Konnte es nicht fassen: Jonas Hector. (Foto: imago/Müller)

Viele Fehler, kaum Tempo: Das war gut, das war schlecht

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Der 1. FC Köln hat am 9. Spieltag gegen den MSV Duisburg mit 1:2 (1:1) verloren und somit bereits die zweite Heimniederlage der Saison einstecken müssen. Der Effzeh leiste sich zahlreiche Fehler und kam gegen die Zebras nie richtig ins Spiel. Kölns Trainer Markus Anfang konnte mit dem Auftritt seiner Mannschaft nicht zufrieden sein.

Köln – “Wir haben Scheiße gespielt”, sagte Marco Höger nach dem Spiel gegen Duisburg. Timo Horn bilanzierte: “Es kann nicht unser Anspruch sein, so ein Spiel abzuliefern.” Und auch Markus Anfang nahm nach der Niederlage kein Blatt vor den Mund: “In der ersten Halbzeit war das richtig schlecht von uns.” Gegen den MSV zeigte der Effzeh eine ganz schwache Leistung.

Das war gut

Tatsächlich gab es nur wenige positive Aspekte im Kölner Spiel. Immerhin hatten die Geissböcke insgesamt deutlich mehr Spielanteile (70% Ballbesitz), Torschüsse (18) und spielten mehr als doppelt so viele Pässe (538). Auch die Zweikampfquote (57%) sowie die Passquote (83%) sprachen für die Kölner. Gegen giftige Duisburger konnte sich der Effzeh aber nur selten Chancen herausspielen. Dafür holte der Effzeh 13 Ecken heraus. Aus einer davon resultierte dann auch Hectors Ausgleichstor (35.).

Nach der ganz schwachen ersten Halbzeit, in der der Effzeh glücklich mit einem 1:1 in die Kabine ging, arbeiteten sich die Gastgeber im zweiten Durchgang zurück ins Spiel und drängten auf die Führung. Doch belohnen konnte sich Köln für die eigenen Bemühungen nicht. Erst hatte Köln Pech, als Schiedsrichter Florian Badstübner nicht auf den Punkt zeigte, nachdem MSV-Keeper Daniel Mesenhöler Dominick Drexler mit der Faust am Kopf erwischt hatte (65.). Zudem nutzte Köln seine wenigen Torchancen in Person von Simon Terodde (70.), Hector (70.) und abermals Terodde (78.) nicht. Inmitten der Kölner Drangphase waren es stattdesse die Gäste, die das 2:1 erzielten, als Matthias Bader eine MSV-Flanke unglücklich ins eigene Tor abfälschte (73.).

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Das war schlecht

Von Beginn an war das Kölner Spiel von Ungenauigkeiten geprägt. Insbesondere in den ersten 20 Minuten leistete sich die Mannschaft von Markus Anfang zahlreiche Fehlpässe. Sportchef Armin Veh wollte nach dem Spiel zwar nichts von fehlender Einstellung wissen, Nervosität wollte er als Ausrede aber auch nicht gelten lassen. Während bei den Geissböcken die Unsicherheit zu spüren war, spielte Kölns hohe Fehlerquote dem MSV in die Karten. Duisburgs Oliveira Souza kam schon früh zu einer Großchance, scheiterte aber alleine vor Timo Horn (2.). Doch wenig später traf er mit einem flachen Volleyschuss (9.) zur Duisburg-Führung. Horn sah beim Gegentreffer zudem nicht gut aus.

Duisburg spielte über 90 Minuten sehr aggressiv und stellte den Effzeh im Zentrum immer wieder zu. Die Kölner kamen mit der taktischen Ausrichtung von Duisburgs Trainer Torsten Lieberknecht im ersten Durchgang überhaupt nicht zu Recht. Bis zum Ausgleichstor von Jonas Hector (35,) waren die Zebras klar überlegen und hätten durchaus mit einer Führung in die Pause gehen können. Während Kölns Defensive den Gegner durch individuelle Fehler immer wieder zu Chancen einlud, lief auch im Angriff wenig zusammen. Die Offensive lahmte kollektiv und wirkte gehemmt. Auch wenn Torjäger Terodde noch zwei richtig gute Möglichkeiten vergab (70. & 78.), erspielte sich der Effzeh für ein Heimspiel zu wenige klare Torchancen. In der Schlussphase wollte sich Köln dennoch nicht mit einem Unentschieden begnügen und spielte weiter auf Sieg. Doch statt sich für den Aufwand zu belohnen, kassierten die Gastgeber den Gegentreffer (73.), der zu einer letztlich verdienten Niederlage führte.

So geht es weiter

Für den Effzeh steht nach der Niederlage gegen Duisburg zunächst die Länderspielpause an. Schon beim Training am Dienstag fehlten die Kölner Nationalspieler. Die Zeit bis zum nächsten Liga-Auswärtsspiel in Kiel (20.10), will FC-Coach Markus Anfang nutzen, um mit seiner Mannschaft weiter an den eigenen Schwächen zu arbeiten. Am Donnerstagabend testet der Effzeh zudem gegen den belgischen Erstligisten Waasland-Beveren. Anpfiff der Partie ist um 19 Uhr.

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