Am Geißbockheim. (Foto: GBK)

Grüngürtel: FC hofft auf einen rechtssicheren Ausbau

Die Hängepartie um den Ausbau am Geißbockheim wird sich auch in der zweiten Jahreshälfte 2018 fortsetzen. Doch der 1. FC Köln ist zuversichtlich, dass im ersten Quartal 2019 eine Entscheidung zugunsten des Ausbaus erfolgen wird. Könnten dann die Bagger anrollen? 

Köln – Beim 1. FC Köln will man in diesem Sommer keine unnötigen Diskussionen aufkommen lassen wie im Vorjahr. In 2017 hatten die Themen des Geißbockheim-Ausbaus und vor allem des Stadion-Neubaus in der Sommerpause die Gemüter erhitzt. Der FC hatte seine Infrastruktur-Pläne nach der Qualifikation für Europa offensiv kommuniziert. Ein Jahr später ist davon bekanntlich keine Rede mehr.

Baugenehmigung mit oder ohne Rechtssicherheit?

Die Bürgerinitiative „Grüngürtel für alle!“ ist wieder aktiv. Ende April traf sie sich erstmals in diesem Jahr wieder zu einem sonntäglichen Frühstück auf den Gleueler Wiesen, um auf ihren Kampf gegen die Ausbaumaßnahmen am Geißbockheim aufmerksam zu machen. Der Streit zwischen den Umweltschützern und Grüngürtelbewahrern auf der einen und dem Effzeh auf der anderen Seite schwelt nun schon seit zwei Jahren. Die Politik machte in diesem Spannungsfeld nur selten eine gute Figur. Eine Einigung, mit der alle Seiten leben könnten, scheint nicht mehr möglich.

Der FC setzt deshalb bewusst darauf, dieses Thema aktuell in der Öffentlichkeit kaum zu kommentieren. Sportchef Armin Veh erklärte zwar im April, er habe sich seit seiner Ankunft ein Bild von den Gegebenheiten am Geißbockheim gemacht und sei zu dem Schluss gekommen, dass ein Ausbau dringend nötig sei. Alexander Wehrle erklärte derweil zuletzt nur noch, das Verfahren laufe weiter und man hoffe auf eine Entscheidung in den kommenden zwölf Monaten.

FC investiert eine halbe Million Euro

Die Geissböcke versuchen aktuell abzuklären, wie rechtssicher eine Baugenehmigung wirklich wäre, sollte diese erteilt werden. Der FC will vermeiden, in Folge einer Genehmigung mit dem Umbau zu beginnen, um später von einem Gericht aufgefordert zu werden, den begonnenen Umbau wieder rückgängig zu machen. Der Klub hofft, mit einer Baugenehmigung im ersten Quartal 2019 auch tatsächlich die Bagger bestellen zu können, um mit den Arbeiten zu beginnen.

Während der FC also nach Rechtssicherheit strebt, um möglichen Klagen entgegenzuwirken, bereiten sich die Gegner bereits auf diese vor. Denn dass eine Baugenehmigung einen juristischen Rattenschwanz nach sich ziehen würde, gilt als sicher. Die Ausbau-Gegner hatten sich auch nicht davon besänftigen lassen, dass der FC im letzten Jahr rund eine halbe Million Euro in eine neue Bushaltestelle auf der Berrenrather Straße sowie in eine autofreie Franz-Kremer-Allee investiert hatte. Den schärfsten Kritikern geht es um den grundsätzlichen Verbleib des FC im Grüngürtel.

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