Will für seinen Vater gegen den HSV gewinnen: Markus Anfang. (Foto: Ligafoto/Bucco)

Anfang emotional: „Mein Papa will, dass ich das Team auf den HSV vorbereite”

Am Freitagnachmittag äußerte sich Markus Anfang zum ersten Mal nach dem Herzinfarkt-Drama um seinen Vater in der Öffentlichkeit. Der FC-Trainer zeigte sich bei der Pressekonferenz vor dem Topspiel gegen den Hamburger SV sichtlich gerührt und bedankte sich für die schnelle Hilfe der Rettungskräfte im Stadion und die Anteilnahme der Fans.

Köln – Während der Partie zwischen dem MSV Duisburg und dem 1. FC Köln brach Dieter Anfang aufgrund eines Herzinfarkts zusammen, musste wiederbelebt werden und wurde anschließend in eine naheliegende Klinik eingeliefert. Nach Spielende eilte der FC-Coach zu seinem Vater ins Krankenhaus. Am Freitag stellte sich der FC-Trainer erstmals seit dem Vorfall der Öffentlichkeit. Und Anfang wählte emotionale Worte. Das Statement im Wortlaut:

Mein Papa will, dass ich das Team auf den HSV vorbereite

„Das ist eine schwierige Situation. Ich hoffe, ich kriege das einigermaßen hin. Mein Vater ist schon vor dem Spiel zusammengebrochen, als wir uns aufgewärmt haben. Er ist von Kölner und Duisburger Fans direkt hingelegt worden, es sind direkt Sanitäter gekommen, die ihn wiederbelebt haben. Wenn das nicht so geklappt hätte, wäre es nicht möglich gewesen, dass wir jetzt in einer Situation sind, in der wir guter Dinge sind und Hoffnung haben, dass er sich recht schnell regeneriert. Er ist ins nahe gelegene Krankenhaus gekommen, da ist super gearbeitet worden. Ich möchte mich bei all denen, die das in die Wege geleitet haben, dass wir als Familie heute noch die Chance haben, meinen Vater zu erhalten, bedanken. Die Anteilnahme war großartig. Es hilft uns. Mein Vater ist auf dem Weg der Besserung, die Situation ist immer noch ernst. Aber ich weiß auch, wenn sich jemand fragt, warum ich jetzt hier sitze, dass er durch und durch Fußballer ist. Er lebt den Sport. Er würde sich nichts anderes wünschen, als dass ich heute hier sitze und weiter für den Sport da bin. Der Sport hat uns so viel gegeben. Es ist für mich ganz selbstverständlich, weil ich weiß, dass mein Papa will, dass ich das Team auf den HSV vorbereite.”

Zwei Möglichkeiten, so einen Herzinfarkt zu überstehen: Auf dem Flughafen oder im Stadion

Zu dem Zustand seines Vaters sagte er weiter: „Die Ärzte haben mir gesagt, dass es zwei Möglichkeiten gibt, so einen Herzinfarkt zu überstehen: Auf dem Flughafen oder im Stadion. Auch das ist eine Sache, wo der Fußball und das Glück uns zur Seite gestanden haben.“

Zum Ende der Pressekonferenz berichtete Anfang zudem, wie eng sein Vater ihm auch als Trainer ist: „Er hat mir noch drei Tage vor dem Spiel gegen Duisburg einen Zettel hingelegt, wie viele Punkte ich noch zu holen habe. Das macht er immer, er hat immer eine gute Idee, sagt, wie ich es zu tun habe. Er macht das schon seit meiner ganzen Karriere und das hat er immer richtig gut gemacht.“ Gegen den HSV will Anfang mit einem Heimsieg einen weiteren großen Schritt in Richtung Aufstieg machen. Auch für seinen Vater.

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