Er witzelte vor der Partie mit seinem Nachfolger, doch während des Spiels gab es auch böses Blut mit den Verantwortlichen des 1. FC Köln: Achim Beierlorzer erlebte eine wechselhafte Rückkehr nach Köln. Dass die Fans nicht im Stadion waren, dürfte ihn nur mäßig enttäuscht haben. So war seiner Mannschaft überhaupt ein Comeback beschieden.
Köln – Als Jhon Cordoba Mitte der ersten Halbzeit in der Nähe der Mainzer Bank gefoult zu Boden ging, brach es aus Achim Beierlorzer heraus. Hörbar für die Journalisten auf der Pressetribüne sagte der FSV-Coach zu Guido Winkmann, Cordoba könne doch auch an der Seitenlinie behandelt werden. Der Schiedsrichter erklärte daraufhin, er habe es dem Spieler bereits dreimal mitgeteilt. “Aber der versteht doch kein Deutsch”, entwich es daraufhin Beierlorzer.
Der ehemalige FC-Coach dürfte es wissen, und es ist auch am Geißbockheim kein Geheimnis, dass Cordoba auch nach fünf Jahren in Deutschland die hiesige Sprache nicht verinnerlicht hat. Ob es dieser Kommentar jedoch war, der den Kölner Sportchef Horst Heldt auf den Plan rief, ist nicht bekannt. Sichtbar für jeden war jedoch, dass Heldt nur Sekunden später bei Beierlorzer auftauchte und diesem die Meinung geigte. Da Beierlorzer mit der Hand die Zahl drei in die Höhe hielt, ging es offenbar sehr wohl um den FC-Stürmer. Es sollte nicht das einzige Mal bleiben, dass sich Beierlorzer und Heldt verbal austauschten. Nach der Partie waren sie letztmals gemeinsam gesehen, wie Beierlorzer wild gestikulierend auf Heldt einredete.
Besser erging es dem ehemaligen FC-Coach im Gespräch mit seinen einstigen Schützlingen. Ob bei Timo Horn oder Sebastiaan Bornauw, Beierlorzer suchte den Kontakt zu den FC-Profis. Nicht mit allen, so fiel die Begegnung mit Dominick Drexler kühl aus. Der Kölner Offensivmann hatte Beierlorzers Arbeit nach dessen Entlassung kritisiert. Drexler zeigte im Spiel nach seiner Einwechslung eine gute Leistung und bereitete das zwischenzeitliche 2:0 vor. Dass die Partie am Ende Unentschieden ausging, war dann aber wieder zum Gefallen des Mainzer Trainers. Zumal ihm ein kühler Empfang der FC-Fans durch das Geisterspiel erspart geblieben war und das Fehlen der Zuschauer dazu beigetragen hatte, dass Mainz noch einmal hatte zurückkommen können.
“Es war eine schöne Rückkehr für mich, weil ich eine gute Zeit hier hatte”, sagte Beierlorzer hinterher. “Jetzt kann man natürlich niemanden drücken und es gab wenig Gespräche, weil alles eng getaktet war. Aber als wir gestern mit dem Bus durch Köln gefahren sind, habe ich mich schon gefreut die Straßen wieder zu sehen. Ich habe hier viele Erfahrungen gesammelt.” Auch FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle erklärte, man sei mit Beierlorzer im Guten auseinander gegangen und habe auch in der Woche vor dem Spiel Kontakt gehabt. “Achim hat angerufen und sich erkundigt, wie es uns in der aktuellen Situation geht”, verriet Wehrle. So war es für Beierlorzer unter dem Strich ein positives Erlebnis, was die Kölner aufgrund der verspielten 2:0-Führung nur bedingt behaupten konnten.
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