Stefan Ruthenbeck im Spiel gegen den VfB Stuttgart. (Foto: Mika Volkmann)

“Wir müssen mehr Dreck in unser Spiel reinbekommen”

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“Gut spielen reicht im Abstiegskampf nicht”, hat Stefan Ruthenbeck am Freitagmittag vor dem Spiel gegen Bayer Leverkusen gesagt. Wenn der 1. FC Köln beim SV Werder Bremen doch nur wirklich gut gespielt hätte? Doch die Geissböcke waren bekanntlich 60 der 90 Minuten keine Chance gehabt.

Köln – Es ist unbestritten: Die Geissböcke haben spielerisch unter Stefan Ruthenbeck in der Offensive einen großen Schritt nach vorne gemacht. Die Belohnung ist Rang elf in der Rückrundentabelle mit der drittbesten Sturmreihe der Liga. Gerade das Spiel gegen den VfB Stuttgart zeigte vor zwei Wochen, wozu diese Mannschaft in dieser Saison hätte in der Lage sein können.

Bremen macht es dem Effzeh vor

Umso unverständlicher war der Auftritt in Bremen, der alles, nur nicht gut war – ausgenommen die halbe Stunde nach dem Seitenwechsel, in der Köln erst ausglich und dann in der 76. Minute beinahe noch einmal ins Spiel zurückgekommen wäre. Doch nach der vergebenen Chance durch Claudio Pizarro ging es mit den Geissböcken ähnlich dahin wie in der ersten Halbzeit. Weshalb sich Ruthenbeck noch immer über den Beginn des Spiels im Weserstadion ärgert.

“Wir müssen mehr Dreck in unser Spiel reinbekommen. Die Bremer haben uns das am Montag vorgemacht, immer wieder taktische Fouls gespielt, unsere Situationen unterbunden”, sagte der FC-Coach zwei Tage vor dem Derby gegen Bayer Leverkusen. “Wir hatten zwar insgesamt bessere Zweikampfwerte, aber Bremen hat die entscheidenden Duelle gewonnen. Das müssen wir jetzt gegen Leverkusen in die andere Richtung biegen.”

[nextpage title=”Köln hofft auf den Derby-Faktor”]

Stabil waren wir nicht in den letzten Spielen…

Mit 57 Prozent Ballbesitz und 85 Prozent Passquote in Bremen hätte der FC eigentlich erfolgreicher sein müssen. Nun wird es gegen Leverkusen wohl auf ein anderes Spiel hinauslaufen. Die Geissböcke dürften nicht annähernd so viel Ballbesitz haben, durch das Pressing der Mannschaft von Heiko Herrlich dürfte auch die Passquote sinken. Doch Ruthenbeck will gegen die spielerisch starke Werkself, die fünf Siege in den letzten acht Spielen eingefahren hat, Paroli bieten. Dafür muss aber die Defensive wieder funktionieren.

“Stabil waren wir nicht in den letzten Spielen, da müssen wir ehrlich sein. Wir müssen uns überlegen, wie wir das jetzt auffangen – personell nach dem Ausfall von Freddy Sörensen, aber auch taktisch, weil Leverkusen sehr viel Tempo in der Offensive mitbringt.” Der Däne fällt aus, womit aber nicht automatisch Dominic Maroh in die Startelf rücken wird. Wahrscheinlicher ist, dass Ruthenbeck sich von der Dreierkette der letzten Wochen verabschiedet und die Flügel mit einer Viererkette defensiv stärkt. Dann würde Maroh draußen bleiben.

Köln hofft auf den Derby-Faktor

Auf eines setzt Köln aber sicher nicht: auf eine mögliche Überheblichkeit des Tabellenvierten. Leverkusen liegt nur zwei Punkte hinter Rang zwei. Die Bayer-Elf strebt die direkte Champions-League-Qualifikation für die kommende Saison an. Da darf sich Leverkusen beim Tabellenletzten, und dann auch noch im Derby, keinen Ausrutscher erlauben. “Arroganz erkenne ich beim Gegner null Komma null. Unter Heiko Herrlich geht die Mannschaft die Spiele immer sehr ernst an und wird uns nicht unterschätzen”, sagte Ruthenbeck. Eine kleine Hoffnung hat er allerdings. “In einem Derby ist es immer so, dass die Mannschaft, die auf dem Papier etwas unterlegen ist, motivierter ins Spiel geht. Das ist unser Faustpfand.”

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