Alexander Wehrle hat in der Krise alle Hände voll zu tun. (Foto: imago images / Bopp)

Wehrle: “Auf dieser Basis können wir den Spielbetrieb durchführen”

Die DFL hat nach der außerordentlichen Mitgliederversammlung am Donnerstag ihr Konzept zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Bundesliga und Zweiten Liga vorgelegt. Nach der Konferenz mit den Verantwortlichen der 36 Erst- und Zweitligavereine sprach FC-Geschäftsfüher Alexander Wehrle über… 

…die Entscheidung hinsichtlich des Datums der Wiederaufnahme: „Wir haben nur die Rahmenbedingungen vorgeben können, wie wir uns einen geordneten Spielbetrieb vorstellen. Die letztendliche Entscheidung liegt aber nicht bei uns, sondern bei der Poltik. Wir wissen nicht, wann es zu dieser Entscheidung kommen wird. Wir gehen aber davon aus, dass sie zeitnah in der nächsten Woche kommt. Wir sind bereit und haben das der Politik signalisiert.”

…die vorgestellten Rahmenbedingungen: “Ich würde es weniger als Sicherheitskonzept beschreiben, sondern vielmehr als ein Organisations- und Hygienekonzept. Die Task Force hat es in Abstimmung mit dem Robert-Koch-Institut gemacht. Alle Vorgaben wurden berücksichtig, sodass eine Grundlage für die Vereine vorhanden war, wie der Trainings- und später der Spielbetrieb auszusehen hat.”

Das ist ein gesellschaftlich verträglicher Ansatz

…die Testkapazitäten: “Das ist eine wichtige Fragestellung und ich habe Verständnis für die emotionale Debatte. Das ist sicherlich eine Gratwanderung. Für uns war immer eins ganz wichtig: Wir werden unseren gesellschaftlichen Verpflichtungen nachkommen. Deswegen hat die Task Force mit fünf führenden Laboren in Deutschland Kontakt aufgenommen. Dabei geht es um zwei Testungen. Zum einen um den PCR-Test, also ob eine Person positiv oder negativ und entsprechend ansteckend ist. Zum anderen ob er Anti-Körper in sich hat. Dies wird als wissenschaftliche Studie mitgeführt. Die Testkapazitäten wurden und werden ausgeweitet. Wir sprechen wöchentlich über 818.000 Tests. Wir würden, wenn das Konzept so umgesetzt würde, über 2800 Tests pro Woche sprechen, also 0,4 Prozent in der Gesamtrelation. Es sind also genügend Kapazitäten vorhanden, das haben alle Experten und Labormediziner bestätigt. Wir alle wissen nicht, was auf uns zukommt und ob wir vielleicht irgendwann wieder in einen Shut-down gehen müssen. Dann werden wir als Profifussball keine Tests wegnehmen. Das ist ein gesellschaftlich verträglicher Ansatz.“

…eine mögliche Gruppenquarantäne ganzer Mannschaften: „Es gibt ein klares Testverfahren und dann muss man sich an die Angabe des Gesundheitsamt halten. Da geht es um Kontaktperson eins und zwei. Ausschließlich die Spieler, die mit Kontaktperson eins in Kontakt waren, müssten dann in Quarantäne. Das ist ein sehr differenziertes System. Ich bin mir sicher, dass wir auf dieser Basis den Spielbetrieb durchführen können.“

…mögliche Geisterspiele bis zum Ende des Jahres: „Ich hätte auch gerne die berühmte Glaskugel. Die letzten Wochen und Tage gab es so viele unterschiedliche Aussagen und Prognosen. Wir haben unterschiedliche Szenarien, das liegt in unserer Verantwortung. Eins davon ist, auch in der nächsten Hinrunde ohne Zuschauer zu spielen. Das ist für mich aber noch weit weg, dass ich keine finale Auskunft dazu geben kann.“

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