Das 3:1 durch Simon Terodde. (Foto: imago/Bucco)

Nächste Terodde-Gala: “Zuhause muss die Box brennen”

[nextpage title=”Das sagten die FC-Profis zum Sieg über Aue”]

Der 1. FC Köln hat den ersten Heimsieg der Saison eingefahren. Das 3:1 (1:1) gegen den FC Erzgebirge Aue war eine weitere Gala von Simon Terodde, aber auch ein hartes Stück Arbeit gegen robuste “Veilchen”. Das musste insbesondere Rafael Czichos kurz vor Schluss erleben.

Aus Müngersdorf berichten Jonas Klee und Marc L. Merten

Drei Tore von Simon Terodde, ein Traumtor zum Ausgleich durch Aue, ein kurzer Moment des Bangens um Rafael Czichos nach einem Bodycheck von Christian Tiffert: Am Samstagmittag herrschte Hochbetrieb auf dem Rasen in Müngersdorf. Nach intensiven 90 Minuten waren Kölns Spieler und Verantwortliche erleichtert über die drei Punkte. Die Stimmen zum Spiel.

Jannes Horn: „Es war das erwartet schwere Spiel, weil wir wussten, dass Aue mit einer Fünferkette sehr tief stehen würde. Dass sie so tief stehen würden, hätte ich aber auch nicht gedacht. Lange sah es sogar so aus, als ob es für Aue gut gehen würde. Das 2:1 war eine Erlösung, weil es dann mehr Räume gab. Die Flanken sind eine meiner größten Stärken. Heute hat es endlich mal geklappt. Der Trainer hatte auch in der Halbzeit noch einmal betont, dass wir über die Außen zu Chancen kommen würden, über Marcel Risse, Christian Clemens oder mich. Das hat sich heute gelohnt, aber es war schwer, geduldig zu bleiben. Simon (Terodde) hat einen leichten Lauf. Wenn man ihn an der richtigen Stelle erwischt, dann ist der Ball meistens drin. Ich kannte das bisher nur aus Wolfsburg von Mario Gomez. Wenn man so einen in der Box hat, ist der Ball dann halt drin. Bei Rafa Czichos hatte ich kurz ein bisschen Angst. Ich weiß nicht, ob es schlimmer aussah als es im Endeffekt war, aber das sah schon heftig aus. Dunkelgelb war da mit Sicherheit angebracht.

Sechs, sieben, acht Flanken kann man verteidigen – die neunte ist dann drin

Jonas Hector: „Wir wussten von vorne herein, dass es schwer werden würde und wir geduldig bleiben müssen. Wir haben uns auch nach dem Ausgleich nicht verrückt machen lassen und spät belohnt. Bei meinem Tor sagte der Schiri, der Torwart sei getroffen worden. Aber ich sehe es so, dass das Tor hätte zählen müssen. Ich glaube, dass wir gerade über die Außen heute gut Druck aufgebaut haben. Mit Simon hatte wir einen vorne drin, der die Dinger gut abgenommen hat. Wir müssen aber noch besser gegen Konter arbeiten. Da haben wir zu viel zugelassen, wo wir mehr gegen den Mann hätten arbeiten müssen.“

Simon Terodde: „Heute war die Qualität beim Gegner höher als letzte Woche. Ich bin vollauf zufrieden mit dem heutigen Spiel. Das 1:1 war ein Sonntagsschuss, bei dem ich auch gesagt habe: Na, lass den mal mit seinem schwachen Fuß schießen. Dann geht der in den Winkel. Wir haben trotzdem konsequent weitergespielt, dann fallen auch die Tore, denn irgendwann wird der Gegner müde und dann bekommt man die Räume, die man braucht. Unser Plan war, dass wir auch über die Außen kommen. Gerade zuhause müssen die Flanken in den Strafraum fliegen, da muss die Box brennen, müssen die Zuschauer aufstehen. Da kann man vielleicht sechs, sieben oder acht Flanken verteidigen. Aber die neunte ist dann drin. Ich habe schon in Bochum und Stuttgart bei dominanten Mannschaften in der Zweiten Liga gespielt. Hier spielen wir auch einen Fußball, der mir entgegenkommt. Ich bin in vorderster Front dafür da, die Dinger zu machen.

[nextpage title=”Das sagten Anfang, Meyer und Veh”]

So werden die Spiele immer laufen in der Zweiten Liga

Markus Anfang: „Wir haben das Spiel von der ersten Sekunde an beherrscht. Wir haben fast nichts zugelassen, waren viel in der Box, haben es immer wieder nach vorne versucht und bis auf eine Konteraktion alles gut verteidigt. Wenn du dir als Trainer etwas wünschst, dann, dass der Gegner nicht in den eigenen Strafraum kommt. Dass Aue dann mit einem solchen Sonntagsschuss trifft, da kannst du nichts machen. Trotzdem hat die Mannschaft immer weitergespielt, war zwar nicht immer zwingend genug, hat aber am Ende hochverdient gewonnen. So werden die Spiele immer laufen in der Zweiten Liga. Wir werden uns immer wieder Lösungen einfallen lassen müssen.“

Daniel Meyer: „Wir haben es insbesondere in der ersten Hälfte richtig gut gemacht, haben des defensiv relativ gut kontrollieren können. Wir haben uns auch vom 0:1 nicht rausbringen lassen, gerade, weil uns ja vorgezählt wurde, wie lange wir nicht getroffen haben. Aber Simon Terodde ist einfach nicht zu verteidigen, der überspringt uns einfach, das ist eine ganz andere Qualität. Insgesamt war meine Mannschaft maximal unangenehm, deswegen können wir zumindest etwas Positives mit nach Hause nehmen. Für mich persönlich war es ein komisches Gefühl, in Köln am Flughafen anzukommen. Ansonsten hatte ich nicht viel Zeit. Ich habe hier zwei Jahre lang auf der Tribüne gesessen. Aber ich muss sagen: Im Innenraum macht es mehr Spaß.“

Es waren schon grenzwertige Fouls dabei

Armin Veh: „Es waren schon in der ersten Hälfte einige Fouls dabei, die grenzwertig waren. Wenn du als Spieler merkst, du kannst bei einem Schiedsrichter soweit gehen, dann wird es irgendwann extrem. Da muss man aufpassen und die Spieler auch schützen. Aber das ist auch ein Zeichen, dass das Jahr sehr schwer wird. Die Mannschaften in der Zweiten Liga sind physisch sehr stark. Wir müssen dagegen halten, ruhig bleiben und Geduld haben. Für Simon Terodde ist es typisch. Er hat als Stürmer den schwierigsten Job. Das Pokalspiel hat ihm gut getan. Er konnte den Schalter umlegen. Die Voraussetzung dafür ist aber, dass man es auch kann – also dass man einen Schalter hat, den man umlegen kann. (lacht)

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