Ellyes Skhiri im Duell mit Bayerns Kingsley Coman. (Foto: imago images/Chai v.d. Laage)

Mehr als ein Bonus-Spiel: Jetzt kommen die Bayern!

Nach den drei Niederlagen zum Saisonauftakt konnte der 1. FC Köln zuletzt zumindest zwei Unentschieden einfahren. Nun allerdings geben sich am Samstag die scheinbar übermächtigen Bayern aus München die Ehre in Müngersdorf. Auf einen Ausrutscher des Triple-Siegers kann man dabei in aktueller Verfassung kaum mehr hoffen. 

Köln – Sollte es jemals für eine Mannschaft einen guten Zeitpunkt geben um auf den FC Bayern München zu treffen, dieser ist es aktuell vermutlich nicht. Auch wenn die Bundesliga-Tabelle aktuell RB Leipzig anführt, dominiert der amtierende Champions League-Sieger national wie international nach belieben. Das Gastspiel beim 1. FC Köln wird für die Münchener am kommenden Samstag dabei das sechste Spiel binnen 17 Tagen, eine Ermüdungsphase dürfte man vom Triple-Gewinner aus 2020 jedoch nicht erwarten.

Das Spiel geht bei 0:0 los

Bislang konnte lediglich die TSG 1899 Hoffenheim den Bayern ein Bein stellen – und das mit 4:1 am Ende sogar überraschend deutlich. Bei den Geißböcken konnte man zwar in den vergangenen beiden Spielen, die Anfangsphasen mal ausgenommen, eine Leistungssteigerung erkennen, wirklich optimistisch scheint man beim FC aber nicht vor dem Duell mit dem Rekordmeister zu sein. “Jeder weiß, dass es jetzt gegen Bayern schwierig wird”, sagte Sebastian Andersson unmittelbar nach dem fünften sieglosen Spiel der Saison gegen den VfB Stuttgart. Elvis Rexhbecaj pflichtete seinem Teamkollegen bei dieser Einschätzung bei, erklärte aber zumindest teilweise kämpferisch: “Das Spiel geht bei 0:0 los.” Wenn der FC nicht wie in Stuttgart nach 24 Sekunden den Rückstand kassiert, dürfte diese Aussage freilich stimmen. Letztendlich schaffen es aber auch taktisch wie defensiv disziplinierte Mannschaften gegen den Bayern zur Zeit nicht, schadlos über die 90 Minuten zu kommen. Selbst Top-Teams wie Atletico Madrid, die in fünf La Liga-Spielen lediglich einen Gegentreffer kassiert haben, mussten gegen die Bayern vier Mal den Ball aus dem eigenen Netz holen. Und auch die sonst so stabile Eintracht aus Frankfurt musste sich trotz anständiger Leistung am Ende mit 0:5 geschlagen geben.

Duell mehr als ein Bonus-Spiel

Der FC wird sich also im Vergleich zum Saisonstart deutlich steigern und die individuellen Fehler abstellen müssen, wollen sie gegen das Team von Trainer Hansi Flick ein böses Erwachen verhindern. Wirklich Hoffnung auf einen positiven Ausgang macht derweil eigentlich kaum etwas. Alleine die Form von Robert Lewandowski dürfte alle FC-Fans in Angst und Schrecken versetzen. Mit zehn Toren aus fünf Spielen hat der Angreifer alleine schon doppelt so viele Treffer erzielt wie der FC insgesamt. Überhaupt trifft der Pole gerne gegen die Geißböcke: In 14 Bundesliga-Spielen gegen den FC gelangen Lewandowski bereits zwölf Treffer. Insgesamt haben die Bayern schon 22 Tore erzielt, das macht im Schnitt 4,4 Treffer pro Spiel. Auch die Statistik macht nicht wirklich Mut für Samstag: Von den letzten zwölf Begegnungen gingen die Bayern elf Mal als Sieger vom Platz, einmal erreichte der FC zumindest ein Remis. Der letzte FC-Sieg in Müngersdorf resultiert derweil vom 5. Februar 2011, als die Kölner einen 0:2-Pausenrückstand noch in einen 3:2-Sieg verwandeln konnten. Selbst als der FC im Frühjahr 2020 enorm formstark auftrat und acht von zehn Spielen für sich entscheiden konnte, setzte es gegen München eine deutliche 1:4-Niederlage.

Nicht wenige Mannschaften der Bundesliga sprechen vor dem Duell mit dem Rekordmeister derweil von einem Bonus-Spiel. Allerdings sind in der Partie mit den Bayern ebenfalls nicht mehr und nicht weniger als drei Punkte zu vergeben. Es bleibt also abzuwarten, welche Taktik Markus Gisdol am Samstag mit seiner Mannschaft wählt, um die Partie zum einen möglichst lange offen zu gestalten, und zum anderen vielleicht doch für eine Überraschung zu sorgen. Am Ende dürfte jedoch für Geißböcke als auch für Markus Gisdol vielleicht weniger das Ergebnis zählen, als viel mehr die Art und Weise, wie sich die Kölner gegen den scheinbar übermächtigen Gegner präsentieren.

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