Schiedsrichter Tobias Stieler stand gegen den FC Heidenheim mehrfach im Blickpunkt. (Foto: Imago/DeFodi)

“Der Schiedsrichter hat nicht das glücklichste Spiel gemacht”

Zum dritten Mal in Folge konnte der 1. FC Köln keinen Sieg einfahren. Gegen den FC Heidenheim reichte es nach frühem Rückstand nur zu einem 1:1 (0:1)-Remis. Vor allem die Schläfrigkeit in den ersten zehn Minuten kritisierten die Spieler und der Trainer nach der Partie. Die Stimmen zum Spiel. 

Aus Müngersdorf berichten Sonja Eich und Marc L. Merten

Marco Höger: „Es war natürlich wieder direkt der erste Ball im Tor. Natürlich brauchen wir das nicht, aber das müssen wir uns auch selbst ankreiden. Nach einer Viertelstunde haben wir das ganz gut gemacht, hatten unsere Chancen, die müssen wir aber natürlich nutzen. Mit dem Auftritt kann man leben, mit dem Ergebnis nicht. Jetzt im dritten Spiel ohne Sieg, das ist wenig. Mit der Spielweise der Gegner müssen wir lernen umzugehen. Man kann uns nicht vorwerfen, dass wir es nicht annehmen, aber in den ersten 15 Minuten waren wir nicht so auf der Höhe, und die Chancenverwertung ist halt auch immer ein bisschen Spielglück. Ich weiß nicht, wie es mit den beiden strittigen Elfmeterszenen war, aber ich bin mir nicht sicher, ob der Schiedsrichter heute das glücklichste Spiel gemacht hat.“

Es ist auf jeden Fall zu wenig

Rafael Czichos: „Gefehlt haben heute wieder die ersten zehn Minuten, wie so häufig in der Saison. Komischerweise werden wir dann auch immer bestraft. Da ist jede Mannschaft gegen uns eiskalt, das dürfen wir uns nicht erlauben. Danach haben wir in der ersten Halbzeit richtig guten Fußball gezeigt, haben versucht, den Ball laufen zu lassen, haben nichts mehr zugelassen, aber der letzte Pass hat gefehlt. In der zweiten Hälfte war es dann sehr wild, wir haben das Mittelfeld fast komplett aufgelöst, jeden Ball sofort in die Spitze gespielt und haben uns dabei ein bisschen zu sehr von den Emotionen tragen lassen. Wir sind zwar noch zum Ausgleich gekommen, aber zu mehr hat die Präzision gefehlt. Es ist einfach nervig, immer wieder zurückkommen zu müssen, auch hier zuhause ist es absolut schwer. Am Ende war es nicht unser Fußball mit den hohen Bällen vorne rein. Es ist auf jeden Fall zu wenig. Jeder redet von Druck, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Wir spielen beim 1. FC Köln, wissen, dass wir aufsteigen müssen. Da sind drei Spiele ohne Sieg viel, viel, viel zu wenig.“

Marcel Risse: „Der Schiedsrichter ist zu mir gekommen und hat gefragt, ob der Gegenspieler mich voll getroffen hat. Ich habe nein gesagt, es muss keine Gelbe Karte geben. Dass es dann nicht einmal Freistoß gibt, hat mich dann doch überrascht. Ich habe nicht gesagt, dass es kein Foul war. Es gibt aber mehr zu bereden heute als diese Szene. Wir nehmen uns anderes vor, gerade zuhause. Wir wollen durchgehend den Druck im Spiel hochhalten. Wir hatten heute viele Torchancen, aber das letzte Fünkchen Glück hat gefehlt. Der Aufwand war enorm hoch, wir haben versucht, viele Leute in den Strafraum zu bekommen. Die sind die Abnehmer für die Flanken, aber die Heidenheimer haben das in der Luft besser gemacht als wir.“

Frank Schmidt: „Erst einmal möchte ich mich für das Foul an Özcan entschuldigen. Es war ein böses Foul, aber keine Absicht von Dorsch. Das war ein Stück weit Unerfahrenheit und er ist über das Ziel hinaus geschossen. Wir hatten einen sehr guten Start in das Spiel mit dem 1:0 nach der Standardsituation. Wir haben dann die erste halbe Stunde gut verteidigt. Danach wurde der Druck von Köln immer größer. Das haben wir mit Geschick verteidigt. In der zweiten Halbzeit fällt das Gegentor früh. Ich finde, es war dann eine absolut starke kämpferische Leistung nach dem Ausgleich. Wir haben leidenschaftlich verteidigt und darüber hinaus eins, zwei richtig gute Konterchancen gehabt. Aber der Druck von Köln war unterm Strich sehr groß und wir mussten viele Räume zulaufen. Das 1:1 ist am Ende nicht unverdient. Ich bin mit meiner Mannschaft zufrieden und wir fahren mit einem guten Gefühl nach Hause.“

Wir müssen auch mal abschließen

Markus Anfang: „Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, haben viele Standardsituationen gegen uns gehabt und individuelle Fehler gemacht. Nach 20 Minuten haben wir dann permanent nach vorne gespielt und uns Chancen kreiert. Aber im Strafraum haben wir nie den richtigen Moment für den Abschluss gefunden. In der zweiten Halbzeit war es permanent ein Spiel auf ein Tor. Wir hätten noch mehr Torabschlüsse haben müssen und nicht anstatt immer nur den freien Mann zu suchen. Wenn wir schon im Strafraum sind, müssen wir auch mal abschließen. Aber ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir wollten unbedingt gewinnen und die Jungs haben alles dafür gegeben. Wir konnten uns nur nicht belohnen. Der Sieg ist uns heute aber verwehrt geblieben. Ich hoffe, dass die Jungs das Gefühl, permanent Druck auszuüben, mit in die nächsten Spiele nehmen können und wir uns dann auch wieder belohnen.“

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