Sebastiaan Bornauw sei Dank: Der 1. FC Köln hat sich kurz vor Schluss gegen den FC Schalke 04 mit einem 1:0-Sieg auf Platz 16 und damit in die Relegation um den Klassenerhalt gerettet. Zuvor war Sebastian Andersson ein Tor vom Videoassistenten aberkannt worden. Weil der SV Werder Bremen verlor, Bielefeld aber gewann, konnten der FC den direkten Abstieg vermeiden, verpasste aber die direkte Rettung.
Aus Müngersdorf berichten Sonja Eich und Marc L. Merten
In den letzten Sekunden war es eine Abwehrschlacht. Der FC Schalke 04 warf noch einmal alles nach vorne. Ralf Fährmann, Schalkes Torhüter, köpfte gar eine Ecke knapp am FC-Tor vorbei. Doch nach fünf Minuten Nachspielzeit in Müngersdorf sanken die Geißböcke erschöpft, aber erleichtert zu Boden. Bornauw rannte zu Timo Horn und nahm den FC-Keeper in den Arm, auf der Trainerbank fielen sich Friedhelm Funkel und Horst Heldt in die Arme. Der FC hat den siebten Abstieg zunächst vermieden und wartet nun auf den Relegationsgegner, der am Sonntag in der Zweiten Liga ermittelt wird.
Das Endergebnis
1. FC Köln – FC Schalke 04 1:0
Werder Bremen – Borussia M’Gladbach 2:4
VfB Stuttgart – Arminia Bielefeld 0:2
Der SV Werder ging gegen Mönchengladbach zuhause unter. Doch weil Arminia Bielefeld in Stuttgart siegte, konnte sich der FC mit einem eigenen Dreier nur noch in die Relegation retten. Dafür brauchte es ein Tor. Nach einer torlosen ersten Halbzeit und vielen vergebenen Chancen nach der Pause war es Sebastian Bornauw, der den FC jubeln ließ.
Vor dem Spiel
Die 90 Minuten vor dem Anpfiff waren emotional. Der lautstarke Pyro-Empfang des Kölner Mannschaftsbusses durch knapp 1000 Fans vor der Südkurve sollte helfen. Dazu eine spezielle Playlist, die die Spieler nach GBK-Informationen extra für das Aufwärmprogramm zusammengestellt hatten. Nicht nur aus der traditionell-kölschen Musik, sondern auch mit Eminem, Eye of the Tiger oder Highway to Hell. Und dann natürlich die Begegnung mit dem Tabellenletzten, bei dem Mark Uth “zum Schutz des Spielers” gegen den FC nicht einmal im Kader stand, wie die Schalker vor Anpfiff bekannt gaben. Das sollte den Geißböcken zum Sieg verhelfen.
Moment des Spiels
Es lief die 86. Minute. Sebastian Andersson hatte gerade die Riesen-Chance zum Ausgleich vergeben, alleine vor Ralf Fährmann. Doch der FC blieb im Ballbesitz. Jonas Hector legte auf Jan Thielmann raus. Dieser flankte an den langen Pfosten und dort stand Sebastiaan Bornauw völlig frei. Der Belgier hatte in dieser Saison noch nicht getroffen, doch nun köpfte er den Ball ins Eck zum umjubelten 1:0. Dabei war den Geißböcken zuvor das 1:0 durch Andersson noch wegen einer umstrittenen VAR-Entscheidung aberkannt worden. Egal, es reichte zum Sieg.
Fazit
Der 1. FC Köln muss zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte in die Relegation. Nach emotionalen 90 Minuten retteten sich die Geißböcke über die Zeit und entkamen dem Abstieg in letzter Sekunde. Es war klar, dass es ein Kampfspiel werden würde. Es war klar, dass es ein Nervenkrieg werden würde. Und dass die Kölner trotz aberkannten Tores am Ende doch noch jubelten, ist ihnen hoch anzurechnen. Am Ende war es egal, ob der FC gut gespielt hatte. Es war egal, was in den 33 Spielen zuvor passiert war. Es zählte nur, dass die Geißböcke den direkten Abstieg vermeiden konnten. Dieser Erfolg muss jetzt Kraft geben für die Relegation. Egal, wie der Gegner heißen wird. Wenn der FC in den nächsten beiden Spielen so kämpft, wie er es 90 Minuten am Samstag tat, stehen die Chancen gut, dass der 1. FC Köln auch nächste Saison Bundesliga spielen wird.
Liveticker zur Nachlese
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