[nextpage title=”Keine Rotation trotz Englischer Woche”]
Die Englische Woche hätte ihre Chance sein können. Vier Spiele in zwölf Tagen, andere Mannschaften ließen in dieser Zeit rotieren, brachten Spieler aus der zweiten Reihe, gaben Vielspielern eine Pause. Nicht so Markus Anfang beim 1. FC Köln – zu Ungunsten mehrere ambitionierter Spieler.
Köln – Simon Zoller hat es dieser Tage nicht leicht beim Effzeh. Seit sechs Wochen steht der Stürmer nicht mehr im Profi-Kader, musste am vergangenen Spieltag sogar in der Regionalliga ran, um sich wichtige Spielpraxis zu holen und sich wieder heranzukämpfen.
Der 27-Jährige musste die letzten sechs Pflichtspiele von der Tribüne aus verfolgen. Gegen Union Berlin kam er nur zu einem Kurzeinsatz – das war’s bis dato für den Stürmer. “Zollis Problem ist, dass wir auf seinen Positionen aktuell gut besetzt sind”, erklärte Markus Anfang am Donnerstag die Situation des Angreifers. “Er trainiert gut, ich kann ihm nichts vorwerfen. Aber die Jungs, die gerade spielen, machen ihre Sache gut.”
Gemeint sind bei Zoller nicht nur Simon Terodde und Jhon Cordoba im Sturmzentrum, sondern auch Serhou Guirassy und die weiteren Spieler, die aktuell auf den Außenbahnen zum Einsatz kommen. Gegen Bielefeld dürfte der Franzose wieder in der Startelf stehen, um dem FC gegen robuste Bielefelder mehr Körperlichkeit zu verleihen. Zoller hingegen wird zuschauen müssen, nachdem er seine einzige Chance in den letzten Wochen, das Testspiel in Wiesbaden, nicht hatte für Eigenwerbung nutzen können.
Zuletzt schossen bereits wieder Gerüchte über einen Winterwechsel des Angreifers ins Kraut. Dafür ist es wohl aber noch zu früh. Zoller hatte immer wieder betont, sich in Köln durchsetzen zu wollen. Auch die Verantwortlichen hatten erklärt, dass der 27-Jährige in Anfangs Planungen eine wichtige Rolle spielen würde. Danach sieht es bislang aber nicht aus und hat sich trotz der Englischen Woche auch nicht verändert.
[nextpage title=”Anfang erklärt Hauptmanns Problem”]
Niklas’ Ruhe im Spiel ist noch nicht so ausgeprägt
Etwas überraschend traf zuletzt auch Niklas Hauptmann das Los des Tribünenplatzes. Der Neuzugang aus Dresden hatte in den ersten vier Spielen drei Einsätze verzeichnen können, gegen Union Berlin von Beginn an. Gegen Ingolstadt hatte er dann aber erstmals im Kader gefehlt. “Wir brauchen Ruhe im Spiel. Die müssen wir vermehrt einbringen und kontrolliert spielen”, sagte Anfang auf die Frage, was Hauptmann aktuell fehle. “Niklas ist ein Spieler, der wahnsinnig viele gute Aktionen nach vorne hat. Aber er weiß auch selbst, dass bei ihm die Ruhe im Spiel in seinen jungen Jahren noch nicht so ausgeprägt ist.”
Der 22-Jährige muss sich also noch gedulden. Er galt im Sommer als einer der Wunschspieler Anfangs, der sich mit dem Mittelfeldspieler noch selbst getroffen hatte, um diesen von einem Wechsel nach Köln zu überzeugen. Hauptmann könnte also schon bald wieder eine Chance bekommen. Bis dahin aber wird er vor allem an seiner Ruhe am Ball arbeiten müssen, um Ballverluste im Mittelfeld zu verhindern, die den ohnehin konteranfälligen Geissböcken zusätzlich weh tun würden.
Wann kommt Schmitz zum Zug?
Anders sieht die Situation derweil bei Benno Schmitz, Frederik Sörensen und Matthias Lehmann aus. Schmitz fehlt nach seiner längeren Verletzung noch die Spielpraxis und muss sich erst wieder herankämpfen. Da Marcel Risse zuletzt aber nicht immer den sichersten Eindruck machte, könnte Schmitz’ Chance in den nächsten Wochen kommen. Sörensen hingegen ist aktuell chancenlos, Lehmann angeschlagen, allerdings im Kampf um Spielzeit im Mittelfeldzentrum ebenso hinten dran. Die besten Chancen auf baldige Einsätze aus diesem Quintett haben aktuell also wohl Hauptmann und Schmitz.
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