Simon Terodde und Jhon Cordoba sind momentan das erfolgreichste Sturmduo der Liga. (Foto: Imago/DeFodi)

Tormaschine Köln: FC jagt alten Hannover-Rekord

Der 1. FC Köln liegt auf Aufstiegskurs. Zwar rangiert die Mannschaft von Trainer Markus Anfang derzeit hinter dem Hamburger SV nur auf Platz zwei, dennoch ist an den Geißböcken aktuell kein Vorbeikommen. Vor allem die Kölner Tormaschine liefert wie am Fließband und hat einen maßgeblichen Anteil an der Erfolgsserie. Somit rückt ein alter Rekord von Hannover 96 in den Fokus.  

Köln – Vier Spiele, 12 Punkte, 18:2 Tore. Der 1. FC Köln hat vor Weihnachten noch einmal den Turbo gezündet und liegt im Aufstiegsrennen voll auf Kurs. Vor allem die Kölner Stürmer erweisen sich im Kampf um die Aufstiegsplätze als echtes Faustpfand: Simon Terodde und Jhon Cordoba haben in den bisherigen 16 Saisonspielen zusammen insgesamt schon 26 Tore geschossen. Damit hat das kölsche Sturmduo, das in dieser Formation erst seit dem 13. Spieltag gemeinsam aufläuft, bereits mehr Treffer erzielt, als 13 Mannschaften der Zweiten Liga insgesamt. Zum Vergleich: Die direkten Aufstiegskonkurrenten Hamburger SV und Union Berlin haben insgesamt bisher 22 (HSV) respektive 25 Tore (Union) geschossen. Und selbst wenn Simon Terodde im restlichen Saisonverlauf kein weiteres Tor mehr erzielen würde, wäre es möglich, dass sich der Stürmer am Ende trotzdem Torschützenkönig nennen könnte. Denn schon jetzt hat Terodde mehr Treffer erzielt als der letztjährige erfolgreichste Torjäger Marvin Duksch mit 18 Toren. Und Teroddes aktuell ärgste Verfolger im Kampf um die Krone, Lukas Hinterseer (VfL Bochum) und Philipp Klement (SC Paderborn), liegen schon elf Tore hinter dem FC-Stürmer. Doch dass Terodde in dieser Saison keinen weiteren Treffer mehr zum Kölner Torekonto beisteuern wird, ist in seiner aktuellen Verfassung mehr als nur unwahrscheinlich.

Effzeh jagt Hannover-Rekord

Der 1. FC Köln hat bislang mit 42 erfolgreichen Abschlüssen mit Abstand die meisten Tore erzielt. Der zweitplatzierte in dieser Bilanz, der SC Paderborn, kommt derzeit auf 33 Tore und steht damit schon neun Treffer hinter dem FC. Nach 15 Spielen hatten die Kölner 39 Tore auf dem Konto. Zum gleichen Zeitpunkt der Saison war nur Hannover 96 in der Spielzeit 2001/2002 mit 40 Treffern noch besser. Zwar konnten die Geißböcke dank des 3:1-Erfolges in Regensburg ihr Trefferkonto weiter ausbauen, doch auch Hannover besiegte vor 17 Jahren am 16. Spieltag den MSV Duisburg mit 6:2 und kommt daher auf 46 Tore. Mit 75 Punkten sind die 96er damals souverän als Zweitligameister aufgestiegen. Am Ende der Saison hatten die Hannoveraner 93 Tore erzielt und halten damit bis heute den Rekord der eingleisigen Zweiten Liga mit 18 Mannschaften. Ein Rekord, den die Kölner bei ihrer aktuellen Toreflut zumindest im Auge behalten können. Schließlich erzielten die Geißböcke bislang nur in einem einzigen Spiel keinen eigenen Treffer. In acht Partien trafen die Geißböcke sogar mindestens drei Mal und sind damit absolute Ligaspitze.

Vorne kreativ, hinten stabil

Nach einem zwischenzeitlichen Tief von vier Ligaspielen ohne Sieg, spielen die Kölner seit dem 8:1-Erfolg über Dynamo Dresden wie befreit auf. Allen voran die Systemumstellung auf ein 3-5-2 hat den gewünschten Erfolg gebracht. Doch nicht alleine das erfolgreiche Sturmduo Terodde/Cordoba ist für den Erfolg der Mannschaft zuständig. Aus einer stabilen Grundordnung der Dreierabwehrkette, über die Kreativ-Zentrale im Mittelfeld, bis hin zu den abschlussstarken Stürmern greift derzeit ein Rad ins andere. Laut den Statistiken des Kicker erspielten sich die Kölner gegen Duisburg (1:2), Kiel (1:1), Heidenheim (1:1) und Hamburg (0:1) insgesamt 20 Großchancen und ließen selbst 23 zu. Nach dem Spielen gegen Dresden (8:1), Darmstadt (3:0), Fürth (4:0) und Regensburg (3:1) sieht das schon ganz anders aus: 34 Großchancen stehen 16 zugelassenen Gegenüber. Doch nicht nur, dass sich der FC in der gleichen Anzahl an Spielen knapp ein Drittel mehr hochkarätiger Chancen herausspielen konnte, mehr als jede zweite Chance konnten die Geißböcke auch zu einem Torerfolg ummünzen.

Während die Kölner Offensive also derzeit vor Kreativität strotzt, besticht die Defensive um Jorge Meré in der Rolle des zentralen Aufbauspielers durch Stabilität. War die Anzahl an Gegentreffern anfangs eines Aufstiegsaspiranten nicht würdig, haben mit Hamburg und Berlin mittlerweile nur zwei Mannschaften weniger Tore kassiert als der FC.

So überwintert Köln auf einem Aufstiegsplatz

Die Tordifferenz könnte am Ende der Saison ein entscheidender Vorteil für die Kölner werden. Zwar hat der Effzeh bereits fünf Punkte Vorsprung auf die direkten Verfolger aus Berlin und St. Pauli, doch unter Berücksichtigung der Trefferbilanz müssten die Konkurrenten wohl schon sechs Punkte aufholen um vor den Domstädtern zu stehen. Denn während Union eine Differenz von +13 Toren aufweist und St. Pauli von +3, haben die Kölner mit einer Differenz von +23 den absoluten Ligabestwert. Somit würde dem FC wohl schon ein Punkt aus den verbleibenden zwei Spielen vor der Pause reichen, um sicher auf einem Aufstiegsplatz zu überwintern. Doch die Ansprüche am Geißbockheim sind andere: Für ein gelungenes Weihnachtsfest sollen am Ende der beiden Heimspiele gegen Magdeburg und Bochum sechs Punkte unter dem Christbaum liegen.

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