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Einzelkritik der Saison: Blickpunkt Defensive

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Die Defensive im Blick: Wer hat überzeugt, wer nicht? (Foto: Bopp)

36 Spiele in der Bundesliga und der Relegation liegen hinter den Spielern des 1. FC Köln. Kaum ein Profi der Geißböcke konnte dabei Konstant über die Saison sein Leistungsmaximum erreichen. Daher fallen die Einzelkritiken der Saison in den meisten Fällen auch eher durchschnittlich aus. Der GEISSBLOG.KOELN wirft zunächst einen Blick auf die Defensivspieler. 

Köln – 60 Gegentore waren in dieser Saison nicht nur die zweitmeisten hinter dem FC Schalke 04, sondern führen in vielen Fällen auch zum Abstieg. Die Defensive des 1. FC Köln hatte in dieser Saison zahlreiche Probleme. Angefangen mit einem unsicheren Timo Horn zum Saisonbeginn, über die Schwachstellen auf den Außenpositionen sowie die lange Verletzung von Leistungsträger Sebastiaan Bornauw. Doch welche Spieler konnten in dieser Saison überhaupt überzeugen und wer fiel ab?

Timo Horn

Nach Schwierigkeiten zu Saisonbeginn konnte sich Timo Horn mit zunehmender Anzahl an Spielen stabilisieren. Am elften Spieltag gegen den 1. FSV Mainz 05 bekam der Torhüter sowohl von der GBK-Redaktion als auch von den Usern die Bestnote. In insgesamt 16 Spielen besser als mit der Note 3 bewertet, drei Mal allerdings auch mit einer 4,5 oder schlechter. Letztendlich immer noch mit Defiziten bei den bekannten Problemen wie der Strafraumbeherrschung oder Schüssen aus kurzer Distanz, insgesamt aber mit einer durchschnittlichen bis stabilen Saison.

GBK-Ø: 3,0 User-Ø: 2,9*

Ron-Robert Zieler

Der Keeper kam im vergangenen Sommer “als Nummer zwei mit dem Anspruch spielen zu wollen” (Horst Heldt) zum FC. Gleichzeitig sollte sich der Weltmeister von 2014 weiterentwickeln. Ob dies während der einjährigen Leihe gelungen ist, lässt sich anhand der Einsatzzeiten schwer beurteilen. Zieler kam lediglich am 7. Spieltag beim 1:1 gegen Werder Bremen für 50 Minuten zum Einsatz, nachdem sich Horn verletzt hatte. In den Spiel hielt er bis auf den Elfmeter von Bittencourt alles, was zu halten war und erhielt dafür von der GBK-Redaktion eine 3 und von den Usern im Schnitt eine 2,4. Vielleicht konnte er mit seiner angeblich emotionale Rede vor dem Relegations-Rückspiel gegen Holstein Kiel maßgeblich zum Klassenerhalt beitragen. Für Zieler geht es nun jedoch zunächst zurück zu Hannover 96.

GBK-Ø: 3,0 User-Ø: 2,4

Benno Schmitz

Der Rechtsverteidiger absolvierte vielleicht seine beste Sommer-Vorbereitung seiner Karriere. Hätte sich Schmitz in der ersten Runde des DFB-Pokals nichts verletzt, wäre er wohl in der Bundesliga hinten rechts gesetzt gewesen. So musste sich der 26-jährige aber zunächst zurück kämpfen und blickt nun auf eine eher enttäuschende Saison zurück. In 13 Spielen stand Schmitz nur fünf Mal in der Startelf. Negativ bleibt sein katastrophaler Einsatz beim 0:5 in Freiburg in Erinnerung (GBK-Note 6, User-Note 5,8), positiv seine wichtige Vorlage zum 2:0 beim FC Augsburg.

GBK-Ø: 4,0 User-Ø: 3,5

Kingsley Ehizibue

Der Niederländer ging bereits mit einer schwierigen Vorbereitung in die neue Saison. Der Rechtsverteidiger fand sich überhaupt nicht mehr zurecht und musste zwischenzeitlich Extra-Schichten schieben. Stabilisierte sich im Laufe der Saison allerdings, wobei auf Licht auch immer wieder viel Schatten folgte. Insgesamt mit 22 Spielen, 16 davon in der ersten Elf. Will zur neuen Saison unter Steffen Baumgart wieder angreifen.

GBK-Ø: 4,1 User-Ø: 3,6

Sebastiaan Bornauw

Nicht mehr ganz so stabil wie noch in seiner ersten Saison. Darüber hinaus bei Standards nicht mehr so gefährlich wie im vergangenen Jahr, als ihm sechs Treffer gelungen waren. Stattdessen mit einer schwerwiegenden Verletzungsgeschichte zwischen dem 19. und 27. Spieltag, weshalb Bornauw nur auf 26 Einsätze in dieser Saison kommt. Am letzten Spieltag allerdings mit dem für den FC überlebenswichtigen Treffer zum 1:0 gegen den FC Schalke 04. Dafür mit der Bestnote ausgezeichnet, bekam allerdings auch drei Mal die 5 und beim 0:4 gegen Leverkusen sogar die 6. Trotz komplizierter Saison aber auch immer noch begehrt auf dem Transfermarkt und ein Wechselkandidat.

