Jubel nach dem 3:1-Sieg in Regensburg. (Foto: imago/DeFodi)

Weiter Zweiter: “Wir haben uns jetzt oben festgebissen”

[nextpage title=”Das sagten die FC-Spieler”]

Der 1. FC Köln hat sich mit dem vierten Sieg in Serie weiter oben in der Tabelle der Zweiten Liga festgesetzt. Mit nun 33 Punkten nach 16 Spielen legen die Geissböcke hinter dem Hamburger SV auf Rang zwei. Weil der HSV gegen Paderborn gewann, reichte es nicht zur Tabellenführung. Dennoch ist man beim Effzeh zufrieden.

Aus Regensburg berichtet Sonja Eich

Simon Terodde: “Gerade in der ersten Halbzeit haben wir Nadelstiche gesetzt, sind gefährlich vors Tor gekommen. Mein 1:0 war ein schönes Tor, da musste ich erst im Eins gegen Eins gegen den Torwart das Tempo rausnehmen und konnte den Ball dann anspitzen. Ein Lupfer ins kurze Eck ist für den Torhüter sehr schwer. Danach hatte ich noch eine Chance, kam im Vollsprint an und konnte mir eigentlich die Ecke aussuchen. Leider habe ich verzogen. Regensburg hat uns in der zweiten Hälfte etwas eingeschnürt, da kam uns die Zwei-Tore-Führung zugute. Dominick hatte schon viele Torvorlagen, jetzt belohnt er sich auch selbst. Das freut mich für ihn. Wir haben leidenschaftlich verteidigt und am Ende auch verdient gewonnen. Regensburg hat es klasse gemacht, weshalb wir stolz sein können, hier einen wichtigen Sieg geholt zu haben. Wenn ich treffe und wir die Spiele dann gewinnen, ist es traumhaft. Wir haben uns jetzt oben festgebissen und auch auswärts heute ein Ausrufezeichen gesetzt. Jetzt haben wir noch zwei richtig geile Heimspiele. Wenn wir da die volle Ausbeute holen, können wir in Ruhe Weihnachten feiern.”

Timo Horn: “In meinen Augen war es heute das schwerste Spiel der letzten Wochen. Normalerweise schwinden bei einer Mannschaft, die so hohes Tempo von der ersten Minute geht wie Regensburg, ab der 60. Minute oder so die Kräfte. Das war heute keineswegs der Fall. Die sind 90 Minuten angerannt und hat zum Schluss viele lange Bälle auf ihre Ochsen da vorne geflankt. Bis auf wenige Situationen haben wir das heute überragend gemacht. Wir haben den Fight angenommen, das macht mich mächtig stolz. Die Reaktion auf das Gegentor war natürlich genial. Wir hatten uns einen Zwei-Punkte-Schnitt für die Saison vorgenommen. Jetzt sind wir gut dabei und wollen den Rückenwind in die beiden letzten Heimspiele im Jahr mitnehmen. Die 39 Punkte sind jetzt ganz klar unser Ziel.”

Dominick Drexler: “In der jetzigen Situation ist das höchste Gut, Demut zu zeigen. Ich bin nicht hier, um die Marke Drexler zu pushen, sondern um den 1. FC Köln voranzutreiben. Wenn man Spieler wie Terodde oder Cordoba in der Mannschaft hat, fallen nicht so viele Bälle für die Leute dahinter ab, weil sie die Bälle eben weg machen. Deshalb will ich die beiden Tore nicht so hoch hängen. Das 2:0 war gezielt. Wenn ich sehe, dass Rafa Czichos den Ball so bekommt und gut kontrollieren kann, weiß ich, dass ich im Rücken der Abwehr gut einlaufen kann. Ich musste nur einmal kurz “Rafa” rufen, er hat Blickkontakt aufgenommen, und dann ist das ein Automatismus von früher, sodass ich nicht noch einmal gucken musste, ob der Ball auch wirklich kommt. Solche Spiele muss man in der Zweiten Liga gewinnen, wenn man da oben stehen will. Aber auch da gilt Demut zu zeigen, denn mit 33 Punkten steigt man nicht auf. Wir müssen eher noch eine Schippe drauflegen, um zuhause die Punkte zu behalten.”

Jhon Cordoba: “Wir haben sehr viel Selbstvertrauen gewonnen. Das sieht man auch in den Spielen. Wir müssen jetzt positiv bleiben und wollen die letzten beiden Spiele vor Weihnachten gewinnen.”

[nextpage title=”Das sagten Veh und die Trainer”]

Das sind Spieler, die zu Höherem berufen sind

Armin Veh: “Die Art und Weise in der ersten Halbzeit war das dominant. Wir hatten es gut im Griff und konnten unsere Konter gut setzen. Das war souverän. In der zweiten Halbzeit hatten wir etwas Schwierigkeiten mit den langen Bällen, haben es aber trotzdem gut gemacht. Man darf nicht vergessen, dass wir heute sechs Leute nicht dabei hatten. Das vergisst man schnell. Da sieht man, dass wir Tiefe im Kader haben. Das ist auch wichtig. Dass Dominick Drexler getroffen hat, ist wichtig. Wir haben vorne zwei Stürmer, die treffen. Dass wir aber auch dahinter Leute haben, die treffen, ist wichtig. Beim zweiten Tor hat man seine Klasse gesehen. Es ist interessant, wie Karrieren manchmal verlaufen. Drexler hätte schon viel eher oben spielen müssen. Czichos genauso. Wie lange haben die in Erfurt oder Kiel gespielt? Das sind Spieler, die zu Höherem berufen sind.”

Markus Anfang: “Wir wussten, dass Regensburg sehr aggressiv und vorwärts verteidigen würde, aber auch, dass wenn wir die erste Pressinglinie überspielen würden, dass wir dann zu Torchancen kommen. Das haben wir gut gemacht. Wenn du wenig Ballkontakte brauchst und dem Gegner keinen Zugriff gewährst, kommst du hinter die gegnerischen Linien. Wir hätten in der ersten Hälfte noch mehr Tore machen können, aber Regensburg ist immer gefährlich geblieben, hat mit viel Wucht und hohen Bällen nach vorne gespielt. Es war ein Kampfspiel, das noch hätte kippen können, wenn es länger 2:1 gestanden hätte. Das 3:1 war sehr wichtig. Es blieb zwar schwer es zu verteidigen, aber das Quäntchen Glück war auf unserer Seite. Kompliment an meine Mannschaft, wir haben die Zweikämpfe angenommen.”

Achim Beierlorzer: “Man ist enttäuscht, wenn man nach einem so intensiven Spiel mit leeren Händen da steht. Wir haben alles investiert und immer daran geglaubt, das Spiel noch drehen zu können. Dabei war das 0:1 ein Tiefschlaf, den wir eigentlich vermeiden wollten. Da hat man aber die individuelle Klasse der Kölner gesehen. Das kann mit Terodde, Cordoba und Drexler so schnell gehen. Wir haben in der zweiten Hälfte auf 4-3-3 umgestellt, um Koziello besser in den Griff zu kriegen. Das hat auch besser geklappt. Der Anschluss war ein überragendes Tor, dass dann aber gleich wieder Dominick die Situation zum 3:1 riecht und es so stark macht, passt zu ihm. Für uns lief es unglücklich, die Entscheidungen des Schiedsrichters sind nicht unbedingt für uns gefallen. Sonst hätten wir noch mal etwas entflammen können mit unseren Fans.”

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