U17-Trainer Martin Heck. (Bucco)

Mit großem Umbruch und strengen Regeln: U17 vor Trainingsstart

Mit einem großen personellen Umbruch startet die U17 des 1. FC Köln in der kommenden Woche in ihre Saisonvorbereitung. In Justin Diehl haben die Geißböcke dabei einen Ausnahmespieler in ihren Reihen. Wer darüber hinaus den Unterschied ausmachen kann, wird sich erst zeigen müssen. 

Köln – Die U17 des 1. FC Köln steht vor einer schwierigen Herausforderung. Nach zwei überragenden Jahren mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2019 und dem Staffelsieg im Westen 2020 muss die Mannschaft zur neuen Saison einen enormen Umbruch verkraften. Beinahe der gesamte letztjährige Kader ist im Sommer in die U19 gewechselt. Somit wird Martin Heck, der nach seiner Ausbildung zum Fußballlehrer wieder als Trainer zur U17 zurückkehrt und das Amt von Markus Daun übernimmt, nun den nächstjüngeren Jahrgang an die Junioren-Bundesliga heranführen müssen.

Keine Corona-Tests, aber “extreme Hygiene-Regeln”

Dafür bleiben Heck und seinem Team knapp acht Wochen Vorbereitung, ehe die B-Junioren-Bundesliga am Wochenende vom 19./20. September ihren Spielbetrieb wieder aufnehmen wird (lest hier mehr zum veränderten Modus). Am Montag treffen sich Spieler und Trainer wieder am Geißbockheim. “Nach so einer langen Pause gilt es jetzt erst einmal, dass alle Spieler verletzungsfrei bleiben und sich wieder an die Belastung der normalen Trainingsabläufe gewöhnen”, erklärte Heck dem GEISSBLOG.KOELN mit Blick auf die ersten Trainingswochen. Corona-Tests müssen die Nachwuchsspieler anders als die Profis nicht durchführen lassen. Dass sich jedoch im Laufe der Vorbereitung kein Spieler mit Covid-19 infiziert, ist nicht auszuschließen. Schließlich beginnt mitten in der Saisonvorbereitung wieder der Schulalltag für die Spieler, und auch dort wird nicht auf das Virus getestet. “Wir haben deshalb so extreme Hygiene-Regeln wie möglich aufgestellt und werden mit einer Risiko- und Symptomabfrage arbeiten. Wir werden aber nicht in der Lage sein Fälle auszuschließen”, glaubt Heck.

Wenn Heck seine Mannschaft in der kommenden Woche wieder auf den Trainingsplatz bittet, werden anders als bei der U19 auch schon Neuzugänge dabei sein. Mit Mike Dreier und Ben Dennerlein haben die Geißböcke zwei Torhüter verpflichtet. Mit Romeo Aikbekaen (Mittelfeld) und Maximilian Bluhm (Stürmer) wechseln zudem zwei Talente für die Offensive ans Geißbockheim. Ein weiterer Neuzugang soll zudem noch hinzukommen.

FC will Wirtz-Fehler bei Diehl nicht wiederholen

Mit dem 15-jährigen Justin Diehl haben die Kölner zudem eines der begehrtesten deutschen Sturmtalente in ihren Reihen. In der abgelaufenen Saison traf der Junioren-Nationalspieler in zehn Spielen neun Mal. Bei Diehl will der FC nicht den selben Fehler machen wie in der vergangenen Saison mit dem nach Leverkusen abgewanderten Florian Wirtz. Intern hat man inzwischen erkannt, dass man Wirtz nach der U17-Meisterschaft sofort zur U19 hätte aufsteigen lassen und ihm die Option zu den Profis aufzeigen müssen. Gleiches will man bei Diehl diesmal nicht verschlafen. Daher soll der Stürmer die Saison zunächst in der U17 beginnen, aber die Möglichkeit haben, noch während der Spielzeit in die U19 aufzusteigen.

“Es ist wichtig, dass wir die Spieler nicht nur für den Schritt in die U19 ausbilden. Die letzte Saison hat bei vielen Bundesligisten gezeigt, dass die besten Talente den Sprung zu den Profis immer früher nehmen”, sagte Heck. So spielte zum Beispiel Jan Thielmann nur eine halbe Saison in der U19, ehe er zu den Profis hochgezogen wurde. Auch Noah Katterbach wäre in der abgelaufenen Saison noch für die A-Junioren spielberechtigt gewesen. Lange Zeit verfolgte man beim FC den Plan, die jungen Spieler behutsam aufzubauen. Doch inzwischen hat man am Geißbockheim erkannt, dass viele Talente bereits frühzeitig für den Sprung zu den Profis bereit sein können. Für den FC wird es daher auch zukünftig wichtig, diesen Zeitpunkt bei seinen eigenen Nachwuchsspielern nicht zu verpassen.

Nach aktueller Einschätzung dürfte Diehl bei der U17 aber der absolute Ausnahmespieler werden, der Spiele für seine Mannschaft entscheiden kann. Der Angreifer bewegt sich deutschlandweit in den Top Fünf seines Jahrgangs 2004 und hat bereits national wie international das Interesse mehrerer Klubs auf sich gezogen. Darüber hinaus ist der Kader von Martin Heck jedoch eher in der Breite stark, ohne bereits herausragende Topspieler. Die kommende Saison wird zeigen, ob sich einige Talente auch individuell herauskristallisieren, sodass sie zu Unterschiedsspielern werden können. Das ist bei vielen Spielern keineswegs ausgeschlossen, wenn auch nicht sofort so ersichtlich wie bei Diehl. Eine neuerliche Top-Platzierung wie in den vergangenen beiden Jahren erwartet man am Geißbockheim daher auch zunächst nicht. Das sieht auch Meister-Trainer Heck so: “Es wäre vermessen zu glauben, dass wir nahtlos an die letzten zwei Jahre werden anknüpfen können.”

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