Markus Anfang im Training am Geißbockheim. (Foto: GBK)
Energischer Anfang: “Wir gehen diesen Weg bedingungslos”
Was defensiv noch fehlt - Widerspruch zu Veh
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Selbst das hat gegen Kiel zu einem Gegentor geführt
Schließlich erklärte er auch die Veränderungen, die er im Spiel gegen den Ball mit der Mannschaft vorgenommen hat. “Im Defensivverhalten haben wir von einer klassischen Raumdeckung zu einer Raum-Mann-Deckung auf der ballnahen Seite gewechselt. Daran müssen sich die Jungs gewöhnen, genauso wie daran, hoch zu verteidigen. Das können wir noch wesentlich besser machen”, sagte Anfang und verwies darauf, dass zuletzt Gegner ihre wenigen Chancen gut nutzten. “Wir machen die Restverteidigung schon besser. Was aber passiert, ist, dass wenn der Gegner aktuell in eine gute Situation kommt, wir sofort ein Gegentor kassieren. Es ist nicht so, dass der Gegner acht hundertprozentige Torchancen braucht, sondern drei, zwei oder manchmal nur eine, um zu treffen. Dem müssen wir uns stellen und so verteidigen, dass wir fast nichts zulassen. Doch selbst das hat gegen Kiel dazu geführt, dass wir ein Gegentor bekommen haben.”
Nicht einverstanden war Anfang schließlich mit dem Einwand, den Armin Veh nach dem Spiel gegen Heidenheim gebracht hatte. Der Sportchef hatte gesagt: “Wir waren zu wenige Leute im Strafraum. Wenn ich flanke, muss ich Druck auf die Abwehrspieler ausüben. Das kann ich natürlich nur machen, wenn ich auch in den Strafraum rein gehe. Das haben wir zu wenig gemacht, wenn wir dann geflankt haben.” Anfang widersprach dieser Wahrnehmung überraschend deutlich. “Es ist eine Frage der Wirkung. Wenn wir an den Ball kommen und Torabschlüsse haben, sagen die Leute: Ihr habt wahnsinnig viele Spieler im Strafraum. Wenn wir nicht an den Ball kommen und der Gegner den Ball wegköpft, heißt es, es ist nie einer da. Verstehe ich! Wir können auch acht Spieler reinstellen. Aber wenn die den Ball dann trotzdem klären, heißt es, wir haben vorne keine drin, aber auch hinten keine, die verteidigen.”
Wir hinterfragen kritisch, was am meisten Sinn macht
Anfang spielte auch auf die Personalie Serhou Guirassy an, der im Spiel gegen Heidenheim gezeigt hatte, wichtig für die Mannschaft sein zu können. “Wir machen uns viele Gedanken darüber, wer im Strafraum drin stehen muss. Kommen wir vermehrt über Flanken, brauchen wir vermehrt Kopfballspieler. Kommen wir mehr über die Grundlinie und spielen flach in den Rückraum, brauchen wir vielleicht keine Kopfballspieler, sondern quirlige Spieler, die sich lösen und abschließen können. Es kommt immer auf die Spielsituation an. Wir hinterfragen kritisch, was am meisten Sinn macht.” Es waren deutliche, erklärende und wohl auch bewusst gewählte Worte des FC-Trainers im Beisein seines Sportchefs, um zu demonstrieren: Der 1. FC Köln unter Markus Anfang folgt einer klaren Idee, auch, wenn diese zuletzt nicht immer deutlich zu erkennen war. Es liegt nun an den Spielern, sie wieder sichtbar werden zu lassen.
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