Der 1. FC Köln muss gegen den SV Sandhausen erstmals in dieser Saison auf Rafael Czichos verzichten. Der Innenverteidiger fehlt am Samstag gelbgesperrt. Doch nun musste am Donnerstag auch sein geplanter Ersatz Lasse Sobiech krankheitsbedingt passen. Viele Optionen bleiben dem Trainer nicht mehr, wenn er sein System beibehalten will.
Köln – Es passt derzeit irgendwie ins Bild. Kaum kehren die verletzten Spieler zurück ins Mannschaftstraining, fehlt ein anderer Akteur krankheitsbedingt. Nach seinem Zehenbruch und einer anschließenden Adduktorenverletzung war Lasse Sobiech erst vor wenigen Wochen ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Gegen St. Pauli kam der ehemalige Hamburger wieder zu seinem ersten Kurzeinsatz, gegen den SC Paderborn durfte der Innenverteidiger zumindest eine Halbzeit lang ran. Doch nun wirft den 28-jährigen erneut eine Krankheit zurück. Ob es für Sobiech bis zum Spiel gegen Sandhausen reicht, ist fraglich.
Welche Optionen hat Markus Anfang?
Rafael Czichos wird gegen den SV Sandhausen sein erstes Spiel überhaupt seit seinem Wechsel nach Köln verpassen. Bis zu seiner Auswechslung in der 78. Minute gegen Paderborn, hatte der Abwehr-Chef in jedem Spiel über 90 Minuten auf dem Platz gestanden. Nun hinterlässt Czichos eine Lücke, die wohl auch von Sobiech nicht gefüllt werden kann. Will Markus Anfang bei seinem 3-5-2-System bleiben, müsste der noch gegen Paderborn gescholtene Frederik Sörensen in die Dreierkette rücken. Nach dem Abgang von Bisseck nach Kiel wäre Sörensen neben Meré der einzig verbliebene Innenverteidiger im Kader der Geißböcke, sollte Sobiech wirklich ausfallen. Doch die identische Position wie Czichos könnte Sörensen nicht spielen. Schon gegen Paderborn erwies sich der eins-zu-eins Wechsel als Fehler. Besser aufgehoben wäre Sörensen als rechter Part der Dreierkette, doch Anfang betonte bereits unter der Woche, dass er im Zentrum gegen die groß gewachsenen und über Standards gefährlichen Sandhäuser kopfballstarke Spieler benötigt. Möglich wäre es daher, Sörensen den zentralen Part in der Mitte der Dreierkette anzuvertrauen und Meré auf die rechte Seite zu ziehen, wo Schmitz zuletzt seiner Form hinterhergelaufen war. Auf die freie Position auf der linken Seite müsste dann Jonas Hector zurück rücken. Eine Alternative wäre auch Jannes Horn mit Hector davor, denn auch Florian Kainz muss aufgrund seiner Gelb-Rot-Sperre ersetzt werden.
Rückkehr in ein 4-4-2 denkbar
“Wir müssen die Position jetzt anders besetzen”, sagte Markus Anfang am Donnerstag auf der Pressekonferenz. “Aber wir haben im Vorfeld gesagt, dass der Kader die Qualität hat, so etwas aufzufangen. Deswegen haben wir im Training heute auch unterschiedliche Formationen getestet.” Nach den zuletzt doch eher instabilen Leistungen der Kölner Abwehr und den personellen Sorgen in der Innenverteidigung, könnte Anfang somit auch wieder zur 4-4-2-Formation zurückkehren. Frederik Sörensen und Jorge Meré in der Mitte würden dann wohl von Benno Schmitz und Jonas Hector flankiert werden. Mit Marco Höger ist zudem eine weitere kopfballstarke Alternative zurück im Mannschaftstraining und könnte neben Geis für mehr Stabilität im Zentrum sorgen. Die Möglichkeit mit einer Viererkette ist jedoch nicht nur eine Variante, sollte Sobiech ausfallen. Auch mit ihm könnte Anfang zum 4-4-2 zurückkehren. Doch noch ist der Einsatz des Innenverteidigers ungewiss. Deshalb nahm Anfang schon einmal vorweg: “Wir müssen schauen, wie wir es am Besten besetzen.”
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