Emmanuel Dennis wartet weiter auf sein erstes Bundesliga-Tor für den 1. FC Köln. Noch schaffen es die Geißböcke nicht, den schnellen Angreifer in Szene zu setzen. Dennis scheint dadurch auf dem Platz immer wieder genervt und beraubt sich so selbst seiner Stärken. Auch Markus Gisdol fordert von dem 23-jährigen eine andere Körpersprache, muss sich aber selbst den Vorwurf gefallen lassen, seine Mannschaft nicht richtig auf den Stürmer einzustellen.
Köln – Emmanuel Dennis hatte seinen ersten Bundesliga-Treffer am Samstagnachmittag auf dem Fuß. Eigentlich hatte der Angreifer nach einem Traumpass von Max Meyer alles richtig gemacht, einen Haken geschlagen und direkt den Abschluss gesucht. Mit seinem schwächeren linken Fuß verzog Dennis in der 70. Minute jedoch am langen Pfosten vorbei.
Am Ende sollte es die einzige Großchance des Winter-Neuzuganges bleiben, denn es war auch eine der wenigen Situationen, in denen ein Pass auf den Angreifer perfekt getimed war und ankam. Vor allem im ersten Durchgang versuchten die FC-Spieler Dennis immer wieder mit langen Bällen zu finden. Diese kamen jedoch zu ungenau oder waren für den Stürmer kaum zu verwerten. Zwar hatte dies teilweise zur Folge, dass sich Dennis den Ball selbst in der eigenen Hälfte erkämpfte, gleichzeitig schien sich die Laune des Stürmers aber mit jedem nicht angekommenen Pass sichtlich zu verschlechtern.
Macht er denn den nächsten Ball fest?
Im ersten Durchgang lieferte sich der nigerianische Nationalspieler nach einem verunglückten Pass von Marius Wolf ein lautstarkes Wortgefecht mit dem Passgeber. Zudem winkte der Angreifer immer wieder entnervt ab, wenn eine Aktion misslang. “Das ist ein Thema”, sagte auch Markus Gisdol nach dem Spiel über die negativen Reaktionen des Stürmers. “Er ist sehr emotional, ein Stürmer möchte die Bälle haben. Wenn er aber eine schlechte Geste an den Tag legt, setzt er sich damit mehr unter Druck”, erklärte der FC-Trainer. Schließlich würden sich dann die Augen auch auf ihn richten mit der Frage: “Macht er denn den nächsten Ball fest?”
Markus Gisdol muss sich jedoch selbst den Vorwurf gefallen lassen, dass er auch nach fünf Spielen mit Dennis im Team noch keine Lösungen präsentieren konnte, wie der Stürmer bestmöglich ins Spiel der Geißböcke eingebaut werden kann. Dem FC-Trainer fehlen offenbar genauso wie den Spielern die Ideen für das Spiel mit dem Ball. Dennis besser ins Spiel einzubauen, ist eine der Hauptaufgaben, die der FC so schnell wie möglich abzuarbeiten hat. Denn weil die Konkurrenten im Abstiegskampf immer weiter punkten, schmilzt der Punktevorsprung der Geißböcke alarmierend schnell, ohne dass der FC sich in der Liga stabilisiert.
Gisdols alarmierendes Eingeständnis
Ähnlich alarmierend war das Eingeständnis von Gisdol. “Dass wir in unserem Sturmzentrum nicht die Spieler haben, die ein Tor nach dem anderen schießen, wissen wir. Das ist unser Los in dieser Saison. Das wird sich auch nicht ändern.” Deswegen wird es umso wichtiger sein, Dennis noch besser in Szene zu setzen. “Wir müssen die Laufwege, die Dennis uns bieten kann, besser nutzen. Da ist sicher noch Luft noch oben”, ist sich auch Gisdol seiner Aufgabe bewusst. Allerdings erhofft sich der 51-jährige in Zukunft auch ein anderes Auftreten seines Angreifers: “So eine Körpersprache gefällt unserem Team nicht. Es geht nur dann, wenn wir es gemeinsam lösen.”
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