Achim Beierlorzer. (Foto: Mika Volkmann)

Doppelte Pflicht ohne Kür in der Woche vor dem ersten Fazit

Wenn der 1. FC Köln am Dienstag beim 1. FC Saarbrücken antritt, bekommen die Geissböcke die schnelle Chance auf Wiedergutmachung nach dem verpatzten Auswärtsspiel bei Mainz 05. Die zweite Runde im DFB-Pokal ist eines von zwei Spielen in einer Woche, in der der FC einiges gewinnen, aber auch einiges verlieren kann. Schönheitspreise wird es nicht geben.

Köln/Saarbrücken – Vier Spiele gehörten in den letzten Wochen in ihrer Betrachtung zusammen: Paderborn, Mainz, Saarbrücken, Düsseldorf. Drei Ligaspiele gegen direkte Konkurrenten im Tabellenkeller, dazu ein Pokalspiel bei einem Viertligisten, das – bei allem gebotenen Respekt vor dem Tabellenführer der Regionalliga Südwest – aus Kölner Sicht kein anderes Ergebnis wird sehen dürfen als einen FC-Sieg.

Ein Sieg am Dienstagabend im Pokal und der damit verbundene Einzug ins DFB-Pokal-Achtelfinale ist für den Bundesligisten also Pflicht. Doch keinesfalls waren oder sind die anderen Spiele so eine Art Kür. Der Sieg gegen Paderborn war lebenswichtig. Die Niederlage in Mainz zeigte, wie schnell die Luft im Tabellenkeller nach einem Befreiungsschlag wieder dünner werden kann. Das Duell bei Fortuna Düsseldorf am kommenden Sonntag stellt ein Pflichtspiel dar, in dem keine Schönheit gefragt sein wird oder hinterher ein Lob für eine kämpferische Leistung, falls nichts Zählbares dabei herausgesprungen sein sollte.

Zehn Punkte nach zehn Spielen wäre die Minimalausbeute

“Wir können die Tabelle lesen. Viele Mannschaften stehen mit sieben Punkten da unten”, sagte Achim Beierlorzer vor dem Pokalspiel, bereits ein halbes Auge auf das Rheinische Derby am Sonntag gerichtet. “Dass das ein außerordentlich wichtiges Spiel gegen Düsseldorf wird, weiß man, wenn beide Mannschaften sieben Punkte nach neun Spielen haben.” Und so hofft Beierlorzer, eine Kettenreaktion herbeiführen zu können aus einem erfolgreichen Pokalspiel als Mutmacher für die Bundesliga und einem erfolgreichen Bundesliga-Derby in Düsseldorf als neuerlicher Befreiungsschlag nach dem Rückschlag von Mainz.

“Ich habe ja mal gesagt: Nach zehn Spielen wollen wir ein kurzes Fazit ziehen und den Start beurteilen”, sagte der FC-Coach nun, wissend, dass dieses zehnte Spiel am kommenden Sonntag ansteht. “Zehn Punkte nach zehn Spielen wäre die Minimalausbeute, die wir bräuchten”, betonte Beierlorzer und setzte damit gleichzeitig eine Marke, an der sich alle Verantwortlichen beim FC nach den 90 Minuten von Sonntag werden messen lassen müssen. Fünf Tage später kommt Hoffenheim nach Köln, anschließend geht es in die nächste Länderspielpause. Dann wird das erste Drittel der Bundesliga-Saison 2019/20 gespielt sein. Wo der FC dann stehen wird, wird großen Einfluss haben auf die Gespräche, die in der Spielpause anstehen. Wenn Sportchef Armin Veh und das Präsidium über dessen Vertrag sprechen werden. Wenn die sportliche Führung die sportliche Lage beurteilen muss. Wenn sich abzeichnet, ob der FC bis zur Winterpause hoffen darf, sich noch weiter von unten absetzen zu können, oder bangen muss, nicht noch weiter zurückzufallen.

Die Tabelle der Bundesliga wird am Dienstagabend im DFB-Pokal in Völklingen keine Rolle spielen. Doch die Wirkung des Spiels beim 1. FC Saarbrücken – im Falle eines positiven genauso wie eines negativen Ausganges – wird unbestritten zu spüren sein in den folgenden Tagen zwischen Pokal und Bundesliga-Derby. Die Spieler des 1. FC Köln müssen am Dienstag eine Pflichtaufgabe meistern. Doch es steht mehr auf dem Spiel als nur der Einzug ins Achtelfinale.

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