2018 feierte der 1. FC Köln gegen den BFC Dynamo das Weiterkommen im DFB-Pokal mit seinen Fans in Berlin. (Foto: imago images/König)

Pokallos nährt Hoffnungen auf einen positiven Saisonstart

Der 1. FC Köln ist einem schweren Los in der ersten DFB-Pokalrunde entkommen. Mögliche Gegner sind dabei drei Regionalligisten und ein Verbandsligist aus Berlin. Damit haben die Geißböcke gute Chancen auf einen erfolgreichen Start in das neue Pflichtspieljahr. Auch für die Anhänger wäre ein Weiterkommen wohl nach dem schwachen Saisonfinale versöhnlich. Doch wenn möglich will sich der FC bereits in der Vorbereitung wieder seinen Fans annähern. 

Köln – Der 1. FC Köln wird auf den 22. August warten müssen, um den ersten Pflichtspielgegner der neuen Saison zu kennen. Erst dann, am “Finaltag der Amateure”, entscheidet sich, auf wen die Geißböcke in der ersten Runde des DFB-Pokals treffen werden. Fest steht lediglich, dass der FC wie schon 2016 und 2018 in der ersten Runde nach Berlin wird reisen müssen. Das ergab die Auslosung am Sonntagabend. Da im Berliner Landespokal aber zur Zeit noch die Halbfinalspiele ausstehen, kommen derzeit noch vier mögliche Gegner in Frage. Im Rennen sind demnach noch der Berliner SC, Viktoria Berlin, die VSG Altglienicke und der BFC Dynamo. Die Halbfinalspiele werden am 08. August ausgetragen, ehe 14 Tage später schließlich der endgültige Gegner der Geißböcke ermittelt wird.

FC hat gute Chancen auf positiven Saisonstart

Die Kölner sind damit einem vermeintlich schweren Los in der ersten Runde aus dem Weg gegangen. Während der Berliner SC in der Verbandsliga an den Start geht, sind die anderen drei Hauptstadt-Klubs in der Regionalliga Nordost aktiv. Die Volkssport Gemeinschaft Altglienicke schloss die abgebrochene Saison dabei auf Platz zwei am erfolgreichsten ab. Der BFC Dynamo, gegen den sich die Kölner bereits in der ersten DFB-Pokalrunde 2018 mit 9:1 durchsetzen konnten, wurde sechster. Und nicht nur aufgrund des Erfolges gegen den BFC vor zwei Jahren haben die Kölner gute Erinnerungen an die erste Pokalrunde in Berlin: 2016 gelang mit einem 7:0-Erfolg über den BFC Preussen an der Alten Försterei ebenfalls der Einzug in Runde zwei.

Egal wer sich in Berlin am 22. August durchsetzen wird, die Geißböcke werden gute Chancen auf die zweite Runde und damit einen positiven Saisonstart haben. Mit Gegnern wie Dynamo Dresden (trifft auf den HSV), Eintracht Braunschweig (hat Hertha BSC zu Gast), den 1. FC Nürnberg (gegen RB Leipzig) oder den MSV Duisburg (gegen den BVB) hätten die Kölner durchaus auch ein Hammer-Los für die Erste Runde erwischen können. Nach zehn sieglosen Spielen, mit denen der FC die letzte Saison beendet hat, wäre der Druck auf Markus Gisdol und seine Mannschaft mit einem frühen Ausscheiden gleich zu Saisonbeginn enorm. Freilich sind die Geißböcke auch in Berlin nicht vor einer Pokal-Blamage gefeit, schließlich musste der FC auch im letzten Jahr das Aus in der zweiten Runde gegen den Regionallisten aus Saarbrücken verkraften. Dennoch haben die Kölner mit dem Los eine gute Chance die neue Pflichtspielsaison mit einem Erfolgserlebnis zu beginnen und mit einem positiven Gefühl in das kommende Bundesliga-Jahr zu gehen.

