Der 1. FC Köln hat sich beim Debüt von Friedhelm Funkel gegen Bayer 04 Leverkusen mit 0:3 geschlagen geben müssen. Böse Zungen mögen behaupten, dass Markus Gisdol das als Trainer wohl auch gelungen wäre. Doch der Auftritt der Geißböcke machte trotz des deutlichen Ergebnisses Hoffnung für das Saisonfinale. Die Spieler scheinen diese zumindest nach dem Trainerwechsel zurückgewonnen zu haben.
Köln – Friedhelm Funkel erlebte ein von vorne bis hinten unglückliches Comeback als FC-Trainer. Vor dem Spiel fielen mehrere Offensivkräfte aus, während der 90 Minuten in Leverkusen zeigten seine Spieler die gleichen Fehler wie unter Vorgänger Markus Gisdol und vergaben noch größere Torchancen als in den Spielen zuvor. Und nach dem Spiel unterlief Funkel schwerer Fauxpas, der ihn und den FC noch am Samstagabend in Bedrängnis brachte.
Gleiche Fehler, aber mehr Kommunikation
Rein sportlich gesehen hatte Funkel allerdings bereits seinen Einfluss auf den FC geltend gemacht. So präsentierte sich der FC offensiv deutlich aktiver als an vielen Spieltagen zuvor. Zudem hatte die Kommunikation auf dem Platz sowie an der Seitenlinie deutlich zugenommen. Immer wieder hörte man Funkel seine Spieler motivieren, anfeuern und korrigieren. Auch die Spieler sprachen mehr und vor allem lautstärker miteinander. Etwas, das Funkel unter der Woche immer wieder gefordert hatte.
Nach dem Schlusspfiff ging der neue FC-Coach schließlich sofort auf den Platz, nahm seine Spieler in den Arm, redete auf sie ein. Insbesondere mit Kapitän Jonas Hector und Rafael Czichos sprach Funkel eindringlich. “Ich habe ihnen gesagt, dass es heute keinen Grund gibt, die Köpfe hängen zu lassen”, erklärte der Trainer hinterher. Auch die Nominierungen von Emmanuel Dennis und Max Meyer für die Startelf machten deutlich, dass Funkel gewillt ist etwas zu verändern und alle Spieler unabhängig ihrer Vorgeschichten für das Ziel Klassenerhalt mitzunehmen und einzusetzen.
Er versucht uns Sicherheit zu geben
Die FC-Spieler berichteten nach der Partie unisono von ihren guten Eindrücken des neuen Trainers. “Er ist ein sehr offener Mensch, kann uns vom Charakter her sehr gut einschätzen und uns packen”, sagte Rafael Czichos über den neuen Trainer. Jonas Hector erlebte Friedhelm Funkel als “sehr engagiert. Er bringt das Feuer mit, das wir jetzt brauchen. Er versucht das auf die Mannschaft zu übertragen, das hat man heute auch gesehen.” Insbesondere die Erfahrung des 67-jährigen soll am Ende den Ausschlag geben. “Er kennt solche Situationen und wirft diese Erfahrung in die Waagschale. So versucht er uns Sicherheit und Selbstvertrauen zu geben”, sagte der FC-Kapitän.
Auch Florian Kainz und Marius Wolf fanden ausschließlich positive Worte über den Gisdol-Nachfolger. “Er hat uns alle gut mitgenommen und eingestellt. Es ist sehr schade, dass wir in seinem ersten Spiel nicht punkten konnten”, sagte Kainz. Wolf hob noch einmal die Einzelgespräche hervor und erklärte, dass Funkel jedem Selbstvertrauen zugesprochen hätte. So wünscht man sich am Geißbockheim aktuell nichts sehnlicher, als dass das letzte Ass, dass die Kölner mit dem Trainerwechsel im Ärmel hatten, am Ende auch sticht. “Ich hoffe, dass durch ihn die Chancen auf den Klassenerhalt nochmal größer geworden sind.”
Hier kannst du über den 1. FC Köln diskutieren und dich mit anderen Usern austauschen. Bitte beachte dabei die Spielregeln in unserer Netiquette! Du findest sie hier und kannst sie jederzeit nachlesen. Viel Spaß!