Ein niedergeschlagener Sebastiaan Bornauw am Mittwoch bei seiner Auswechslung. (Foto: imago images / Belga)

Fehlerteufel Bornauw: Was ist los mit dem Belgier?

Sebastiaan Bornauw hat sich auch in der Nationalmannschaft wieder einen kapitalen Aussetzer geleistet, der zu einem Gegentor führte. Der Belgier scheint eigentlich wieder in Form, doch weiterhin unterlaufen ihm ungewöhnlich viele individuelle Fehler, die zu Treffern führen. Beim FC hofft man, dass der 21-jährige trotzdem auf einem guten Weg ist.

Köln – Der letzte Monate gehört zu jenen, an die Sebastiaan Bornauw nicht so gerne zurückdenken wird. Und das, obwohl der Innenverteidiger des 1. FC Köln für die belgische A-Nationalmannschaft debütierte. Doch seitdem reihen sich Bornauws Fehler aneinander. Gegen die Elfenbeinküste verursachte er in einem ersten Spiel für Belgien einen Elfmeter. Eine Woche später verursachte für den FC gegen Eintracht Frankfurt einen Elfmeter. Vor einer Woche beim SV Werder verursachte er mit seinem Handspiel den nächsten Strafstoß. Und nun, am Mittwoch im Länderspiel gegen die Schweiz, patzte er erneut. Dieses Mal leistete er sich einen kapitalen Stellungsfehler und köpfte einen langen Ball seinem Gegenspieler in den Fuß, der alleine auf das belgische Tor zulief und traf.

Vier Gegentore in sechs Spielen direkt verschuldet – eine schlimme Bilanz für einen Innenverteidiger. Bislang läuft Bornauw seiner Form der vergangenen Saison noch hinterher. Das war bereits in der Vorbereitung zu erkennen gewesen, und so haben sich die Probleme des blonden Hünen in die neue Saison gezogen. Aktuell gehört Bornauw nicht zu den besten Zweikämpfern der Liga, liegt nur auf Rang 85 der meist gewonnenen Zweikämpfe. Zwar zeigt sich der Belgier im Kopfballspiel weiter stark (Rang 16). Auch deshalb hat der FC bislang nur ein Gegentor nach Ecken oder Freistößen kassiert (gegen Gladbach). Doch offensiv konnte sich Bornauw noch nicht so in Szene setzen wie in der letzten Saison mit sechs Toren. Zwar bereitete er den Treffer zum 1:3 gegen Gladbach mit einem schönen Pass auf Rexhbecaj vor. Ansonsten fiel der Belgier offensiv aber noch nicht auf. Vier Mal kam er per Kopf bei Freistößen an den Ball. Vier Mal ging der jeweilige Versuch am Tor vorbei.

Kapital aber waren seine Fehler in den Spielen: die Elfmeter gegen Frankfurt und Bremen, das Stellungsspiel gegen Gladbach und Bayern. Bornauw macht zu viele entscheidende Fehler. Dabei wäre man gegen die Bayern oder in Bremen nie auf die Idee gekommen, der Belgier liefe seiner Form hinterher. Gegen den Rekordmeister und beim SV Werder erinnerte Bornauw defensiv über die meiste Spielzeit wieder an den Innenverteidiger der Vorsaison, robust, resolut, mit gutem Stellungsspiel und im Zweifel lieber mit einem klärenden Ball als mit zu vielen Schnörkeln, die bestraft werden. Wäre das Handspiel in Bremen nicht gewesen! Die Verantwortlichen wähnen Bornauw trotzdem auf einem guten Weg zurück zu jener Form, die für den FC so wichtig wäre. Einzig Selbstbewusstsein und Überzeugung fehlen noch in einigen Momenten. Das Problem: Ein weiteres verschuldetes Gegentor wie mit Belgien trägt nicht zur Verbesserung bei. Doch der 21-jährige zeigte sich bereits in der letzten Saison lernfähig nach Fehlern. Darauf setzt der FC auch jetzt wieder.

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