Peter Stöger äußerte sich bei Sky zum Anfang-Aus. (Foto: Screenshot Sky)

Das denkt Stöger über das Anfang-Aus und eine mögliche Rückkehr

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Das Aus von Markus Anfang beim 1. FC Köln drei Spieltage vor Saisonende kam auch für Ex-Trainer Peter Stöger überraschend. Bei der Sky-Sendung “Wontorra” hat sich der Rekordtrainer des Effzeh zudem zurückhaltend über die Rückkehr seines ehemaligen Co-Trainers Manfred Schmid geäußert und fand zum Abschluss wenig versöhnliche Worte für Armin Veh. 

Köln – Vier Jahre lang herrschte beim 1. FC Köln Kontinuität auf der Trainer-Position. Seit der Entlassung von Peter Stöger vor anderthalb Jahren ist mit André Pawlak nun der dritte Trainer im Amt. Das Aus von Markus Anfang drei Spieltage vor Saisonende kam nicht nur für Fußball-Deutschland überraschend. Auch Peter Stöger zeigte sich verwundert über das Vorgehen am Geißbockheim: “Es ist schon kurios, dass jemand, der die Zielsetzung mit Sicherheit erreichen würde, drei Runden vor Schluss gehen muss. Der Zeitpunkt bei diesem Punktevorsprung ist für mich eigenartig”, sagte Stöger beim Fußball-Talk von Moderator Jörg Wontorra auf Sky.

Stöger nicht mehr nah dran am Verein

Dabei blieb Stöger in seiner öffentlichen Bewertung zurückhaltend und beim Blick von außen, da ihm anderthalb Jahre nach seiner Entlassung die Nähe zum Verein fehle. “Das, was ich bewerten kann, ist die Tabellensituation und die Zielsetzung. Die werden sie erreichen. Als Außenstehender ist das nicht ganz nachvollziehbar. Ob irgendetwas passiert ist, bei dem man reagieren muss, kann ich nicht beurteilen.” Dass Markus Anfang beim Effzeh nach dem Abstieg und dem eingeleiteten Umbruch auf keine “homogene Truppe” gestoßen sei, hätte laut Stöger allen Verantwortlichen von Beginn an klar sein müssen. “Mit dieser Truppe dann diese Anzahl an Punkten zu holen, ist, denke ich, schon okay.”

Der Hauptjob des Trainers ist Kommunikation

Allgemein, so Stöger, gehöre Kommunikation zu den Hauptaufgaben eines jeden Trainers. Eine Fähigkeit, die Stöger in seiner Tätigkeit beim 1. FC Köln bekanntlich perfekt beherrschte. “Das Entscheidende ist, den ganzen Haufen so zu moderieren, dass du auf der einen Seite Wertschätzung und Vertrauen weitergibst, auf der andere Seite aber auch Verständnis für schwierige Situationen aufbringst.” Das Wichtigste für den Trainer sei es, sich am Ende des Tages nicht zu verkaufen. “In diesem Bereich bewegst du dich als Trainer stündlich. Jedes Training, jede Ansprache, jede Entscheidung, die du triffst.”

Genau diese Glaubwürdigkeit und Verbindung zur Mannschaft war bekanntlich Markus Anfang in seiner Zeit beim 1. FC Köln zum Verhängnis geworden. So schaffte er es nicht, aus den nach dem Abstieg gebliebenen Spielern sowie den Neuzugängen eine Einheit zu formen oder Anthony Modeste nach dessen Rückkehr wieder in das Team zu integrieren. Letztendlich dürfte den Trainer wohl auch die mangelnde Fähigkeit seine Spieler zu moderieren den Job gekostet haben.

[nextpage title=”Das sagt Stöger über eine mögliche FC-Rückkehr”]

Kann Stögers Assistent Cheftrainer werden?

Mit André Pawlak und Manfred Schmid haben nun zwei neue Trainer das Ruder am Geißbockheim übernommen. Das Schiff laufe laut Stöger dabei bereits in den Hafen der Bundesliga ein, lediglich müssen sie es in den letzten drei Spielen noch festmachen. Dabei kennt Peter Stöger den alten, neuen Co-Trainer bekanntlich bestens: 2011 begann ihre gemeinsame Reise bei Wiener Neustadt. Über Austria Wien gelangte das Trainergespann schließlich 2013 nach Köln, wo sie den Effzeh zunächst in die Bundesliga und letztendlich bis in die Europa League geführt hatten. Nach dem Aus im Dezember 2017 heuerten beide für ein halbes Jahr bei Borussia Dortmund an, ehe sich ihre Wege im letzten Sommer trennten. Seit März diesen Jahres ist Schmid wieder beim 1. FC Köln als Chefscout tätig. Nun kehrt er gemeinsam mit Pawlak auf den Trainingsplatz der Profis zurück.

Ob Schmid über die Saison hinaus eine Option als Cheftrainer sein könnte, wollte Peter Stöger am Sonntag nicht beantworten. “Das kann ich nicht sagen. Ich weiß, dass seine Zielsetzung war oder ist, einmal Cheftrainer zu werden. Ob er beim 1. FC Köln jetzt auf der langen oder kurzen Liste steht, weiß ich nicht.” Viele Worte wollte Stöger nicht über seinen ehemaligen Weggefährten verlieren. Das Verhältnis zwischen den beiden wirkte im Lichte Stögers Aussagen jedoch etwas abgekühlt. Dabei machte er noch einmal deutlich, derzeit kein Verhältnis zu den Verantwortlichen am Geißbockheim zu haben: “Ich habe keinen Zugang, was Mannis Pläne oder die des FC Köln sind.”

Man könnte sagen: Er hat mir ans Bein gepinkelt

Da der 1. FC Köln für die kommende Saison nach einem neuen Trainer sucht, war für Jörg Wontorra die Frage nach einer möglichen Rückkehr des ehemaligen Erfolgs-Trainers unumgänglich. Dabei konnte sich Peter Stöger einen Seitenhieb in Richtung Geschäftsführer nicht verkneifen: “Fragen Sie mal Armin Veh. Ich glaube nicht, dass er seine Meinung gegenüber mir geändert hat.” Veh hatte nach seinem Amtsantritt im Dezember 2017 gegen Stöger nachgetreten und vor allem den mentalen und körperlichen Zustand der Mannschaft kritisiert. “Ohne, dass er mich kannte, hat er mir nicht den besten Ruf ausgestellt. Man könnte sagen: Er hat mir ans Bein gepinkelt”, erinnerte sich Stöger und beantwortete gleich auch die ihm gestellte Frage nach einer Rückkehr: “Die Wahrscheinlichkeit kann man auf Null reduzieren.” Und das wohl zumindest solange Armin Veh beim 1. FC Köln im Amt ist.

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