Torschütze Dominick Drexler wird von seinen Mitspielern zu seinem 7:1-Treffer beglückwünscht. (Foto: imago/Wells)

Schützenfest: “Wir sind nicht die Trainer, die verwalten lassen”

Trainer Markus Anfang und die Spieler des 1. FC Köln haben sich am Sonntag nach dem höchsten Auswärtssieg der Vereinsgeschichte im DFB-Pokal positiv über den 9:1-Sieg über den BFC Dynamo geäußert. Simon Terodde war glücklich wegen seiner vier Tore, Dominick Drexler wegen seines Debüt-Treffers im FC-Dress. Die Stimmen zum Spiel.

Aus Berlin berichtet Jonas Klee

Marcel Risse: „Wir wollten uns heute Selbstvertrauen holen für die nächsten Spiele. Man hat in den letzten Spielen gesehen, dass noch nicht alles läuft. Das war heute daher eine gute Gelegenheit, das Spiel konsequent zu bestreiten. Auch nach dem Rückstand haben wir unser Spiel durchgezogen. Mit den Pässen in die Schnittstellen, mit den Räumen, die wir schaffen wollten. Genau dadurch haben wir die Tore gemacht.“

Dominick Drexler: „Wir müssen unser Spiel noch verfeinern, das geht über den Ballbesitz. Wir wussten, dass der BFC irgendwann müde werden würde. Wir haben noch einen Mann mehr im Zentrum gebracht und so Räume auf den Außen geschaffen. Das lief heute sehr gut, das müssen wir uns aber auch erarbeiten. Deswegen nehmen wir da sehr viel Selbstvertrauen in diesem Spielsystem mit. Es ist manchmal entscheidend, wenn man einen Meter weiter links oder rechts steht, ob man dadurch seinem Nebenmann damit Räume schafft oder nicht. Wir müssen Konstanz in unsere Leistungen bekommen und konstant punkten. Ich bin froh, dass ich heute auch treffen konnte. Bei meinem ersten Tor machte Louis Schaub den Raum auf, indem er rief und einen Sprint anzog. Das war für mich das Signal, weil meine Gegenspieler darauf reagiert haben. Dass der Schuss dann genau ins Eck gefallen ist, war auch ein bisschen Glück.“

Als Stürmer bin ich dafür da, die Dinge zu verwerten

Simon Terodde: „Als Stürmer bin ich dafür da, die Dinge zu verwerten. Wir haben in der Offensive eine hohe Qualität im Kader und weiß, dass ich vorne die Pässe bekomme. Am Anfang habe ich noch ein paar Möglichkeiten liegen gelassen, aber mir war klar, dass es irgendwann klappen würde. Heute war es ein Pokalspiel, das war ein besonderes Spiel. Deswegen war ich froh, dass ich beginnen konnte. Ich denke, wir haben es gut gemacht. Unser Spiel ist nicht darauf ausgelegt, die Kugel die ganze Zeit hinten herum laufen zu lassen. Jeder hat Spaß daran, Tore zu machen. Zwei, drei, vier hätten wir sogar noch mehr machen können. Wir müssen aber die Kirche im Dorf lassen. Am Samstag kommt Aue zu uns ins Stadion und wird sicher mit einem Punkt zufrieden sein. Deswegen werden wir weiter dominant auftreten müssen. Dann werden wir zwangsläufig zu Chancen kommen, die wir dann gut verwerten müssen.“

Markus Anfang: „Wir hatten uns vorgenommen, den nächsten Schritt zu machen. Heute waren wir im letzten Drittel torgefährlich, was wir gegen Union Berlin in der Liga nicht geschafft haben. Wir haben uns heute nur auf uns konzentriert, wir wollten uns weiterentwickeln und unseren Prozess, in dem wir uns befinden, beschleunigen. Das haben die Jungs heute gut gemacht, denn nach einem 0:1 kann das Spiel auch anders laufen. Hut ab vor der Reaktion meiner Spieler! Sie haben sich belohnt und nicht versucht, das Spiel zu verwalten, sondern immer wieder Tore zu kreieren. Es tut uns gut zu sehen, dass wir Chancen herausspielen können. Es tut uns gut, dass wir Tore schießen können. Das nehmen wir heute positiv mit. Wir sind nicht die Trainer, die verwalten lassen. Kontrolle ja, aber immer wieder auf das nächste Tor gehen. Wenn du das nicht machst, wirst du irgendwann bestraft.“

René Rydlewicz: „Es war eine tolle Atmosphäre heute in einem tollen Stadion. Das ist positiv. Wir haben versucht, die Räume eng zu machen, aber wenn man ehrlich ist, hat man schon in den ersten 20 Minuten gesehen, dass wir das eine oder andere Tor hätten bekommen können. Köln hat sich immer wieder über außen Räume verschafft, ist in die Zwischenräume gekommen, haben das sehr, sehr gut gemacht und den Ball laufen lassen. Wir haben sie nur begleiten können und keinen Druck bekommen. Das waren drei, vier, fünf Klassen, die sie stärker waren. Wir haben in den letzten zwei Jahren viel geschafft, haben viel erreicht, heute unser erstes Pokaltor in der Vereinsgeschichte geschossen. Aber trotzdem muss man festhalten, dass wir aktuell weder im Pokal noch in der Liga konkurrenzfähig sind. Daran müssen wir hart arbeiten und personell noch was tun, damit wir wieder besser werden.“

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