[nextpage title=”Adamczyk und Ostrak saugen alles auf”]
Chefcoach Markus Anfang hat nicht nur die üblichen Verdächtigen in das Winter-Trainingslager mitgenommen. Auch einige Talente durften die Reise nach Mallorca mit den Profis antreten. Darunter sind auch drei U19-Spieler. Am Sonntagnachmittag stellte sich das Trio den Medienvertretern vor.
Vom Trainingslager auf Mallorca berichtet Jonas Klee
Schüchtern blicken Daniel Adamczyk, Darko Churlinov und Tomas Ostrak in die Runde. Interviews zu geben sind sie nicht gewohnt. Sie sind etwas nervös, ihre Antworten sind knapp. Doch je länger das Gespräch dauert, desto mehr tauen die drei Talente auf. Sie alle träumen vom Durchbruch bei den Profis.
Ich kann mir vieles von Timo Horn abschauen
“Es ist auf jeden Fall eine große Ehre dabei zu sein, vor allem als 16-Jähriger ist das ein tolle Sache”, sagt Daniel Adamczyk. Der Torhüter steht eigentlich in der U19 zwischen den Pfosten, darf nun mit Timo Horn trainieren. “Damit habe ich gar nicht gerechnet. Andreas Menger hat mich angerufen und ich hab mich natürlich total gefreut”, sagt er. Der junge Keeper saugt bei der Arbeit mit den Profis alles auf: “Ich kann mir vieles von Timo Horn abschauen und Andreas Menger korrigiert sofort, wenn etwas nicht optimal ist.”
Auch Tomas Ostrak freut sich über die Chance, sich bei Markus Anfang beweisen zu dürfen. “Für mich ist es die bislang größte Erfahrung. Ich bin sehr froh, dass ich mit der 1. Mannschaft nach Mallorca reisen durfte”, sagt der Kapitän der Kölner U19. Der Tscheche ist im offensiven Mittelfeld zu Hause, doch darauf will er sich nicht festlegen. “Ich kann im Zentrum alles spielen, egal ob auf der Sechs, Acht oder Zehn”, sagt der 18-Jährige. Ostrak will beim Effzeh Profi werden, doch zuerst hat er mit der U19 noch etwas vor. “Wir wollen um die deutsche Meisterschaft spielen. Ich glaube dafür haben wir auch genügend Qualität.”
[nextpage title=”Churlinov will sich nicht verstecken”]
Wir sind zum trainieren hier
Darko Churlinov hat von dem Trio bislang den auffälligsten Eindruck hinterlassen – auf und neben dem Platz. “Wir haben Respekt, aber wir wollen auch zeigen, dass wir gut sind”, sagt er. Doch die Unterschiede zur U19 sind noch groß: “Das Tempo ist viel schneller und die Zweikämpfe sind härter.” Dabei ist Churlinov dieses Niveau bereits gewohnt, schließlich debütierte er bereits für die mazedonische A-Nationalmannschaft. Und das in Rekordzeit. “Es ist eine Ehre für mich, dass ich für Mazedonien spielen darf und der jüngste Nationalspieler aller Zeiten bin”, gibt sich der Linksaußen bescheiden. Der Rechtsfuß will sich im Trainingslager von nichts ablenken lassen: “Wir haben eine Playstation dabei, aber wir haben nicht viel Zeit. Wir sind zum trainieren hier”, sagt er.
Markus Anfang ist mit den Leistungen der drei Youngster zufrieden. “Die Jungs sind alle sehr engagiert. Man merkt beim Tempo und der Zweikampfhärte, dass es Jugendspieler sind. Außerdem neigen sie dazu, öfter mal die Position zu verlassen. Aber die machen das richtig gut, sie haben eine gute Qualität”, sagt er nach dem Training und fordert: “Die Jungs sollen hier befreit aufspielen und zeigen was sie können. Sie sollen nicht einfach nur da sein und hoffen, dass nichts schlimmes passiert.”
Das machen die jungen Kerle
Und damit die Youngster auf dem Teppich bleiben, haben sie gleich mal eine Aufgabe bekommen. “Wir haben es eigentlich so gemacht, dass wir die Spieler jeden Monat für den Materialdienst einteilen. Als wir in das Trainingslager gefahren sind, und die die Verletzten immer mehr geworden sind, sind die Jugendspieler immer mehr geworden. Dadurch hatten wir schon unsere Gruppe, die sich um die Bälle und die Leibchen kümmert. Das machen die jungen Kerle”, sagte Anfang mit einem Augenzwinkern. Immerhin musste das Trio zum Einstand noch kein Ständchen vor der Mannschaft singen. “Noch nicht”, lacht Churlinov. “Das kann noch passieren.”
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