Armin Veh zeigte sich verärgert über der Spielweise der Unioner und der Leistung des Schiedsrichtergespanns. (Foto: Ligafoto/Bucco)

Armin Veh: “Es war unerträglich mit anzugucken”

Mit zwei Niederlagen zum Rückrundenauftakt hat der 1. FC Köln einen Fehlstart hingelegt. Gegen Union Berlin waren die Geißböcke zwar nicht die schlechtere Mannschaft, allerdings fehlte vor dem gegnerischen Tor die nötige Durchschlagskraft. Armin Veh haderte jedoch insbesondere mit dem Schiedsrichtergespann.  

Berlin – Das Spiel startete für den Effzeh äußerst ungünstig. Keine halbe Minute war gespielt, da musste Timo Horn nach einem Traumtor von Ex-FC-Spieler Marcel Hartel auch schon hinter sich greifen. Trotz des frühen Rückschlags zeigten die Kölner jedoch eine ansprechende Leistung und waren den Berlinern spielerisch überlegen. Das sah auch Geschäftsführer Armin Veh so: “Wir waren haushoch überlegen in der 1. Halbzeit und liegen 0:2 hinten. Wir hätten unsere Torchancen natürlich nutzen müssen. Das haben wir heute einfach nicht gemacht. Wir haben uns hinten dämlich angestellt. Dann kann man so ein Spiel verlieren.”

Ich will nicht als schlechter Verlierer da stehen

In der Tat waren die Kölner zunächst schlafmützig im Abwehrverhalten und danach vor allem bei Standardsituationen des Gegners anfällig. So ließ Cordoba seinen Gegenspieler Florian Hübner nach einem Freistoß laufen und dieser bedankte sich mit dem 2:0. Insgesamt waren die Unioner an diesem Tag bissiger in den Zweikämpfen und störten den Effzeh wo es nur ging. Häufig bewegten sich die Gastgeber dabei am Rande des Erlaubten, kamen damit beim Schiedsrichtergespann zumeist durch. Eine Tatsache, die Veh besonders verärgert hat. “Ich will nicht als schlechter Verlierer da stehen, aber was die mit Cordoba in der ersten Halbzeit gemacht haben, war eine Frechheit. Ständige, offensichtliche Foulspiele, die nicht einmal geahndet wurden. Dann machst du halt weiter.” Tatsächlich rieb sich der bullige Kolumbianer immer wieder an der robusten Abwehr der Berliner auf, wurde an diesem Tag viel gehalten und geblockt. Doch die Berliner kamen durch dieses Mittel zum gewünschten Erfolg: Die Geißböcke konnten weitestgehend vom eigenen Strafraum weggehalten werden. Und wenn es doch einmal brenzlig wurde, scheiterten die FC-Profis am eigenen Abschluss.

Union ärgert mit Zeitspiel

Zusätzlich hat das frühe Gegentor den Berlinern freilich in die Karten gespielt. In der Folge waren die Gastgeber kaum noch darauf bedacht, am Spielgeschehen aktiv teilzunehmen. Vielmehr ließen sie die Kölner kommen und zerstörten alsbald den Spielfluss mit einem langen Ball nach vorne. Durch eine geglückte Standardsituation bauten sie schließlich ihre Führung sogar noch aus. So verwunderte es für einen Mitkonkurrenten im Aufstieg allerdings doch, dass die Berliner schon im ersten Durchgang permanent auf Zeit gespielt haben. Union-Keeper Gikiewiciz musste zwischenzeitlich von Schiedsrichter Welz ermahnt werden, eine Gelbe Karte gab es jedoch nicht. “Normalerweise hättest du auch 15 Minuten nachspielen lassen müssen”, zeigte sich auch Armin Veh genervt von der Berliner Taktik. “Fünf Mal sind die bei Kleinigkeit hingefallen und liegen geblieben. Das hat für mich mit Profi-Fußball nichts zu tun. Das regt mich furchtbar auf. Es war unerträglich, das mit anzugucken.”

Ein Ärgernis, das man aus Kölner Sicht durchaus nachvollziehen kann. Dennoch ist es im Fußball schon immer ein probates Mittel gewesen, durch Spielverzögerung Zeit von der Uhr zu nehmen. Und eines muss man festhalten: Der FC hat sich am Donnerstag selbst geschlagen. Die Mannschaft hätte es eigens in der Hand gehabt, selbst Tore zu erzielen. Doch auch in 20-minütiger Überzahl schafften es die Kölner nicht mehr, sich viele hochkarätige Chancen zu erspielen. Somit steht am Ende unterm Strich eine selbstverschuldete und verdiente Niederlage zu Buche.

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