Simon Terodde und Dominick Drexler sind beim FC gesetzt. (Foto: imago/Müller)

“Wir wurden eingeschläfert – das 0:1 war der Weckruf”

[nextpage title=”Wann knackt Terodde die 100-Tore-Marke?”]

Der 1. FC Köln hat dank Simon Terodde den FC Ingolstadt 04 in einer offenen Partie mit 2:1 (0:0) niedergerungen. Timo Horn kritisierte hinterher die leichtfertige Verteidigung seiner Vorderleute. FCI-Coach Alexander Nouri haderte mit einer Schiedsrichter-Entscheidung, Markus Anfang mit der Chancenverwertung seines Teams in Hälfte eins. Die Stimmen zum Spiel.

Aus Müngersdorf berichten Sonja Eich und Marc L. Merten

Der Effzeh hätte es am siebten Spieltag überhaupt nicht spannend machen müssen. Schon nach 35 Minuten hätte alleine Simon Terodde zwei Tore erzielen können. Doch die Treffer 98 und 99 des Torjägers ließen zunächst auf sich warten. Stattdessen nutzte Ingolstadt die Kölner Verunsicherung in der Defensive.

Jonas Hector: „Im Endeffekt war es ein klassischer Arbeitssieg. Wir haben eigentlich ganz gut angefangen, wurden dann aber etwas eingeschläfert. Wir haben uns da angepasst und brauchten nach der Pause das Gegentor als Weckruf. Danach haben wir uns reingekämpft und das Spiel gedreht. Es ist wichtig, dass wir die drei Punkte mitgenommen haben, müssen aber trotzdem aufarbeiten, woran es zwischendurch gelegen hat. Meine Position heute war etwas ungewohnt für mich, ich habe sie vorher noch nicht gespielt.“

Timo Horn: „Wir haben nach der Pause zehn bis 15 Minuten nicht das gespielt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir wollten selbst auf das 1:0 gehen, dann kam aber alles anders. Wir waren nicht mehr so griffig wie in der ersten Halbzeit. Ingolstadt kann Fußball spielen, dazu mit frischem Wind im Rücken durch den neuen Trainer. Umso schöner, dass wir es noch gedreht haben und uns auch mal eine knifflige Entscheidung des Schiedsrichters positiv ausgelegt wurde. Das Glück braucht man auch. Aber wir haben wieder zu viel zugelassen, das müssen wir analysieren und genau hinschauen. Es war ein bisschen wild, ein Hin und Her. Da lassen wir zu viel zu und setzen nicht um, was der Trainer uns vorgibt. Wenn Gegner Flanken in unserem Strafraum sogar noch annehmen können, kann das nicht sein. Da müssen wir enger am Mann sein. Das ist immer die Basis. Wenn man das aber in Teilen vermissen lässt, kommt jeder Gegner zu Chancen. Unter dem Strich ist es überragend, dass Simon (Terodde) seine Qualität immer wieder bestätigt. Ich hoffe, er wird seinen Torrekord in dieser Saison knacken. Das wäre für uns sehr schön und ein ganz wichtiger Faktor, um am Ende auch oben zu stehen.“

[nextpage title=”In der ersten Halbzeit hatte ich ein schlechtes Gewissen”]

Simon Terodde: “In der Halbzeit hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil wir uns Torchancen kreiert haben und ich die Mannschaft mit meinen vergebenen Chancen etwas im Stich gelassen habe. Dann gehen wir Rückstand und ich kann der Mannschaft für die Reaktion nur ein großes Kompliment aussprechen. Wir haben es immer wieder geschafft, die Ingolstädter Konter zu unterbinden. Nach dem Ausgleich hat man ja dann 20 Minuten lang gesehen, was hier los war. Die anderen Gegner werden immer versuchen die Standards zu verhindern, aber wir trainieren das unter der Woche schon. Jetzt haben wir die letzten beiden Spiele durch Standards entschieden. Die 100-Tore-Marke habe ich schon im Kopf. Mal abwarten, wann es fällt.”

Alexander Nouri: „Wir sind natürlich enttäuscht ob des Ergebnisses. Die Art und Weise war aber ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Wir waren in der ersten Halbzeit nicht mutig genug. Das haben wir klar angesprochen. Dann habe ich eine zweite Halbzeit gesehen, in der sich die Mannschaft Chancen herausgearbeitet hat und in meinen Augen verdient in Führung gegangen ist. Wir hätten das Spiel dann entscheiden können. Dann ist es umso bitterer, dass es vor dem Elfmeter kein Eckball für Köln war. Wir hatten das nötige Quäntchen Glück einfach nicht. Die Art und Weise und wie wir hier aufgetreten sind, lässt uns für die kommenden Wochen positiv stimmen. Dann werden wir uns in Zukunft auch belohnen.“

Markus Anfang: „Ich glaube wir haben richtig gute 35 Minuten in der ersten Halbzeit gehabt und wenn wir dann in Führung gehen, ist das mehr als gerecht. Wenn wir da die Tore machen, ist das Spiel schon früh in unsere Richtung entschieden. Im zweiten Durchgang sind wir schlecht gestartet. Nach dem Rückstand muss ich die Reaktion meiner Mannschaft loben. Sie hat sich nie aufgegeben. Wir haben konsequent nach vorne gespielt und machen verdient den Ausgleichstreffer. Dann wechseln wir so, dass wir auf Sieg gehen und machen durch eine Standardsituation das 2:1. Der Heimsieg tut uns gut. Die Jungs haben sich das hart erarbeitet. Es ist keine Selbstverständlichkeit, in der Zweiten Liga die Spiele zu gewinnen. Jetzt bereiten wir uns auf Bielefeld vor und werden alles dafür tun, auch dort zu gewinnen.“

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