DFL gibt Spielplan am Freitag bekannt

Mit welchem Gegner es der FC dort am ersten Spieltag zu tun bekommt, erfahren die Kölner bereits am kommenden Freitag, wenn die Deutsche Fußball-Liga den Spielplan für die kommende Saison bekanntgeben wird. Dieser wird bekanntlich vom 18.-20. September ausgetragen. Ob und wenn ja wie viele Zuschauer dann wieder in die Stadien dürfen, ist nach wie vor noch nicht geklärt. Auch hoffen die Verantwortlichen am Geißbockheim, im Laufe der Vorbereitung wieder Zuschauer zum Mannschaftstraining zulassen zu dürfen. Dafür soll in den nächsten Wochen ein Konzept erarbeitet werden, wie zumindest teilweise Anhänger unter Berücksichtigung der Hygienevorgaben zum Geißbockheim kommen dürfen. Dabei dürfte es auf den Trainingsplätzen mit der Profi-Rückkehr eng werden: Während sich die Nachwuchs- und Frauenmannschaften des FC die wenigen Plätze im Grüngürtel teilen müssen und auch die Kabinen aktuell nicht benutzen dürfen, ist den Profis das Franz-Kremer-Stadion vorbehalten. Dort lässt sich der Einlass zum Platz am einfachsten kontrollieren und die Sicherheits- und Hygienemaßnahmen am besten umsetzen.

FC hofft auf Kontakt mit den eigenen Fans

Trotz der strengen Regeln ist man beim FC aber darum bemüht, den Kontakt zwischen Mannschaft und Fans im Vorfeld der Saison wieder herzustellen. Kaum eine andere Mannschaft in der Bundesliga zeigte in den letzten Saisonspielen derart große Probleme mit den leeren Stadien und der Abwesenheit der Fans wie der FC. Und nach den zehn sieglosen Spielen nach der Corona-Unterbrechung herrscht aktuell bei den Anhängern durchaus eine unterkühlte Stimmung gegenüber dem eigenen Verein. Umso lieber würde man am Geißbockheim seine Fans wieder mit ins Boot holen, um für die kommende Saison erneut eine positive Aufbruchsstimmung zu schaffen. Das geht aber nur, wenn die Mannschaft für die Fans wieder nahbar wird. Das allerdings mit dem nötigen physischen Abstand hinzubekommen, dürfte eine der großen Herausforderungen des Vereins in den nächsten Wochen werden.

Gleichzeitig versuchen die Kölner auch im geplanten Trainingslager in Donaueschingen vom 20. bis 29. August Fans vor Ort zuzulassen. Bereits im letzten Jahr fanden zahlreiche Anhänger den Weg in den Südwesten Baden-Württembergs zum Trainingsplatz des SV Aasen. Neben zahlreichen mitgereisten Kölner Fans waren 2019 auch viele Einheimische vor Ort, um den Bundesligisten vom Rhein aus nächster Nähe zu betrachten. Und gerade jetzt zur Corona-Zeit, wo viele Deutsche ohnehin Urlaub im eigenen Land machen, dürften Ende August ebenfalls mehr Anhänger in der Nähe des Schwarzwaldes erwartet werden als die 300 Zuschauer, die auf dem Trainingsgelände Platz hätten. Eine solch hohe Anzahl an Fans scheint aber derzeit ohnehin ausgeschlossen. Aktuell unterscheiden sich die Bundesländer und Gesundheitsämter in ihren Vorgaben, was die maximale Besucherzahl bei Veranstaltungen betrifft. Laut den Regelungen des Südbadischen Fußballverbandes dürfen sich derzeit 100 Zuschauer um die Plätze in der Region aufhalten, sofern der Abstand gewahrt werden kann und jeder Besucher seine Kontaktdaten angibt. Ob es derweil während des Trainingslagers, bei dem der FC erneut im Öschberghof residieren wird, auch zu Testspielen kommen wird, ist derzeit noch offen. Ein potentieller Gegner wäre der FC Villingen, der sich bereits im vergangenen Jahr um ein Testspiel beworben hatte. Beim Oberligisten berät man aktuell, ob es möglicherweise in diesem Jahr zu einem Aufeinandertreffen mit dem Bundesligisten kommen kann.

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