Der 1. FC Köln besiegt den FC St. Pauli mit 4:1 (1:1). (Foto: Mika Volkmann)

Dreierpack! Cordoba schießt Köln zurück auf Platz zwei

Der 1. FC Köln hat nach zwei Niederlagen in Folge wieder einen Sieg feiern können und den FC St. Pauli mit 4:1 (1:1) besiegt. Zum Spieler des Spiels avancierte dabei Jhon Cordoba, der seinen ersten Dreierpack im FC-Trikot erzielen konnte.

Aus Müngersdorf berichten Sonja Eich und Jonas Klee

Freitagabend, Flutlicht im ausverkauften Rheinenergiestadion: Der 1. FC Köln empfängt zum ersten Heimspiel im neuen Jahr als Tabellendritter den Zweiten aus St. Pauli. Der Druck liegt dabei beim Effzeh: Mit zwei Niederlagen sind die Kölner in die Rückrunde gestartet und könnten bei einer weiteren Pleite vier Punkte hinter die Hamburger zurückfallen. Mit einem Sieg könnte sich das Team von Markus Anfang allerdings aus eigener Kraft den direkten Aufstiegsplatz zurückerobern.

Ausgangslage

Im Vergleich zur 0:2-Niederlage in Berlin veränderte Markus Anfang seine Startelf auf zwei Positionen. Der gegen Union gelbgesperrte Jonas Hector kehrte für Niklas Hauptmann zurück in die Startelf. Auf dem rechten Flügel hatte Christian Clemens den Vorzug vor Marcel Risse erhalten. Bei St. Pauli stand FC-Schreck Alex Meier in der Startelf: In seinen bisherigen 14 Partien gegen den Effzeh konnte der ehemalige Frankfurter elf Tore erzielen.

Moment des Spiels

Acht Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, als Johannes Geis mit einem traumhaften Diagonalpass auf der rechten Seite Clemens bediente. Der Mittelfeldspieler nahm den Ball an, schaute einmal hoch und spielte die Kugel mit dem nächsten Kontakt in die Mitte, wo Cordoba einlief und flach zum 2:1 einschießen konnte. Das war ganz stark herausgespielt.

Die wichtigsten Szenen

Von Beginn an machten die Kölner vor heimischem Publikum klar, dass sie nach den zwei Niederlagen Wiedergutmachung betreiben wollten und drängten St. Pauli in die eigene Hälfte. Nach zwei Minuten öffnete Geis das Spiel mit einem starken Ball auf Clemens, dessen Flanke jedoch einen Tick zu hoch in den Sechszehner flog. Cordoba konnte die Kugel erlaufen, auf Kainz zurücklegen, der auf Drexler durchsteckte. Der Kölner ging im Strafraum zu Boden, doch der Pfiff von Schiedsrichter Sören Storcks blieb aus. Zehn Minuten später war erneut Geis der Ausgangpunkt einer guten Gelegenheit: Aus 30 Metern platzierte er einen direkten Freistoß ins linke untere Eck, wo sich Brodersen im St. Pauli Tor ganz lang machen musste, um den Ball um den Pfosten zu lenken. Die Gäste kamen erst in der 20. Minute zu ihrer ersten Torannäherung. Über die linke Seite fand eine Flanke Allagui, der aus spitzem Winkel direkt abzog und das Außennetz traf. Fünf Minuten später hätte die Führung für die Gastgeber fallen müssen, als Cordoba einen Rückpass der Hamburger antizipierte, dazwischen ging, aber an Brodersen scheiterte. Nach 32 Minuten konnte der Kolumbianer dann aber doch jubeln: Nach einer Ecke von Clemens setzte Terodde den Ball an die Latte, Cordoba konnte zur hochverdienten 1:0-Führung abstauben. In der Folge ließen die Kölner jedoch etwas nach und nur zwei Minuten nach der Führung musste Timo Horn nach einem Freistoß von Knoll eingreifen (34.). Kurze Zeit später musste der Keeper dann aber hinter sich greifen, als er einen Kopfball von Allagui nach einer Ecke nur nach vorne abprallen lassen konnte. Meier stand goldrichtig und musste nur noch seinen Fuß hinhalten, um den Ausgleich zu erzielen. In der 43. Minute wären die Gäste dann sogar beinahe noch in Führung gegangen, doch Horn konnte einen Distanzschuss von Kalla gerade noch parieren. Auf der anderen Seite hatte Terodde vor der Halbzeitpause noch eine Großchance: Clemens bediente zunächst Drexler, der am gut aufgelegten Pauli-Keeper Brodersen scheiterte. Terodde schnappte sich den Ball, konnte diesen aus kurzer Distanz aber ebenfalls nicht an Brodersen vorbei im Tor unterbringen. Somit ging es mit einem eher schmeichelhaften Remis für den FC St. Pauli in die Halbzeitpause.

Mit einem wunderbar herausgespielten Treffer eröffneten die Kölner in der 53. Minute die zweite Hälfte. Mit einem starken Diagonalpass aus der eigenen Hälfte fand Geis auf der rechten Seite Clemens, der den Ball einmal annahm, hochguckte und in der Mitte den einlaufenden Cordoba sah. Der Kolumbianer zog direkt ab und traf flach zur 2:1-Führung. Nur fünf Minuten später konnte der Effzeh wieder jubeln: Nach einem Freistoß von Geis in der Nähe der Eckfahne stieg Cordoba höher als Jan-Philipp Kalla und erzielte seinen dritten Treffer an diesem Tag. Fast wäre Hector kurz darauf das 4:1 gelungen, doch der Kapitän verpasste eine Hereingabe von Kainz knapp. In der 62. Minute tauchte dann St. Pauli erstmals wieder vor Timo Horn auf. Einen Pass von Allagui fälschte Drexler beinahe ins eigene Tor ab, doch mit einer starken Parade auf der Linie rettete Horn seinen Mitspieler vor dem Eigentor. Vier Minuten später konnte Clemens ungehindert in den Strafraum der Gäste eindringen, scheiterte aber an Brodersen. In der 85. Minute belohnte sich auch Simon Terodde für seinen Aufwand an diesem Tag: Einen Pass von Schmitz nahm der Stürmer im Strafraum an, drehte sich einmal und schloss flach ins linker untere Eck zum 4:1-Endstand ab.

Fazit

Zum Freuen: Nach zwei Niederlagen wieder drei Punkte für den FC.

Zum Ärgern: Alex Meier erzielte in seinem 15. Spiel sein 12. Tor gegen den FC.

Mann des Tages: Jhon Cordoba mit einem Dreierpack!

Aufstellung

Horn – Schmitz, Meré, Czichos – Kainz, Geis, Clemens (74. Sobiech) – Hector, Drexler (90. Nartey) – Cordoba, Terodde (86. Hauptmann)

Tore

1:0 Cordoba (32.)

1:1 Meier (38.)

2:1 Cordoba (53.)

3:1 Cordoba (58.)

4:1 Terodde (85.)

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