Simon Falette im Zweikampf mit Jhon Cordoba. (Foto: imago/Huebner)

Viele Schwachstellen: Das war gut, das war schlecht

[nextpage title=”Terodde als Lichtblick”]

Der 1. FC Köln hat mit 2:4 (0:1) bei Eintracht Frankfurt verloren. Es war ein Spiel, in dem der Effzeh seinen Gegner nie richtig in den Griff bekam. Am Ende überwiegt der Frust über den verpassten Anschluss.

Aus Frankfurt berichtet Jonas Klee

In Köln wird in diesen Tagen Karneval gefeiert – fast schon normal also, dass der FC nicht gewinnen konnte. Zum neunten Mal in Folge blieben die Geissböcke während der Festtage sieglos. Der Positiv-Trend der vergangenen Wochen ist vorüber. Die Hoffnung auf den Klassenerhalt schwindet wieder.

Es war ein gebrauchter Tag für den 1. FC Köln. Gegen Eintracht Frankfurt bahnte sich schon in den ersten zwanzig Minuten an, dass für den Effzeh in der Commerzbank Arena nicht viel zu holen sein würde. Durch die Niederlage in Frankfurt hat Köln nicht nur die zweite Pleite in Folge einstecken müssen – mit 13 Punkten nach 22 Spielen hat die Mannschaft auch den Vereins-Negativrekord eingestellt. Die Niederlage hatte mehrere Gründe.

Das war gut

Leider nicht besonders viel. Die ersten zwanzig Minuten lief Köln nur hinterher – auch, weil sich Ruthenbeck verzockt hatte (dazu mehr hier). Allerdings muss man dem FC-Coach zu Gute halten, dass seinen Umstellungen nach 20 Minuten griffen, der Effzeh mit fortlaufender Spieldauer aggressiver wurde und bis zum 1:2 wieder im Spiel war. Das änderte allerdings nichts an der Tatsache, dass Köln in der Defensive äußerst schwach agierte und vier Gegentore zuließ.

In der zweiten Halbzeit kam der Effzeh besser ins Spiel, kämpfte sich rein und erarbeitete sich den Elfmeter, den Simon Terodde erst herausholte und dann selbst verwandelt. Später legte der Stürmer noch ein Kopfballtor nach. Der Doppelpack des FC-Angreifers war wohl das einzig Positive an dem Spiel. Damit hat Terodde in seinem fünften Spiel für den Effzeh sein fünftes Tor erzielt. Der Neuzugang ist eingeschlagen.

[nextpage title=”Mischung aus Passivität und Naivität”]

Das war schlecht

Vier Gegentore sprechen eine deutliche Sprache. Die Abwehr, die – anders als über weite Strecken der Hinrunde – zuletzt wieder stabiler stand (so wie gegen Wolfsburg, Gladbach, Hamburg und Augsburg), war die große Schwachstelle. Das hatte sich schon gegen Borussia Dortmund angedeutet. In den letzten beiden Spielen kassierte der Effzeh sieben Gegentore. Damit lässt sich kein Bundesligaspiel gewinnen.

Doch nicht nur die vielen Gegentore geben Grund zur Sorge. Auch die Art und Weise, wie die Treffer zustande kamen: Zwei Treffer kassierte Köln nach Standards. Nicht nur, dass die Fouls, die zu den Freistößen führten unnötig waren, oder dass der Effzeh diese dann schlicht zu passiv verteidigte – Frankfurt war vor der Partie noch die zweitharmloseste Mannschaft bei Standards.

Schlechter war nur noch, dass der FC binnen acht Minuten regelrecht auseinander fiel. Was Marcel Risse nach dem Spiel als “Harakiri” bezeichnete, war dieses Mal nicht der Euphorie (wie gegen Dortmund) geschuldet, sondern war eine Mischung aus Naivität und Passivität in den Zweikämpfen. Gleich ein halbes Dutzend Spieler hielt sich entweder nicht an taktische Vorgaben oder verlor eine Unmenge an direkten Duellen. Andere wiederum kamen gar nicht erst in die Zweikämpfe, machte einfachste Fehler oder konnte körperlich gegen die robusten Frankfurter nicht dagegen halten. Sinnbild für die Leistung der Mannschaft waren die schwachen Jonas Hector und Frederik Sörensen, die kaum einmal in der Lage waren, Angriffe über ihre Flügel abzuwehren.

So geht es weiter

Durch zwei Niederlagen in Folge macht sich in der Domstadt Ernüchterung breit. Nach dem guten Start in die Rückrunde und dem kurzen Höhenflug bleibt weiterhin nur auf ein Wunder zu hoffen. Zwar haben auch die Konkurrenten Hamburg und Mainz ebenfalls verloren, doch dem 1. FC Köln helfen nur Punkte. Um die Liga zu halten, muss die Mannschaft zügig wieder die Kurve kriegen. Im Heimspiel am kommenden Samstag gegen Hannover steht das nächste Endspiel an. Anschließend geht es nach Leipzig, ehe mit dem VfB Stuttgart ein direkter Konkurrent ins RheinenergieStadion kommt.

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