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So plant der FC die Zukunft in Liga eins oder zwei

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Armin Veh und Alexander Wehrle auf der Mitgliederversammlung. (Foto: GBK)

[nextpage title=”Wehrle geht nicht von Gewinn in dieser Saison aus”]

Der 1. FC Köln will in der laufenden Saison 2018/19 mit aller Macht aufsteigen. Dafür haben die Geissböcke einen Lizenzspieleretat von 24 Millionen Euro auf die Beine gestellt. Finanziell spielen die Kölner weiter auf Erstliga-Niveau mit. Schließlich wollen sie dahin zurück. Was aber, wenn das nicht sofort gelingt?

Köln – Als der 1. FC Köln das letzte Mal abgestiegen war, im Sommer 2012, lag der Klub am Boden. Kein Vergleich zu dem Unternehmen, das heute nicht nur sportlich, sondern auch finanziell an der Spitze der Zweiten Liga steht. Der FC hat sich die mit Abstand besten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geschaffen, um in Liga zwei voll anzugreifen.

So fatal der Abstieg unter den gegebenen Möglichkeiten war (mehr dazu hier), so kraftvoll können die Geissböcke nun auftreten. Als kaufmännischer Geschäftsführer legte Alexander Wehrle am Mittwoch auf der Mitgliederversammlung nicht nur die Zahlen des letzen Geschäftsjahres vor. Am Rande der Veranstaltung nannte Wehrle auch die Rahmenbedingungen für die laufende Saison und die Zukunft.

Es wird schwer, im laufenden Geschäftsjahr ein positives Ergebnis zu erzielen

Der Effzeh rechnet in dieser Saison mit einem Umsatz von über 100 Millionen Euro. Damit wird er als Zweitligist mehr umsetzen als drei bis fünf Erstligisten. Zwar liegt der Spieleretat mit 24 Millionen Euro nicht auf Bundesliga-Niveau. Doch dieser würde sich im Aufstiegsfall sofort wieder deutlich erhöhen. Im Sommer baute Köln den Kader um, investierte 15,6 Millionen Euro in neue Spieler, nahm 18,9 Millionen Euro durch Abgänge wie Heintz und Bittencourt ein. Weil das Stadion bislang stets fast ausverkauft war, die Business Seats zu 95 Prozent verkauft sind, die Logen zu 100 Prozent besetzt, kann Wehrle stabil planen und bereits jetzt seinem Sport-Geschäftsführer Armin Veh genügend Mittel zusichern, um im Winter noch einmal auf dem Transfermarkt nachrüsten zu können oder bereits Vorgriffe auf die nächste Saison zu tätigen.

Der Effzeh boomt also wirtschaftlich trotz Zweitklassigkeit weiter. Dennoch wird die laufende Spielzeit keinen zweistelligen Millionengewinn abwerfen wie in den letzten beiden Jahren der Erstklassigkeit. “Wir haben den Aufwand und Apparat eines Bundesligisten”, betonte Wehrle. “Auch deshalb wird es schwer werden, im laufenden Geschäftsjahr ein positives Ergebnis zu erzielen. Das hängt auch davon ab, wie weit wir im DFB-Pokal kommen und ob und was wir im Winter auf dem Transfermarkt machen.”

[nextpage title=”Stresstest im DFB-Pokal – was, wenn der Aufstieg nicht gelingt?”]

Stresstest im DFB-Pokal

Im DFB-Pokal wird die Mannschaft von Trainer Markus Anfang am 31. Oktober einen ersten Stresstest absolvieren. Gegner ist der FC Schalke 04. Dann wird der Effzeh ein Gefühl dafür bekommen, wie nahe die Mannschaft wirklich schon wieder an der Bundesliga dran ist. Tabellenführer der Zweiten Liga sind die Geissböcke bekanntlich. Doch dass der Aufstieg ein beschwerlicher Weg werden wird, ist spätestens seit dem 1:2 gegen den MSV Duisburg klar.

Sollte der Sprung zurück in die Bundesliga gelingen, würden die Geissböcke mit einem Basis-Umsatz von 130 Millionen Euro rechnen, erklärte Wehrle. Damit, so betonte der Finanzboss, wäre der Effzeh kein klassischer Aufsteiger, sondern könnte von den Erfolgen der letzten Jahre vor dem Abstieg zehren und einen Etat sowie Kader auf die Beine stellen, der sofort wieder konkurrenzfähig wäre. In der Tabelle für die Fernsehgelder würden die Geissböcke zwar auf Rang 16 wieder beginnen. Doch ein kleiner Bonus käme noch über die internationale Vermarktung hinzu, weil der FC bekanntlich in der Saison 2017/18 in der Europa League gespielt hatte.

Was, wenn der Aufstieg nicht sofort gelingt?

Was aber, wenn die Geissböcke den Aufstieg verpassen sollten? Wehrle betonte, dass der FC auch dafür einen Mittelfristplan hätte. Dieser sähe vor, dass Köln im zweiten Jahr noch einmal einen finanziellen Kraftakt vollführen könnte, ehe der Umsatz im Falle eines dritten Jahres in Liga zwei in Folge auf rund 70 Millionen Euro absacken würde. Selbst dann würden die Geissböcke zwar noch zu den finanzstärksten Teams der Liga gehören. Doch spätestens dann würde die Rückkehr in die Bundesliga immer schwerer werden. Auch deshalb wird der Effzeh in dieser Saison alles daran setzen, den Abstieg bereits im ersten Anlauf wieder zu korrigieren. Genug Geld steht bereit. Nun muss es die sportliche Leitung richten.

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