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Kommentar: Kein Grund zur Euphorie – aber zur Hoffnung!

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Auch für Marcel Risse ein wichtiges Spiel: Dem Rechtsaußen gelang endlich wieder einiges in der Offensive. (Foto: Mika Volkmann)

Noch immer muss der 1. FC Köln fünf Punkte auf das rettende Ufer aufholen. Noch immer befindet sich der 1. FC Köln in der Rolle des Außenseiters im Kampf um den Klassenerhalt. Und noch immer wäre es eine riesige Sensation, sollte es der 1. FC Köln tatsächlich noch schaffen. Doch vielleicht kam der Sieg gegen Leverkusen gerade noch rechtzeitig.

Köln – Nach dem 1:3 in Bremen lautete die Überschrift unseres Spieltags-Kommentars: “Ohne Lernkurve bleibt nur der Abstieg.” Der Effzeh hatte bei Werder wieder einmal alles selbst verschuldet. Die lethargische Anfangsphase, das Gegentor nach einem Standard, die zwei Gegentore nach Kontern, eingeleitet durch haarsträubende individuelle Fehler. Wäre Köln gegen Leverkusen so aufgetreten, hätte Bayer 04 den Geissböcken eine Abreibung verpasst.

Vor einem halben Jahr eine undenkbare Leistung

Doch der Effzeh machte alles anders. Es war eine bemerkenswerte, weil spielerisch wie kämpferisch gleichfalls starke Leistung der Mannschaft von Stefan Ruthenbeck. Eine Leistung, die dieses Team im Herbst 2017 nicht in der Lage gewesen wäre auf den Rasen zu bringen. Doch Ruthenbeck und Sportchef Armin Veh freuten sich nach dem 2:0 zurecht vor allem darüber, dass die FC-Profis selbst in Druckphasen versucht hatten, Leverkusen mit spielerischen Mitteln zu begegnen – und damit Erfolg hatten.

Dominic Maroh bewies seinen enormen Wert für die Mannschaft als Abwehrchef, Jorge Meré sein taktisches Potential als Rechtsverteidiger gegen Leon Bailey. Die Defensive hielt, blieb erstmals seit zwei Monaten wieder ohne Gegentor. Dazu glänzten Spieler wie Vincent Koziello, Yuya Osako und Leonardo Bittencourt auch deswegen, weil sie sich auf ihre spielerischen Stärken besannen. Für dieses eine Spiel, das war für alle zu sehen, hatten die Geissböcke ihre Lektion gelernt und gezeigt, zu welchem Leistungsniveau sie wirklich im Stande sind.

Einmal ist keinmal…

Doch die große Herausforderung kommt erst noch. Ruthenbeck und seine Spieler müssen dieses Leistungsniveau nun bestätigen. Sie müssen beweisen, dass sie Konstanz in die Abläufe bringen können, ohne sich nach einem guten Spiel wieder gleich der Euphorie hinzugeben. Gegen Hoffenheim gilt es, genau die gleichen Lehren erneut zu ziehen, erneut so aufzutreten, erneut so konsequent auf allen Ebenen zu agieren. Ein bekanntes Sprichwort besagt: “Wenn du einmal Erfolg hast, kann es Zufall sein. Wenn du zweimal Erfolg hast, kann es Glück sein. Wenn du dreimal Erfolg hast, so ist es Fleiß und Tüchtigkeit.” Und wie heißt es auch so schön? Ohne Fleiß kein Preis! Unter dem Strich fünf Euro ins Phrasenschein – doch jedem Kölner ist nach Sonntag trotzdem klar, wie der Preis aussehen könnte: der Klassenerhalt.

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