Nach dem Schlusspfiff gab es für die FC-Spieler ein gellendes Pfeifkonzert. (Foto: Ligafoto/Bucco)

Horn: “Der Beweis, dass der Trainer uns vollkommen erreicht”

Nach der 1:2-Niederlage gegen Darmstadt ist beim 1. FC Köln eine große Ratlosigkeit eingezogen. Trotz Tabellenführung und Vorsprung stolpert der Effzeh nur noch in Richtung Bundesliga. Passend dazu beantwortete von den Spielern nach der Partie lediglich Timo Horn die Fragen der Reporter. Dieser stellte sich zwar vor seinen Trainer, nach dem abgesagten Training am Samstag scheint das Anfang-Aus jedoch nur noch eine Frage der Zeit zu sein. 

Aus Müngersdorf berichten Jonas Klee und Eliano Lußen

Timo Horn: “In uns allen ist eine absolute Leere nach so einem Spiel. Gerade in der zweiten Halbzeit war es ein ganz anderes Spiel als in Dresden, gerade von der Leidenschaft her. Da kann man der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir sind folgerichtig zum Ausgleich gekommen und leisten uns dann einen Chancenwucher. Der gegnerische Torwart macht das Spiel seines Lebens, uns fällt das Ding teilweise vor die Füße und wir kriegen es nicht über die Linie gedrückt. Das 1:2 ist in der Entstehung ein Ping-Pong-Tor. Einfach ein langer Ball, wir legen den genau in den Lauf vom Stürmer, der kann dann 30, 40 Meter alleine aufs Tor zulaufen. Dann versuchst du als Torwart, eine Entscheidung zu treffen. Ich habe versucht, ihm ein bisschen Zeit zu nehmen, habe gehofft, dass hinter mir noch geklärt werden kann. Das ist in solchen Phasen so, auch, wenn man es nicht wahrhaben will. Dann machst du, was du willst und triffst immer die falsche Entscheidung. Das müssen wir verdauen und uns ab Montag auf die letzten drei Matchbälle konzentrieren. Ich kann natürlich den Unmut der Fans verstehen, das geht uns überhaupt nicht anders. Das kann nicht der Anspruch sein. Wenn man die Mannschaft in der zweiten Halbzeit hat spielen sehen, ist das aber Beweis genug, dass die Mannschaft intakt ist, dass der Trainer uns vollkommen erreicht. Wir haben jetzt noch drei Spiele. Wenn wir eins gewinnen, ist uns der Aufstieg so gut wie nicht mehr zu nehmen. Dessen sind wir uns bewusst, wir verlieren deswegen nicht an Selbstbewusstsein.”

Markus Anfang: “Es ist für uns wahnsinnig bitter. Es war ein Spiel auf ein Tor, wir hatten viele Strafraumszenen, wir haben uns selbst angeschossen. In der zweiten Halbzeit haben wir ein Powerplay gespielt. Dann kriegst du mit dem zweiten Torschuss das zweite Gegentor. Das tut richtig weh – nicht nur den Fans, auch der Mannschaft, auch mir als Trainer. Das ist der Sport. Heute kommt alles zusammen: die schwere Verletzung von Crille, dann, dass wir verloren haben. Verlieren darfst du schon mal gar nicht, auch ein Unentschieden ist zu wenig. Die Gesamtsituation ist als Tabellenführer zwar nach wie vor gut, aber das tut total weh. Wir müssen uns vorwerfen, dass wir das Tor nicht gemacht haben und zwei Mal nicht aufgepasst haben. Aber mehr als auf ein Tor spielen, kannst du manchmal nicht. Die ‘Anfang raus’-Rufe machen mir gar nichts. Ich bin wahnsinnig frustriert, dass wir das Spiel verloren haben. Ich bin genauso ehrgeizig wie die Fans, wie die Mannschaft. Es gibt niemanden mit mehr Frust, weil ich jedes Spiel gewinnen will.”

Armin Veh: “Ich muss das erst mal sacken lassen. Wenn ich etwas zu sagen habe, werde ich etwas sagen.”

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