Jhon Cordoba kann sich als einziger Gewinner der 3:5-Pleite des 1. FC Köln gegen den SC Paderborn fühlen. Der Kolumbianer erlöste sich im 21. Liga-Einsatz für die Geissböcke mit seinem ersten Tor. Beginnt für den 25-Jährigen jetzt eine andere Zeit beim FC?
Köln – Am vergangenen Freitag lief das Video über fast alle Social-Media-Kanäle: Jhon Cordoba im Emirates Stadium, sein Schuss aus über 30 Metern über Ospina hinweg ins Arsenal-Tor, das zwischenzeitliche 1:0 der Geissböcke im ersten Spiel auf europäischer Bühne nach 25 Jahren. Ausgerechnet Cordoba. Der 14. September 2017 wird immer mit ihm verbunden bleiben.
Ein Jahr und zwei Tage waren am Sonntag seither vergangen, und Cordoba hatte seitdem nicht mehr für die Geissböcke in einem Pflichtspiel getroffen. Überhaupt hatte er bis zum Spiel gegen Paderborn noch nie in einem Ligaspiel für den Effzeh eingenetzt. In der Europa League hatte er gegen Arsenal getroffen, im letztjährigen DFB-Pokal gegen die Leher TS. Zwei Tore, zwei Pokal-Wettbewerbe. Doch in der Liga war er in der letzten Saison in 18 Einsätzen und 952 Minuten ohne Tor geblieben.
Auch in dieser Saison ging es zunächst so weiter. 90 torlose Minuten gegen Bochum, 60 torlose Minuten gegen Union Berlin. Dann die Explosion gegen Paderborn: eine Direktabnahme aus 14 Metern ins Glück. Sieben Minuten nach seiner Einwechslung und nach insgesamt 1109 Minuten in der Bundesliga und der Zweiten Liga erzielte Jhon Cordoba endlich sein erstes Liga-Tor für die Geissböcke.
“Für Jhon freut es mich sehr”, sagte Sportchef Armin Veh nach der Partie und hob damit das einzig positive Erlebnis aus diesem Spiel hervor. Zwar konnte Cordoba nach dem 3:5 sein Tor nicht feiern. Eine Erlösung war es für den Angreifer aber in jedem Fall. Vor der Südkurve, an der Eckfahne, hatte er gejubelt, das Trikot von sich geworfen. Nach den unheimlichen Wochen des Simon Terodde (elf Tore in vier Spielen) konnte nun auch Cordoba ein Erfolgserlebnis feiern. Es dürfte ihn nicht näher an die Startelf herangeführt haben, da Terodde weiter gesetzt bleiben dürfte. Nun wissen der Spieler und Trainer Markus Anfang aber endlich: Cordoba kann es auch in der Liga.
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