Der 7. April als Sargnagel auf die Saison: Fassungslosigkeit nach dem 1:1-Unentschieden gegen Mainz. (Foto: Mika Volkmann)

Kommentar: Der FC darf sich nicht in die Tasche lügen

Die Wahrheit tut manchmal weh. Das muss der 1. FC Köln nach dem 1:1 gegen den 1. FSV Mainz 05 bitter erfahren. Die Zahlen sprechen eindeutig gegen die Geissböcke. Und auch die schönen Worte, man spiele eine achtbare Rückrunde, sind in Wahrheit nichts wert. Der Effzeh darf sich nicht selbst belügen: Auch in der Rückrunde hat die Qualität in den entscheidenden Momenten nicht ausgereicht.

Köln – Armin Veh sagte nach dem 1:1 gegen Mainz den entscheidenden Satz: “Immer, wenn wir dran waren, haben wir das Spiel verloren, das uns noch näher herangebracht hätte.” Mit 15 Punkten aus zwölf Spielen machen die Geissböcke das, was man einen achtbaren Abschied aus der Liga nennt. Der Effzeh geht mit Anstand. Für mehr reichte es nicht, weil Köln die falschen Spiele gewann und die entscheidenden Duelle verpatzte.

Vier Mal verspielt Köln zuhause eine Führung

In den Heimspielen gegen den FC Augsburg, Hannover 96 und Mainz 05 gab der Effzeh ein 1:0 aus der Hand und musste sich mit einem Punkt zufrieden geben. Das Heimspiel gegen den VfB Stuttgart ging nach einer 1:0-Führung sogar noch verloren. Und wenn man die Duelle gegen die direkten Konkurrenten aus Hamburg, Mainz, Stuttgart und Bremen isoliert betrachtet, holte Köln nur vier von möglichen zwölf Punkten. Zu wenig für den Effzeh, zu wenig für den Klassenerhalt.

Siege wie gegen Leverkusen, Mönchengladbach oder Leipzig taten der Kölner Seele gut. Sie richteten die Geissböcke noch einmal auf, als der Glaube eigentlich schon nicht mehr vorhanden war. Doch in den wirklich wichtigen Spielen versagten den Kölnern regelmäßig die Nerven. Es ging in der Rückrunde nicht darum, jedes Spiel zu gewinnen, um den Klassenerhalt noch zu erreichen. Es ging darum, die richtigen Spiele zu gewinnen. Gegen Stuttgart, in Bremen, gegen Mainz: Diese Partien werden den Kölnern letztlich das Genick gebrochen haben.

Der Klassenerhalt wäre kein Wunder gewesen

In den letzten fünf Spielen geht es für den FC noch gegen die graue Maus Hertha BSC, gegen die neun Punkte entfernten Freiburg und Wolfsburg sowie gegen die beiden Top-Klubs aus Schalke und München. Selbst, wenn Köln gegen Hertha, den Sport-Club und am 34. Spieltag beim VfL gewinnen sollte, dürfte der Relegationsplatz unerreichbar bleiben. Es müssten schon vier Siege für die Rettung her. Der FC darf sich nicht in die Tasche lügen: Der Klassenerhalt wäre kein Wunder, sondern durchaus möglich gewesen. Dafür aber machten die Geissböcke in den entscheidenden Momenten der Rückrunde – wie schon in der Hinrunde – zu viel falsch.

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