Das 2:0 durch Simon Terodde in Sandhausen. (Foto: imago/Huebner)

Terodde ins DFB-Team? Matthäus: „Würde ihm eine Chance geben“

[nextpage title=”Matthäus empfiehlt Löw den FC-Angreifer”]

Der 1. FC Köln ist in der 2. Bundesliga aktuell das Maß aller Dinge. Großen Anteil am starken Saisonstart der Domstädter hat Simon Terodde. Der Torjäger hat den Effzeh praktisch im Alleingang auf Platz eins der Tabelle geschossen. Wenn es nach Deutschlands Rekordnationalspieler Lothar Matthäus geht, wäre Terodde sogar einer für die Nationalmannschaft – und das, obwohl Matthäus Jonas Hector noch wegen der Zweitklassigkeit des FC streichen wollte.

Köln – ​Mit 19 Punkten und 21:12 Toren rangieren die Geissböcke derzeit auf Rang eins der Zweiten Liga. Mehr als die Hälfte aller Treffer (zwölf) gingen dabei auf das Konto von Torjäger Simon Terodde. Auch in der ersten DFB-Pokalrunde traf der 1,92 Meter große Angreifer viermal. In acht Pflichtspiel-Begegnungen erzielte Terodde damit 16 Treffer. Eine sagenhafte Bilanz, die nun auch TV-Experte Lothar Matthäus auf den Plan gerufen hat.

Haben im Sturmzentrum wenig Alternativen

Der Rekordnationalspieler betonte gegenüber Sky, dass sich Terodde aufgrund seiner überzeugenden Auftritte eine Chance im DFB-Team verdient hätte. „Ich bin bekanntlich kein Fan von Zweitliga-Spielern in der Nationalelf. Aber in diesem Fall empfehle ich Löw, Terodde mal eine Chance zu geben. Vor allem, weil wir im Sturmzentrum wenig Alternativen haben und er in großartiger Form ist“, sagte der 57-Jährige. Dass Matthäus den FC-Stürmer beim DFB-Team ins Spiel bringt, ist ohne Zweifel eine große Ehre für Terodde – aber auch eine Überraschung. Schließlich hatte Matthäus kürzlich noch erklärt, Jonas Hector solle von Löw nicht mehr nominiert werden, da dieser nun zweitklassig spiele.

Doch was ist überhaupt dran an der Forderung: Sollte Löw dem 30-Jährigen tatsächlich eine Chance geben? Terodde fällt als Spielertyp in die gleiche Kategorie wie Mario Gomez oder Sandro Wagner. Beide sind allerdings aus der deutschen Nationalmannschaft zurückgetreten. Ein klassischer Mittelstürmer fehlt dem DFB-Team aktuell. Zuletzt versuchte es der Bundestrainer meist mit dem schnellen Timo Werner im Sturmzentrum. Bei der vergangenen WM in Russland war diese Variante allerdings nicht von Erfolg gekrönt. Doch obwohl der formstarke Terodde im DFB-Sturmzentrum durchaus eine interessante “Alternative” darstellen würde, sprechen andere Tatsachen klar gegen eine Nominierung.

[nextpage title=”Was gegen eine DFB-Nominierung spricht”]

Ein klassischer Zweitliga-Spieler?

Denn Simon Terodde ist in der 2. Bundesliga aktuell zwar der mit Abstand treffsicherste Spieler und hat sich mit seinen Zweitligatoren 100 und 101 gegen Arminia Bielefeld in der ewigen Torjägerliste an Bruno Labbadia vorbei auf Platz fünf geschoben. Allerdings konnte Terodde seine Torjäger-Qualitäten in der ersten Liga noch nicht unter Beweis stellen – vom internationalen Geschäft ganz zu Schweigen.

In 35 Erstliga-Einsätzen erzielte Terodde sieben Tore. Keine schlechte Bilanz, aber nicht ansatzweise mit seiner Treffsicherheit im Unterhaus vergleichbar. Terodde wird nachgesagt, er sei ein klassischer Zweitliga-Spieler: in der Zweiten Liga mit starken Leistungen, doch für Liga eins nicht stark genug. Diesen Ruf konnte Terodde in der vergangenen Spielzeit nur teilweise entkräften. In seinen ersten fünf Bundesliga-Einsätzen für Köln legte er zwar mit fünf Treffern furios los. Doch in den zehn folgenden Spielen blieb Terodde ohne Tor. Um auf internationaler Ebene zu bestehen, müsste der Stürmer wohl noch mehr als nur eine Schippe drauflegen.

Terodde muss sich erst noch beweisen

Für einen Einsatz in der Nationalmannschaft müsste der 30-Jährige daher erst noch nachweisen, dass er für den Effzeh auch in der Bundesliga seine Tore erzielen kann. Das hat T-Rod freilich vor. Und es scheint gut möglich, dass sich Terodde schon in der kommenden Saison die Möglichkeit dazu bieten wird. Immerhin eilen die Domstädter – dank Teroddes Toren – ihrem sechsten Bundesliga-Aufstieg entgegen. Doch in der Zwischenzeit dürfte ein Anruf von Bundestrainer Jogi Löw bei Terodde eher ausbleiben.

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