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Die Variable Ausstiegsklausel: FC sucht Planungssicherheit

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Armin Veh im Gespräch mit Spielerberater Volker Struth. (Foto: GBK)

[nextpage title=”Spielerberater gehen beim FC ein und aus”]

Der 1. FC Köln kann sich freuen: Alle Spieler haben bekanntlich für den Abstiegsfall gültige Verträge für die Zweite Liga. Das Problem: Diverse Spieler verfügen in diesen Kontrakten über Ausstiegsklauseln. Die meisten gut dotiert, doch die Vertragssituationen bescheren den Verantwortlichen ein hohes Maß an Unsicherheit. Diese wollen Armin Veh und Frank Aehlig nun reduzieren.

Köln – Leonardo Bittencourt plauderte vor rund zwei Wochen aus dem Nähkästchen. “Letztens saßen wir mit vier, fünf Spielern in der Sauna. Jungs, die hier in den letzten Jahren echt was erreicht haben”, sagte der 24-Jährige dem “Express”. “Als abgeschlagener Achtzehnter hätte es mich nicht gewundert, wenn darüber gesprochen worden wäre: Weißt du schon, was du machen wirst? Wo geht’s hin im Sommer? Das war nicht Thema! Wir haben darüber geredet, ob wir gemeinsam mit in die Zweite Liga gehen, wenn es denn so kommen sollte.”

Wir versuchen Planungssicherheit zu bekommen

Ob daraus ein Sauna-Schwur wurde oder am Ende nur das Gespräch bleiben wird, ist unklar. Doch im Hintergrund arbeiten Sportchef Armin Veh und seine rechte Hand Frank Aehlig daran, genau diese Eventualität abzuklopfen: Welche Spieler, die zwar einen gültigen Vertrag für die Zweite Liga haben, aber ebenso eine Ausstiegsklausel, wären grundsätzlich bereit, den Schritt ins Bundesliga-Unterhaus zu gehen? “Es ist unser Job, mit solchen Variablen umzugehen und sie in die eine oder andere Richtung zu klären”, sagte Aehlig nun dem GEISSBLOG.KOELN. “Das ist nicht immer einfach, aber wir versuchen natürlich Planungssicherheit zu bekommen.”

Mit den Spielern selbst sprechen Veh und Aehlig bislang noch nicht, die Profis sollen sich auf die letzte Chance für den Klassenerhalt konzentrieren. Doch für solche Fälle gibt es die Spielerberater. Und so gehen diese aktuell am Geißbockheim und im RheinEnergieStadion ein und aus. Der Berater von Dominic Maroh und Simon Zoller war schon da. Sportstotal-Chef Volker Struth sitzt ohnehin mit seiner Agentur in Köln und kann mit den FC-Bossen praktischerweise gleich über neun Spieler sprechen, darunter Timo Horn und Dominique Heintz.

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Welche Spieler könnte Köln zu Geld machen?

Gerade bei den Leistungsträgern braucht Köln bald ein gewisses Gefühl, in welche Richtung es gehen könnte. Sollte sich der Torhütermarkt für Timo Horn im Sommer schwierig gestalten, könnte er geneigt sein, statt eines halbgaren Wechsels lieber den Gang in die Zweite Liga anzutreten? Ist es sicher, dass Jonas Hector und Dominique Heintz den Klub im Abstiegsfall verlassen würden? Was machen andere Spieler mit Ausstiegsklauseln wie Marco Höger oder Simon Zoller? Und was ist mit Spielern wie Frederik Sörensen oder Jorge Meré, die einerseits in der Zweiten Liga ein Pfand im Aufstiegskampf sein könnten, andererseits aber eine hohe einstellige oder gar zweistellige Transfersumme einbringen könnten?

Am Dienstag kam heraus, dass Heintz über eine Klausel von zehn Millionen Euro verfügt und der FC Schalke 04 interessiert ist. Der “kicker” berichtete am Donnerstag, Hector könne für rund acht Millionen Euro den Klub verlassen. Diese Summe stammt aus dem Sommer 2016, als der Nationalspieler zusammen mit Bittencourt seinen Vertrag verlängert hatte. Sörensen dagegen verlängerte im Winter 2016/17, seine Transfersumme dürfte mindestens genauso hoch liegen, da schon vorher mehrere englischen Klubs auf den Dänen aufmerksam geworden waren und die zahlungskräftige Premier League als erstes Ziel für den Verteidiger im Falle eines Wechsels gilt.

Mein Gefühl sagt mir, dass einige Spieler bleiben könnten

Obwohl noch acht Spiele zu spielen sind, können Veh und Aehlig nicht mehr warten, im Hintergrund den Fall der Fälle abzuklopfen. Die FC-Bosse müssen zweigleisig planen – personell und finanziell – und das können sie nur, wenn sie erste Weichen stellen. Im Abstiegsfall würden Veh und Finanz-Boss Alexander Wehrle zudem einige Verkäufe ganz bewusst umsetzen, um frisches Geld in die Kriegskasse für den Wiederaufstieg reinzuholen. Andere Verkäufe würde der Klub noch versuchen zu verhindern.

“Mein Gefühl sagt mir, dass einige Spieler – anders als vielleicht bei anderen Klubs – hier besonders verankert sind und hier bleiben könnten, obwohl sie woanders vielleicht was besseres finden könnten”, sagte Veh dem GEISSBLOG.KOELN. Wer das sein könnte, das gilt es in diesen Tagen herauszufinden. Immer mit dem letzten Fünkchen Hoffnung verbunden, dass die Gespräche am Ende der Saison doch umsonst gewesen sein könnten, weil das Wunder doch noch gelingt.

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