Sebastiaan Bornauw und Jorge Meré nach der Partie. (Foto: imago images / Huebner)

Die Kür verpatzt: Nach dem Minimalziel folgt die Pflicht

Nach fünf Spieltagen steht der 1. FC Köln auf dem 16. Tabellenplatz. Das von Sportchef Armin veh formulierte Minimalziel von drei Punkten haben die Kölner erreicht, aber auch nur haarscharf. Die Zeit der Schonfrist ist nun vorbei. Vier große Kaliber hat der FC in den ersten fünf Bundesliga-Partien abgehakt. Jetzt muss der FC schleunigst Punkte einfahren. 

Köln – Bei dem Auftaktprogramm, das war auch Trainer Achim Beierlorzer klar, hätte der 1. FC Köln nach dem fünften Spieltag auch mit weniger als drei Punkten da stehen können. Am Ende sind es dank eines Last-Minute-Sieges gegen den SC Freiburg drei geworden. “Wir hätten gegen Wolfsburg und Dortmund nicht verlieren müssen. Wir hätten aber auch gegen Freiburg nicht gewinnen müssen”, erklärte auch Armin Veh am Sonntag beim Sport1-Doppelpass. Unmittelbar nach dem Spiel gegen die Bayern hatte Veh gar zugegeben: “Vielmehr als drei Punkte hätte ich bei dem Auftaktprogramm auch nicht erwartet.”

Durch die Duelle gegen Wolfsburg, Dortmund, Gladbach und Bayern wäre ein starker Saisonstart für den Aufsteiger in der Tat überraschend gewesen. Veh und Beierlorzer wissen aber auch, dass der FC Zähler liegen gelassen hat, zumal Mannschaften wie Union Berlin durch den Sieg gegen den BVB gezeigt haben, dass es für die Kleinen durchaus wertvoll sein kann, die Großen ab und an zu ärgern. Das schaffte der FC nicht. So kommt den nun folgenden Begegnungen eine immense Bedeutung für den weiteren Saisonverlauf zu.

Natürlich haben wir jetzt Druck

Die Geißböcke müssen nun umgehend anfangen zu punkten. Das wissen auch die Verantwortlichen und Spieler beim FC. “Drei Punkte nach fünf Spielen, da müssen wir schleunigst anfangen zu punkten”, sagte beispielsweise Florian Kainz, einer der besten Kölner gegen die Bayern. “Wir hatten ein schweres Auftaktprogramm, hatten uns aber mehr erwartet. Wir müssen unsere Lehren ziehen und nächste Woche mit Vollgas auf drei Punkte gehen.” Auch Veh erklärte nach der Partie: “Natürlich haben wir jetzt Druck, die drei Punkte waren unser Minimalziel.”

Mit der Hertha aus Berlin kommt am Sonntag ein Gegner ins RheinEnergieStadion, der in der Tabelle nur einen Punkt und einen Platz vor dem FC liegt und nach vier Spieltagen noch am Tabellenende gelegen hatte. Die Hauptstädter konnten nach der Punkteteilung am ersten Spieltag gegen die Bayern und drei Niederlagen in Folge erst am Samstag daheim gegen den SC Paderborn den ersten Saisonsieg feiern. Für den FC ist ein Sieg am Sonntag im Heimspiel fast schon Pflicht, um nicht nur die Berliner in der Tabelle wieder hinter sich zu lassen, sondern um nach sechs Spieltagen mit dann sechs Punkten durchatmen zu können.

“Es ist ein wichtiges Spiel für uns. Du brauchst ja auch Siege, um Selbstvertrauen zu bekommen”, sagte Veh und erklärte: “Es spielt sich heutzutage ja unheimlich viel mental ab. Wenn du nicht gewinnst, glaubst du irgendwann auch nicht mehr dran.” Nach dem Spiel gegen Hertha, dem anschließenden Duell auf Schalke geht es nach der dann folgenden Länderspielpause für den FC Schlag auf Schlag gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf: Zunächst empfangen die Geißböcke Mit-Aufsteiger Paderborn, ehe zwei Auswärtsspiele beim 1. FSV Mainz 05 und Fortuna Düsseldorf auf dem Spielplan stehen. Ein richtungsweisender Herbst also für den FC, der nach dem schweren Auftaktprogramm dringend Punkte bringen muss.

Art und Weise macht den Geißböcken Mut

Trotz der vier Niederlagen wird Armin Veh aber noch nicht unruhig. “Natürlich sind die Spiele jetzt wichtig. Aber für mich ist die Art und Weise ganz entscheidend. Wir sehen im Training, dass wir das immer wieder besser machen.” In der Tat zeigte der FC in allen Spielen außer gegen Borussia Mönchengladbach ansehnliche Leistungen. “Bis auf die erste Halbzeit gegen Gladbach haben wir eigentlich immer ordentlich gespielt”, fand auch Veh. Dem Druck, den die Mannschaft nun verspürt, mussten die Kölner bereits nach zwei Niederlagen zu Beginn in Freiburg standhalten – und gingen am Ende als Sieger vom Platz. Die größte Gefahr sieht der Geschäftsführer darin, nach nur drei Punkten und dem Relegationsplatz hektisch zu werden. “Aber das werden wir nicht, weil man sieht, dass wir einen klaren Plan haben”, betonte Veh ruhig. “Ich verspüre keine Nervosität, aber wir sollten schon mal wieder ein Spiel gewinnen.” Am Sonntag ab 18 Uhr gibt es dazu die nächste Möglichkeit.

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