An den 14. September 2017 erinnern sich die Fans des 1. FC Köln gerne und mit Stolz. Es war der Tag der Rückkehr auf die internationale Bühne, der Tag, an dem über 10.000 FC-Fans London fluteten und einkölschten. Zwei Jahre später sind die Geissböcke zumindest auf der Bühne Bundesliga zurück und erwarten, wie passend, Borussia Mönchengladbach zum Derby.
Köln – Nach 25 Jahren hatte der 1. FC Köln am 14. September 2017 wieder in Europa gespielt, Konstantin Rausch mit dem ersten FC-Ballkontakt im Emirates Stadium, Jhon Cordoba mit seinem Treffer zum 1:0, der den FC zumindest vorübergehend hatte träumen lassen. Zwar verloren die Geissböcke mit 1:3 gegen den FC Arsenal. Doch der Tag an sich war ein großes Fest gewesen. Entscheidend war das Gefühl, dass der FC wieder da war.
So auch jetzt, zwei Jahre später, wenn auch nur auf nationaler Bühne. Die Bundesliga hat den FC wieder – und umgekehrt. Nach drei Spieltagen haben die Geissböcke durch den Sieg in Freiburg auch zählbar wieder den Weg zurückgefunden. Nun steht das erste Derby an, Borussia Mönchengladbach kommt ins RheinEnergieStadion. Zum 106. Mal treffen die beiden Teams aufeinander. Die Rivalität – Domstadt gegen Niederrhein, Rot-Weiß gegen Schwarz-Weiß-Grün, Geissböcke gegen Fohlen, drei zu fünf Meisterschaften, vier zu drei Pokalsiege – ist ungebrochen, und wenn es nach beiden Lagern geht, soll sie auch sportlich endlich wieder regelmäßig und auf möglichst hohem Bundesliga-Niveau im deutschen Oberhaus ausgetragen werden.
Letztes Jahr Paderborn
Letztes Jahr, in der Zweiten Liga, fiel der 14. September auf einen Freitag, auf das Spieltags-Wochenende also, als der FC sein Heimspiel gegen den SC Paderborn austrug. Das Ergebnis (3:5) war ernüchternd, wenngleich das Spiel einen begeisternden Schlagabtausch bereithielt. Ob es einen solchen auch ein Jahr später zwischen Köln und Gladbach geben wird, ist kaum vorstellbar. Intensiv jedoch verspricht das Duell zu werden, auf dem Rasen, aber auch auf den Rängen (mehr dazu hier).
Umso erleichterter ist Achim Beierlorzer, dass er als Derby-Debütant auf fast alle Spieler zurückgreifen kann. Nur Christian Clemens und Ismail Jakobs sind noch beziehungsweise wieder verletzt. Der restliche Kader kann sich Hoffnungen machen, zumindest im 20er-Aufgebot zu stehen. Wer die elf potentiellen Derby-Helden sein sollen, diesbezüglich ließ sich Beierlorzer im Laufe der Woche kaum in die Karten schauen. Sicher scheint aber, dass Jhon Cordoba in die Startelf zurückkehren wird. Darüber hinaus hat der 51-Jährige kaum Gründe, an seiner Formation aus Freiburg etwas zu verändern.
Wer spielt auf den Außenbahnen?
Auch nicht in der Abwehr, wo der FC gegen die Angreifer der Gladbacher viel Körperlichkeit benötigen wird. Der hochgewachsene Sebastiaan Bornauw und der robuste Rafael Czichos könnten daher erneut gemeinsam in der Innenverteidigung auflaufen. Offen ist noch, wen Beierlorzer auf den beiden Außenpositionen im Mittelfeld nominieren wird. Dominick Drexler scheint gesetzt, kann aber auf beiden Seiten spielen. Kingsley Schindler und Louis Schaub sind aktuell nicht in Bestform, Florian Kainz kam zuletzt von der Bank. Hier wird der FC-Coach die letzten Trainingseindrücke abgewartet haben, um sich festzulegen. Die Schnelligkeit und Robustheit spricht aber erneut für Schindler.
Wen Beierlorzer tatsächlich nominieren wird, steht um 14.30 Uhr fest, wenn der FC die Aufstellung veröffentlichen muss. Dann sind es nur noch 60 Minuten bis zum Anpfiff am 14. September 2019 um 15.30 Uhr. Ein Datum, das nebst der Referenz zum Europa-League-Spiel beim FC Arsenal noch eine zweite Bedeutung für FC-Fans hat: Am 14. September 1996, also vor 23 Jahren, gewann der 1. FC Köln ein Heimspiel in der Bundesliga mit 4:0. Gegner war damals Borussia Mönchengladbach. Es war der höchste Heimsieg des FC im Derby gegen die Fohlen.
So könnte der Effzeh spielen: Horn – Ehizibue, Bornauw, Czichos, Hector – Schindler, Verstraete, Skhiri, Drexler – Cordoba, Modeste
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