Vincent Müller stammt aus der eigenen Jugend des 1. FC Köln. (Foto: imago/Krschak)

Diese FC-Torwarttalente machen auf sich aufmerksam

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Seit sechs Jahren hat der 1. FC Köln eine feste Nummer eins im Profi-Tor. Timo Horn kam aus der eigenen Jugend, wurde in der Zweiten Liga zum Stammtorhüter befördert und ist seitdem ein Vorbild für die Nachwuchskeeper der Geissböcke. Nun machen weitere Talente auf sich aufmerksam.

Köln – Die U19 des 1. FC Köln macht in dieser Saison wieder richtig Freude. Das Team von Trainer Stefan Ruthenbeck setzte sich am Wochenende gegen Alemannia Aachen mit 4:1 (1:1) durch und verkürzte damit den Rückstand auf Rang zwei in der A-Junioren-Bundesliga auf einen Punkt – bei einem Spiel weniger. Der zweite Tabellenplatz berechtigt zur Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft – und in diesem Jahr könnte der Effzeh diese wieder erreichen.

Müller macht einen großen Sprung

Im Tor stand am Sonntag gegen Aachen allerdings nicht Stammtorhüter Vincent Müller, sondern Daniel Adamczyk aus der U17. Müller durfte erstmals in der Regionalliga für die U21 des Effzeh zwischen den Pfosten stehen. Nachdem Müller am letzten Spieltag bei Borussia Dortmund den 1:0-Überraschungssieg für Kölns A-Junioren festgehalten hatte, war seine Premiere in der Vierten Liga beschlossene Sache. Der 18-Jährige hatte sich zuletzt in den Perspektivkader der deutschen U19 gespielt. Beim Effzeh hat man die Entwicklung des 1,90 Meter großen Keepers ebenfalls registriert. Und so verzichtete die U19 am vergangenen zehnten Spieltag gegen Aachen auf Müller und beförderte ihn zu Markus Daun und der U21 in die Regionalliga.

Im Spiel in Rödinghausen zahlte Müller die Nominierung mit einer überzeugenden Leistung zurück. “Er hat schon gegen den BVB für U19 den Sieg festgehalten und überragend gehalten”, sagte U21-Coach Daun dem GEISSBLOG.KOELN. Nach Rücksprache mit Profi-Torwarttrainer Andreas Menger, der die Entwicklung der Nachwuchskeeper koordiniert, hatten sich die Verantwortlichen für die zwischenzeitliche Beförderung entschieden. “Ich kenne Vincent schon seit Jahren”, sagte Daun. “Er hat sich immer wieder konsequent durchgesetzt und in den letzten Monaten vor allem körperlich einen großen Schritt gemacht. Er hat gegen Rödinghausen eine gute Leistung gezeigt.”

Fünf Torwarttalente beim FC im Blickpunkt

Müller profitierte auch davon, dass ein anderes Torwarttalent, US-Nationalspieler Brady Scott, bis Ende November bei seiner Landesauswahl weilt. Zusammen mit Jan Christoph Bartels und Routinier Sven Bacher bildet Müller daher aktuell das Torhüter-Trio der U21. Während Bartels und Scott abwechselnd als dritte Torhüter bei den Profis mittrainieren und an den Erwachsenenfußball herangeführt werden, lauern bereits die nächsten Talente – nicht nur Müller. Daniel Adamczyk stand gegen Aachen bereits zum zweiten Mal in dieser Saison für die U19 im Tor. Eigentlich ist Adamczyk erst 16 Jahre alt, doch zusammen mit Vincent Friedsam (ebenfalls Jahrgang 2002) bildet das Duo bereits die übernächste Generation der Torwarttalente beim FC. Bemerkenswert: Zwischenzeitlich hatten Adamczyk und Friedsam beide dem U16-DFB-Kader angehört.

[nextpage title=”Entwicklung im Schatten von Timo Horn”]

Lob von Ruthenbeck und Menger

“Wir rotieren immer wieder, um allen Torleuten auf dem für sie besten Niveau die nötige Spielpraxis zu geben”, sagte Stefan Ruthenbeck dem GEISSBLOG.KOELN. “Vincent Müller spielt bislang eine starke Saison in der U19. Aber auch Daniel Adamczyk und Vincent Friedsam trainieren regelmäßig bei uns mit. Sie sind große Talente, bei denen ich keine Bedenken habe, sie in der U19 einzusetzen.”

Zusammenlaufen sollen die Fäden bei Profi-Torwarttrainer Menger. Der 46-Jährige, seit Januar 2018 beim Effzeh, hat in den vergangenen Monaten Bartels, Scott, Müller, Adamczyk und Friedsam bereits bei den Profis trainieren lassen. “Unser Ziel ist, die Jungs immer eine Stufe höher zu ziehen. Das gelingt nur über Spiele oder über das Training bei älteren Mannschaften”, erklärte Menger im GBK-Gespräch. “Wir sind sehr froh, dass wir mit Timo Horn einen überragenden Torhüter für die Profis haben. Aber die Talente arbeiten für ihr Ziel, es im Profifußball zu schaffen. Darin wollen wir sie bestmöglich unterstützen.”

Absprung schaffen oder Horn beerben?

Dass die Karriere auf der Torhüterposition nur in Ausnahmefällen beim Ausbildungsklub im Profibereich weitergeht, ist Menger genauso wie den U-Trainer und den Spielern selbst klar. Gelingt den FC-Profis in dieser Saison der Aufstieg, könnte Timo Horn noch länger die Nummer eins beim FC bleiben. Doch auch andere Torhüter haben gezeigt, dass sie sich im Schatten Horns entwickeln und den Sprung schaffen können. Daniel Mesenhöler steht inzwischen beim MSV Duisburg zwischen den Pfosten, Sven Müller beim Karlsruher SC, Marcel Schuhen beim SV Sandhausen. Aktuell hat der FC sogar ein Luxusproblem und nicht genügend Nachwuchsmannschaften, um all seinen größten Torwarttalenten jede Woche Spielpraxis zu garantieren. So soll die Rotation zwischen den Jahrgängen auch in Zukunft helfen, um die Spieler von der U17 über die U19 und U21 zu den Profis heranzuführen.

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