Ohne Abgänge keine Neuzugänge: Der 1. FC Köln muss zunächst Spieler abgeben. (Foto: Bopp)

Während der FC warten muss: Konkurrenz hat sich bereits verstärkt

Horst Heldt kann beim 1. FC Köln gerade nur abwarten. Der Geschäftsführer muss darauf hoffen, dass der Transfermarkt bald Fahrt aufnimmt und der FC durch Verkäufe oder Leihgeschäfte Spieler von der Gehaltsliste bekommt. Eher werden die Geißböcke selbst keine Verpflichtungen vollziehen können. Dabei zeigt ein Blick auf die Konkurrenz, dass die Kadergröße beim FC noch zum Nachteil werden könnte. 

Köln – Der 1. FC Köln wird seine Ladenhüter nicht los. Dass die Geißböcke ihren aktuell 31 Mann starken Kader noch erheblich verkleinern wollen, ist kein Geheimnis. Um sich überhaupt für die kommende Saison verstärken zu können, müssen die Kölner einige Spieler erst einmal von der Gehaltsliste bekommen. Zwar erklärte Geschäftsführer Horst Heldt jüngst dem GEISSBLOG.KOELN, dass der Transfermarkt allgemein noch kaum Bewegung aufgenommen hat und die meisten Vereine “noch sehr zurückhaltend” sind. Doch die Angebote für jene Spieler, die am Geißbockheim keine Zukunft mehr haben, dürften sich unabhängig davon auf Heldts Schreibtisch nicht gerade stapeln.

Selbst ablösefreie Spieler nicht noch tabu

So ist der große Kader für den FC in diesem Transfersommer ein echtes Problem. Während andere Vereine bereits teilweise vertragslose Spieler verpflichten konnten oder sich zumindest in fortgeschrittenen Gesprächen mit potentiellen Neuzugängen befinden, kann der FC seine Gespräche bislang nicht über erste Interessensbekundungen hinaus führen. Zwar ist das Transferfenster bis zum 5. Oktober geöffnet, doch zumindest bei vertragslosen Spielern dürfte jeder verstrichene Tag zum Nachteil werden. Auch Profis, die eine Veränderung anstreben, würden diese lieber heute als morgen vollziehen. Bestes Beispiel dafür ist Toni Leistner, der bereits verkündet hat, die Queens Park Rangers endgültig in Richtung Bundesliga verlassen zu wollen. Dabei drängt der Innenverteidiger aufgrund seiner hochschwangeren Frau auf eine Entscheidung. Für die Geißböcke sind schnelle Entscheidungen dagegen – egal auf welcher Position – unmöglich. Selbst die neue Nummer zwei fällt in diese Kategorie, schließlich weiß Heldt noch nicht, wie viel Geld er letztlich für die verschiedenen Positionen zur Verfügung hat, auf denen er nachbessern will.

Konkurrenz hat sich bereits verstärkt

Andere Bundesliga-Konkurrenten leiden nicht wie der FC an dem noch ruhigen Transfermarkt.   Immerhin haben die Vereine in der Bundesliga insgesamt schon jetzt rund 140 Millionen Euro für neue Spieler ausgegeben. Wenngleich die Transfers von Leroy Sané zu den Bayern (45 Millionen Euro) sowie Jude Bellingham (23 Millionen Euro) und Emre Can (25 Millionen Euro) zum BVB einen Großteil dieser Summe einnehmen, haben vermeintliche direkte Konkurrenten des FC schon auf dem Transfermarkt zugeschlagen. So überwies beispielsweise der FC Augsburg, der in der vergangenen Saison einen Platz hinter dem FC landete, sieben Millionen Euro für Felix Uduokhai an den VfL Wolfsburg. Darüber hinaus sicherten sich die Augsburger die Dienste von Daniel Caligiuri (Schalke 04), Tobias Strobl (Gladbach) und Rafael Gikiewicz (Union Berlin) allesamt ablösefrei. Mit dem Trio gewinnen die Augsburger an Erfahrung dazu, die in Teilen auch dem FC durchaus gut zu Gesicht gestanden hätte.

Neben dem FCA wurde auch Union Berlin schon auf dem Transfermarkt tätig: Neben der festen Verpflichtung von Marius Bülter für rund 1,5 Millionen Euro vom 1. FC Magdeburg wechselten Linksverteidiger Niko Gießelmann von Fortuna Düsseldorf und Sebastian Griesbeck vom 1. FC Heidenheim an die Alte Försterei. Darüber hinaus buhlen die Köpenicker angeblich um die Dienste der beiden derzeit vertragslosen Spieler Robin Knoche und Max Kruse. Für ihr zweites Bundesliga-Jahr scheinen die Unioner nichts dem Zufall überlassen zu wollen und planen daher mit durchaus prominenten Namen. Werder Bremen musste derweil bereits knapp über zehn Millionen Euro für die festgeschriebenen Kaufpflichten von Leonardo Bittencourt und Ömer Toprak ausgeben. Doch auch die Aufsteiger VfB Stuttgart (drei Millionen für zwei Neuzugänge und einen Leihspieler) und Arminia Bielefeld (vier Spieler ablösefrei) haben sich bereits verstärkt.

Dass zum Trainingsauftakt des 1. FC Köln am 5. August bereits Neuzugänge auf dem Platz stehen werden, gilt als unwahrscheinlich. Horst Heldt würde es bereits helfen, bis zum Vorbereitungsstart noch weitere Spieler ohne Zukunft abzugeben. Das zumindest scheint nicht allzu weiter Ferne: Nach GBK-Informationen könnte es bereits in der nächsten Woche zu zwei Abgängen kommen.

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