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Dieser Aufstieg passt zur Liga und zur Saison des Effzeh

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Zwischen den Spielern und den Fans gibt es aktuell nur wenig herzliche Nähe. (Foto: Mika Volkmann)

Der 1. FC Köln ist aufgestiegen. Zumindest kann ihm der Aufstieg nur noch rechnerisch genommen werden. Und das nach dem 31. Spieltag, ohne, dass die Geissböcke in Fürth angetreten wären. Der Effzeh hat das Versprechen also tatsächlich eingelöst und die sofortige Rückkehr in die Bundesliga perfekt gemacht. Mit einem Sieg über die Kleeblätter am Montagabend kann Köln gar schon Zweitliga-Meister werden. Doch die Art und Weise des Aufstiegs – auf dem Sofa – passt zur Saison des FC.

Ein Kommentar von Marc L. Merten

Markus Anfang wird es wohl kaum glauben. Der Ex-Trainer des 1. FC Köln wurde vor einer Woche entlassen, weil Sportchef Armin Veh das Aufstiegsziel wieder in Gefahr wähnte. Dann verloren Paderborn, Hamburg und Berlin allesamt ihre Spiele und der 1. FC Köln ist mit jenen 59 Punkten aufgestiegen, die Anfang mit seinem Team geholt hatte. Seine Aufstiegsprämie in sechsstelliger Höhe bekommt der Ex-Coach angeblich trotzdem noch. Den Ruhm allerdings nicht.

Die Absurdität dieser Ereignisse passt zum 1. FC Köln in der Saison 2018/19. Die Konkurrenz patzte komplett und demonstrierte am 31. Spieltag noch einmal, wie schlecht diese Zweite Liga in Wirklichkeit in dieser Saison ist. Nur der SC Paderborn zeigte sich in den letzten Wochen aufstiegswürdig (vier Siege in den letzten sechs Spielen). Der FC und Heidenheim (Fünfter) gewannen in der gleichen Zeit nur zwei Partien, Union lediglich eine, der HSV keine einzige. Am 31. Spieltag verloren gar alle Vereine auf den Plätzen zwei bis acht ihre Partien. Den Geissböcken dagegen reichen 59 Punkte und damit nicht einmal ein Zwei-Punkte-Schnitt, um als Aufsteiger festzustehen. Ein Sieg über Fürth und der Meistertitel der Zweiten Liga ist ebenfalls im Sack.

Große Skepsis im Moment des erreichten Zieles

Von ausgelassener Freude war daher in Köln am Sonntag auch noch nicht viel zu spüren. Etwas, das zur gesamten Spielzeit passt, in der nie wirklich eine echte Aufstiegseuphorie aufkommen wollte. Hatte man am Geißbockheim im Moment des Abstiegs noch freudig die positive Stimmung bewundert, kommt diese Rückkehr in die Bundesliga eher nüchtern daher. Erstens, weil sie verpflichtend war für den Klub nach dem skandalös herbeigeführten Abstieg im Vorjahr und mit dem wohl größten Budget, das je ein Zweitligist zur Verfügung hatte. Zweitens, weil zwischen Mannschaft und Fans in dieser Saison eine Kluft herrscht, die die Spieler nicht zu überwinden in der Lage waren, und diese Distanz in den letzten Monaten auch von den Verantwortlichen ausging.

So dürfte die Stimmung bei den Fans am Montagabend im Gästeblock und vor allem am kommenden Sonntag auf den Rängen in Müngersdorf im Heimspiel gegen Regensburg ein Richtwert sein, welche Energie dieser Aufstieg doch noch entwickeln könnte. Die Vorfreude auf die Bundesliga dürfte ohne Frage im Laufe der kommenden Wochen steigen und bis zum ersten Spieltag im August stetig zunehmen. Die Verantwortlichen haben mit dem Aufstieg allerdings nur den ersten Teil ihrer Aufgabe erfüllt. Sie müssen damit leben, dass ihnen schon jetzt eine gehörige Portion Skepsis entgegen schlägt, ob es nach dem Aufstieg auch tatsächlich weiter bergauf gehen wird. Diese Skepsis ist es, die diese Saison so besonders gemacht hat. Denn so erfolgreich sie unter dem Strich für den FC auch gewesen sein wird, werden sich viele FC-Fans schon bald nicht mehr im Detail an sie erinnern. Auch, weil nicht einmal der Moment des Aufstiegs einen würdigen Rahmen bekam.

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