Im regen Austausch: Horst Heldt und Markus Gisdol. (Foto: Bucco)

FC-Profis auf Bewährung? “Wir werden unsere Maßnahmen ergreifen”

Der 1. FC Köln steckt kurz vor Saisonende in einer handfesten Krise. Seit sieben Spielen konnte die Mannschaft nicht mehr gewinnen und lieferte bei der 1:2-Niederlage gegen Union Berlin den sportlichen Tiefpunkt seit der Pleite im Hinspiel. In den kommenden Partien wollen die Verantwortlichen nun ganz genau hinsehen, welche Spieler bereit sind den eingeschlagenen Weg mitzugehen und wer in der entscheidenden Phase der Saison schleifen lässt. 

Köln – Markus Gisdol war alles andere als zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft gegen Union Berlin. “Ich habe die Dinge deutlich angesprochen”, erklärte der Trainer auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Bayer 04 Leverkusen. Schon unmittelbar nach der 1:2-Pleite gegen die Berliner war Gisdol seine Unzufriedenheit mit der eigenen Mannschaft deutlich anzumerken. “Das, was wir dort gezeigt haben, muss ein Ausrutscher gewesen sein”, forderte der 50-jährige daher eine Wiedergutmachung von Seiten seiner Spieler.

Wichtig für unsere Zukunftsplanung

Trotz des mittlerweile siebten Spiels ohne Sieg sieht der Trainer aber nicht alles schlecht. “Entscheidend für uns ist etwas ganz anderes”, meinte Gisdol und erklärte: “Man erzielt immer schöne Erkenntnisse, wenn es gut läuft. Aber gerade jetzt nehmen wir vor allem für die nächste Saison unheimlich viel mit.” Für Gisdol steht angesichts des zu erwartenden Klassenerhalts nicht nur das blanke Ergebnis im Vordergrund. Vielmehr stehe die Leistung und das allgemeine Auftreten jedes einzelnen Spielers im Fokus. “Wer liefert, wer ist da, wer möchte? Das ist wichtig für unsere Zukunftsplanung.”

Mit dieser Zukunftsplanung meinte Gisdol mitnichten nur die kommenden Spiele mit den entsprechenden Startaufstellungen. Vielmehr geht es für die Spieler um ihre persönliche Zukunft beim FC. Zwar haben bis auf Thomas Kessler und den beiden Leihspielern Mark Uth und Toni Leistner alle Profis einen gültigen Vertrag über das Saisonende hinaus, trotzdem machen sich die Verantwortlichem am Geißbockheim bereits ein Bild darüber, auf wen sie sich in den entscheidenden Momenten einer Saison verlassen können.

Wollen eine konkurrenzfähige Mannschaft haben

Horst Heldt pflichtete seinem Trainer in dieser Hinsicht am Montag bei: “Wir gewinnen gerade wichtige Erkenntnisse für die neue Saison, in dem wir sehen, wer unseren Weg mit gehen möchte”, erklärte der Geschäftsführer Sport und machte deutlich, dass es danach auch möglicherweise Konsequenzen für den ein oder anderen Spieler geben könnte: “Wir werden unsere Maßnahmen nach diesen Erkenntnissen ergreifen.” Dass dies keine hohle Phrasen sein dürften, haben Heldt und Gisdol bereits im vergangenen Winter gezeigt, als sie mit Louis Schaub, Niklas Hauptmann, Vincent Koziello und Matthias Bader gleich vier Spielern nahe gelegt hatten, sich nach einem neuen Verein umzusehen. Dieses Schicksal könnte im Sommer weiteren Profis blühen, sollten Horst Heldt und Markus Gisdol zu der Erkenntnis kommen, dass sie in den Planungen für die kommende Saison keine Rolle mehr spielen.

Dass dafür jedoch nicht nur die drei noch kommenden Spiele im Fokus der Beobachtung stehen, sondern die intensive Bewertung bereits für die gesamte Rückserie gilt, machte Heldt am Montag ebenfalls deutlich: “Wir wollen für die kommende Saison eine konkurrenzfähige Mannschaften haben, damit wir unsere Ziele erreichen und das bestmögliche für den 1. FC Köln herausholen.” Dafür schauen Trainer und Sportdirektor jetzt ganz genau hin. Denn im Falle des Erfolges ist es für viele Spieler leicht, auf der Welle mitzuschwimmen. Auf wen darüber hinaus jedoch Verlass ist, zeigt sich meist in Zeiten der Krise. Und aus dieser wollen die Geißböcke schnellstmöglich herauskommen.

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