Lasse Sobiech ist aktuell Innenverteidiger Nummer drei. (Foto: GBK)

Lasse Sobiech: Beim Auswärts-Heimspiel nur auf der Bank?

Im Sommer wechselte Lasse Sobiech zum 1. FC Köln. Der Innenverteidiger kam ablösefrei vom FC St. Pauli in die Domstadt – mit den Ambitionen eine tragende Rolle zu übernehmen. Der 27-Jährige kennt die Zweite Liga bestens. Doch aktuell bleibt Sobiech nur die Bank – wohl auch beim Wiedersehen mit seinem Ex-Klub.

Köln – Insgesamt 133 Zweitliga-Spiele hat Lasse Sobiech in seiner Karriere absolviert. Nur Matthias Lehmann dank seiner 252 Partien und Simon Terodde (189 Spiele) verfügen im Bundesliga-Unterhaus über mehr Erfahrung. Der 1,96 Meter große Abwehrhüne sollte zusammen mit Neuzugang Rafael Czichos das neue Innenverteidiger-Duo des FC bilden. Doch während Czichos gleich zum Abwehrchef avancierte, bleibt Sobiech aktuell nur die Rolle als Innenverteidiger Nummer drei.

Sobiech hat aktuell das Nachsehen

Sobiechs Joker-Rolle ist eng mit der Personalie Jorge Meré verknüpft. Die Zukunft des spanischen Abwehrspielers war im Sommer lange ungewiss, ein Abschied galt als wahrscheinlich. Doch die Ausstiegsklausel von Meré verstrich und ein Wechsel ist mittlerweile vom Tisch. Frederik Sörensen und Yann Aurel Bisseck spielten im Kampf um die Startelf keine Rolle. So entwickelte sich ein Dreikampf zwischen Sobiech, Czichos und Meré. Aktuell mit den schlechteren Karten für den Ex-Paulianer, denn FC-Trainer Markus Anfang bevorzugt das spielstarke Duo um Czichos und Meré.

Bereits in den letzten Tests der Vorbereitung gegen Bremen und Mainz hatte Anfang in der Innenverteidigung das Paar Czichos/Meré getestet. Mit Erfolg. Beim Saisonauftakt gegen den VfL Bochum holte sich Meré dann allerdings die Gelb-Rote Karte ab und fehlte gegen Union Berlin gesperrt. Sobiech ersetzte ihn und machte seine Sache ordentlich. Gegen die Berliner wurde Czichos aber auffällig aggressiv zugestellt, sodass Sobiech für den Spielaufbau zuständig war. So wurde Sobiechs Schwäche im Vergleich zu Meré augenscheinlich.

Nicht gekommen, um mich auf die Bank zu setzen

Nun geht es für den Effzeh gegen Sobiechs Ex-Klub vom Kiez. Beim FC St. Pauli war der kopfballstarke Abwehrspieler in den vergangenen Jahren zum Führungsspieler gereift. Dank seiner Körpergröße erwies er sich auch bei Standards als eine echte Waffe – sowohl defensiv, als auch offensiv. 16 Tore und drei Assists steuerte der 27-Jährige in 134 Einsätzen für die Hamburger bei. Zudem weiß Anfang, dass er Sobiech alleine aufgrund dessen Zweitliga-Erfahrung jederzeit bringen könnte. Sobiech zählte in der vergangen Zweitligasaison zu den besten Zweikämpfern überhaupt. Doch das reicht aktuell nicht zum Stammplatz.

Mit dieser Rolle dürfte der 27-Jährige nicht zufrieden sein. Zumal er vor dem Ligastart offensiv erklärt hatte: “Ich bin nicht gekommen, um mich auf die Bank zu setzen. Ich will so viele Spiele machen wie möglich.” Fürs Erste muss sich Sobiech wohl weiter mit einem Platz auf der Bank begnügen. Angesprochen auf einen möglichen Einsatz von Sobiech gegen seinen Ex-Klub betonte FC-Trainer Markus Anfang zwar: “Jeder hat die Berechtigung zu spielen.” Dennoch scheint es unwahrscheinlich, dass der FC-Coach das zuletzt gut harmonierende Duo um Czichos und Meré im Spitzenspiel bei St. Pauli verändern wird.

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