Marvin Obuz traf zuletzt viermal in zwei Spielen. (Foto: Ligafoto/Bucco)

Obuz als neuer U21-Torjäger: Zwei Tore wie Arjen Robben

Hat die U21 den lange vermissten Torjäger endlich gefunden? Nach dem Dreierpack am Mittwoch in Wegberg ließ Marvin Obuz gegen die Sportfreunde Lotte (2:0) am Samstag einen weiteren Treffer folgen. Mit vier Toren ist das Toptalent nun sogar der beste Schütze der U21. Mark Zimmermann musste dabei sogar an einen Ex-Star der Bundesliga denken.

Von Daniel Mertens

„Das war die härteste Nuss, die wir in den acht Heimspielen zu knacken hatten“, bekannte ein erleichterter Mark Zimmermann nach der Partie. „Vielleicht war die Erwartungshaltung eine andere. Die Vorzeichen waren vielleicht zu eindeutig, wovon man sich womöglich auch etwas von leiten lässt.“ Auch die frühe 2:0-Führung habe seiner Mannschaft keine Sicherheit gegeben: „Wir waren trotzdem nicht sattelfest und man hatte in keiner Weise das Gefühl, Herr der Lage zu sein. Es war ein Sieg auf wackligen Füßen.“

Vorsichtiger Vergleich mit Arjen Robben

Ein Sonderlob hatte der Trainer für Marvin Obuz: „Er ist sehr fleißig, war heute nicht zu greifen. Man erkennt als Gegenspieler auch nicht, was er vorhat. Zudem arbeitet er gut mit nach hinten und sorgt für Belebung bei uns.“ Beim Treffer des Toptalents gegen Lotte musste Zimmermann an den Ex-Bayern-Star Arjen Robben denken, „der mit dem starken Fuß nach innen dribbelt und dann die lange Ecke anpeilt“. Fast deckungsgleich hatte Obuz bereits am Mittwoch sein drittes Tor gegen Wegberg erzielt.

Viel Lob für den Deutschen U17-Meister aus dem Jahr 2019, der sich im Schatten von Jan Thielmann und Tim Lemperle entwickeln soll, die es bereits zu den Profis geschafft haben. Vor dem Aufstieg zur U21 hatte Obuz auch schon bei der U19 geglänzt, nachdem A-Junioren-Trainer Stefan Ruthenbeck vom deutschen U-Nationalspieler mehr Effektivität vor dem gegnerischen Tor gefordert hatte. Worte, die sich Obuz offenbar zu Herzen genommen hat. Der Zug von außen in die Mitte zu dribbeln, liege ihm besonders, gab er nach dem Spiel schmunzelnd zu: „Das mache ich gerne, das übe ich oft.“ Dass er wenige Anpassungsprobleme beim Übergang von der U19 zur U21 hatte, dürfte wohl auch an den Wochen im Profi-Training gelegen haben, die Obuz im Sommer absolvieren durfte. “Man muss viel aktiver in die Zweikämpfe reingehen, körperlich ist es schon ein großer Unterschied.“

Erster gegen Dritter: Topspiel beim Tabellenführer

Doch Obuz lernt schnell, und so konnte er der U21 zuletzt zu zwei wichtigen Siegen in Serie verhelfen. So liegt die zweite Mannschaft des FC mittlerweile schon bei starken 30 Punkten. „Wir hatten uns nicht vorgenommen, nach 17 Spielen 30 Punkte zu haben“, sagte Zimmermann, der darin kein Etappenziel sehen wollte, sich aber freute: “Das ist schon stark.“ Zudem ist seine Mannschaft seit nunmehr 370 Minuten ohne Gegentor. Zur Belohnung nach der letzten englischen Wochen des Jahres 2020 gab Zimmermann seinen Schützlingen zwei Tage frei. Am Dienstag beginnt die Vorbereitung auf die Partie bei Rot-Weiss Essen. Im Duell an der Hafenstraße empfängt der Spitzenreiter RWE den Dritten. „Das Topspiel haben sich die Jungs verdient“, freute sich der U21-Coach, der sein Team nach der Englischen Woche wieder eine ganze Trainingswoche lang beisammen haben wird. „Die Frische werden wir auch brauchen, wir müssen in Essen über die Grenzen hinausgehen.“

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