Die Ultras des 1. FC Köln wollten noch einmal ein Zeichen setzen in der Bundesliga – doch das ist nach hinten losgegangen. Vor dem Spiel beim VfL Wolfsburg versuchten rund zwei Dutzend FC-Anhänger den Gästeblock im Oberrang zu stürmen. Die Polizei fuhr dabei groß auf und griff hart durch.
Wolfsburg – Sie kamen mit über einem Dutzend Bussen nach Wolfsburg und fuhren zeitlich an der Volkswagen Arena vor. Die FC-Ultras hatten noch einmal ein gemeinsames Zeichen setzen und für Aufmerksamkeit sorgen wollen. Das schafften sie – allerdings nicht so, wie geplant.
Wasserwerfer und Pfefferspray
Die Polizei fuhr große Geschütze auf, empfing die über 300 FC-Fans in den Bussen am Stadion. Auch zwei Wasserwerfer waren vor Ort. Doch die Lage eskalierte nach GBK-Informationen schnell. Während das Spiel begann, verzögerte sich durch intensive Kontrollen zunächst den Einlass für die Ultras, sodass diese schließlich versuchten, den Gästeblock im Oberrang zu stürmen. Dabei kam es zu einem dem Vernehmen nach überhartem Vorgehen der Polizei, die unter anderem Pfefferspray einsetzte. Dem gegenüber beobachteten Unbeteiligte, wie Kölner Anhänger mit Gürteln nach den Beamten schlugen. Auf beiden Seiten gab es mehrere Verletzte.
Der FC bestätigte nach dem Spiel in Wolfsburg den versuchten Blocksturm und dass rund 30 Personen am Betreten des Stadions gehindert worden waren. Dem Vernehmen nach handelte es sich aber um deutlich mehr Fans, die den Weg in den Gästeblock nicht schafften, sondern von der Polizei schließlich personell erfasst wurden. Die Stimmung auf Kölner Seite fehlte daher über die 90 Minuten nahezu gänzlich. Nach der Partie verabschiedeten die verbliebenen Anhänger die Spieler nach dem 1:4 mit freundlichem Applaus in die Sommerpause. Ob für die Ultras die Geschehnisse Konsequenzen haben werden, dürfte wohl erst in einigen Wochen klar sein.
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