[nextpage title=”Neue Abwehrstärke beim VfB”]Auf den 1. FC Köln wartet morgen das nächste richtungsweisende Spiel im Abstiegskampf. Zu Gast ist mit dem VfB Stuttgart so etwas wie die Mannschaft der Stunde. In der Rückrundentabelle liegen beide Teams aber nahezu gleich auf. Um den VfB zu bezwingen, muss aber zunächst eine Negativserie gebrochen werden.
Köln – Schaut man sich nur die Rückrundentabelle an, wäre das Duell zwischen dem Effzeh und dem VfB Stuttgart morgen kein Abstiegskrimi, sondern ein Spiel um die Plätze für das internationale Geschäft. Nach sieben Spieltagen im Jahr 2018 belegen die Schwaben Rang vier, der FC steht mit zwei Zählern weniger auf dem Konto direkt dahinter auf Platz fünf. Zu allem Unmut des Effzeh wird die schwache Hinrunde jedoch hinzugezählt. Und da ist die bittere Realität eine ganz andere.
Korkut setzt auf Minimalismus
Noch immer hat der Effzeh sieben Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz und ist unter anderem abhängig von den Ergebnissen der Konkurrenz. Die Stuttgarter hingegen haben bereits einen großen Schritt aus dem Abstiegssumpf heraus machen können und haben bereits 13 Punkte Vorsprung auf die Kölner. Dies ist vor allem dem Trainerwechsel zu verdanken: Tayfun Korkut hat die Mannschaft wiederbelebt und vor allem der Defensive neue Stabilität verschafft. Seit Korkut im Amt ist, haben die Schwaben erst einen einzigen Gegentreffer kassiert. Die vierer Abwehrreihe um Insua, Pavard, Baumgartl und Beck steht unter dem neuen Trainer sicher. Und auch der ehemalige Nationaltorhüter und gute Freund von FC-Stürmer Simon Terodde, Ron-Robert Zieler, trägt dazu bei, dass der Kasten des Aufsteigers weitestgehend sauber bleibt. Gegen Gladbach, Augsburg und Frankfurt stand beim VfB zuletzt jeweils die Null. Und das gegen Gegner, die alle über 30 Tore in dieser Saison erzielt hatten.
In der Offensive tun sich die Stuttgarter allerdings noch schwer. Trotz zweier starker Bundesligastürmer wie Mario Gomez und Daniel Ginzcek haben die Schwaben nur vier Tore in vier Spielen erzielt. Dass sie bei ihren knappen 1:0-Siegen also immer bis zum Schluss reichlich zittern mussten, ist Tayfun Korkut allerdings ziemlich egal. “Ich habe nichts dagegen, wenn es wieder 1:0 ausgeht”, sagte der Trainer vor dem Spiel gegen Köln.
[nextpage title=”Schwache Heimbilanz, aber Effzeh kann wieder Tore schießen”]
Effzeh mit zweitbester Trefferquote in der Rückrunde
Die Kölner müssen morgen also die geballte Offensiv-Power aufbieten, wenn sie den gebürtigen Kölner Zieler überwinden wollen. In der Rückrunde fällt den Geißböcken das Toreschießen allerdings wieder leichter. Während der Effzeh in der gesamte Hinrunde nur zehn Treffer erzielen konnte, sind es derer nach sieben Spieltagen in der Rückrunde schon zwölf. Damit stellen die Kölner die zweitbeste Offensive hinter den Bayern im neuen Jahr. Dies ist nicht zuletzt Winter-Neuzugang Simon Terodde geschuldet, der alleine fünf dieser Tore erzielen konnte. Überhaupt war der Transfer von Terodde vom VfB an den Rhein für alle Seiten ein Gewinn. Während der Stürmer an seiner alten Wirkungsstätte wieder voll aufblüht und endlich seine Bundesligatauglichkeit unter Beweis stellt, hat der 30-jährige mit seinem Wechsel den Platz für VfB-Heimkehrer Mario Gomez frei gemacht. „Das gibt es nicht so oft im Profifußball, dass du eine Konstellation hast, von der am Ende alle profitieren“, sagte Armin Veh, der den Wechsel mit seiner ersten Amtshandlung eingetütet hatte, dem Express. Bislang hat Gomez für den VfB seit seiner Rückkehr zwei Tore geschossen. Grundsätzlich sind beide Spieler vom Stürmertypen her ähnlich. “Simon ist mit vollem Herzen dabei, wird natürlich brennen gegen seinen Ex-Klub”, glaubt Stefan Ruthenbeck.
Köln kann zuhause nicht mehr gegen Stuttgart gewinnen
Zwar haben die Kölner in der Statistik leicht die Nase vorn und konnten in der Vergangenheit 35 Mal gegen den VfB gewinnen (28 Niederlagen, 24 Unentschieden). Zuhause ist der Effzeh allerdings seit neun Heimspielen ohne Sieg gegen die Schwaben. Der letzte Erfolg im heimischen Stadion liegt bereits 18 Jahre zurück. Im Jahr 2000 siegte der FC mit 3:2.
Für den Effzeh ist es also an der Zeit, gleich zwei Serien zu brechen. Zum einen den starken Lauf des VfB mit ihrer starken Serie von drei Spielen ohne Gegentor. Zum anderen den eigenen Negativtrend, seit 18 Jahren ohne Heimsieg gegen die Stuttgarter zu sein. Je nach den anderen Ergebnissen des Spieltags, könnten die Kölner den VfB mit einem Sieg auch noch einmal mit in den Abstiegskampf hineinziehen. Zugute kommt dem Effzeh, dass trotz einiger angeschlagener Spieler unter der Woche, dem Trainer morgen alle bis auf Jannes Horn (Erkältung) und Christian Clemens (Aufbautraining) zur Verfügung stehen werden.
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