GBK-Ø: 3,5 User-Ø: 3,1

Rafael Czichos

Häufig kritisiert gehört Rafael Czichos doch zu der wichtigen Achse im Kader des 1. FC Köln. Machte insgesamt 30 Spiele, 28 davon von Beginn an. Spielte eigentlich immer, wenn er gesund war. Nicht fehlerfrei in seinem Spiel, dafür stark in den Zweikämpfen und immer verlässlich. Vor allem im Rückspiel gegen Kiel bärenstark und mit der Bestnote ausgezeichnet, zwei Mal aber auch mit einer 5,5 nur knapp am Worst Case vorbei.

GBK-Ø: 3,4 User-Ø: 3,5

Jorge Meré

Wieder eine schwierige Saison für den Spanier, der sich wieder einmal nicht in der ersten Elf festspielen konnte. Kam insgesamt nur auf 14 Einsätze in der Startelf und profitierte dabei von der Verletzung von Sebastiaan Bornauw. In diesen Partien wusste der Innenverteidiger aber zu überzeugen und strich sowohl von der GBK-Redaktion als auch von den Usern die besten Noten aller Abwehrspieler ein. Unter Friedhelm Funkel dann wieder außen vor, dafür aber nach seiner Einwechslung in Kiel mit einer blitzsauberen Vorstellung (GBK: 1, User: 1,3).

GBK-Ø: 2,9 User-Ø: 2,6

Sava Cestic

Der einzige Youngster, der in dieser Saison sein Debüt feierte. Wurde von Markus Gisdol am 9. Spieltag gegen Borussia Dortmund ins kalte Wasser geworfen und machte seine Sache gut. In der schwierigen Schlussphase der Saison nicht mehr zum Einsatz gekommen, dafür aber insgesamt mit elf Spielen für die Profis. Die Belohnung: Cestic wurde nach Saisonende erstmals für Serbiens A-Nationalmannschaft berufen.

GBK-Ø: 3,8 User-Ø: 3,5

Frederik Sörensen

Kehrte mit der Hoffnung von seiner Leihe aus Bern zurück, sich beim FC noch einmal durchsetzen zu können. Diese Hoffnung wurde jedoch schnell enttäuscht. An den ersten beiden Spieltagen noch als Not-Stürmer eingewechselt, stand Sörensen nur gegen Borussia Mönchengladbach in der Startelf und wurde fortan nicht mehr berücksichtigt. Im Winter dann die endgültige Flucht zurück nach Italien.

GBK-Ø: 4,5 User-Ø: 3,7

Noah Katterbach

Kein einfaches Jahr für den Youngster. War lange Zeit Leidtragender der Systemumstellung auf die Dreierkette. Dort war für den Linksverteidiger keinen Platz mehr. In der Viererkette unter Gisdol dann einige Zeit wieder gesetzt, häufig aber unsicher und mit Fehlern behaftet. Unter Funkel gegen Ende sogar mehrfach nicht mehr im Kader.  Insgesamt stand Katterbach 13 Mal in der Startelf und wurde neun Mal eingewechselt. Nur einmal in dieser Saison besser als 3 bewertet: Beim 1:1 im Rückspiel gegen Werber Bremen.

GBK-Ø: 3,9 User-Ø: 3,4

Jannes Horn

Einer der Gewinner seiner Leihe in der Saison 2019/20. Kehrte mit neuem Selbstvertrauen aus Hannover zurück und wirkte deutlich ruhiger am Ball. Auch durch seine Flexibilität was die Position in der Abwehr angeht im Vorteil. Insgesamt mit 30 Spielen, davon 21 in der Startelf. Grundsätzlich mit ordentlichen Leistungen und wäre wohl durchschnittlich noch mit einer besseren Note weggekommen, wenn er nicht zwei Mal eine glatte 6 kassiert hätte – zwei Mal gegen den SC Freiburg.

GBK-Ø: 3,7 User-Ø: 3,6

Ellyes Skhiri

Unabhängig der Noten wohl der konstanteste Spieler in dieser FC-Saison. Nicht nur mit großem Abstand der laufstärkste Akteur der gesamten Bundesliga, beim FC hinter Ondrej Duda auch der zweitbeste Scorer. Mit fünf Toren und drei Vorlagen war es auch von den Zahlen her die beste Saison von Ellyes Skhiri. Gegen den BVB im Hinspiel, Bielefeld und Kiel im Rückspiel mit einer 1 – gegen Freiburg gab es dafür aber auch einmal die 6.

GBK-Ø: 3,4 User-Ø: 3,1

Salih Özcan

Für Salih Özcan persönlich dürfte die Saison enttäuschend gewesen sein. Mit großen Vorschusslorbeeren war das Eigengewächs von seiner Leihe nach Kiel zurückgekehrt. Markus Gisdol und Horst Heldt wollten den 23-jährigen unbedingt wieder in ihren Reihen haben. Mit 16 Startelf-Einsätzen war der U21-Nationalspieler am Ende aber nicht zufrieden und wird sich nun nach einer neuen Herausforderung umsehen und seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Mit nur einer Vorlage war seine Bilanz letztlich aber auch dürftig.

GBK-Ø: 3,7 User-Ø: 3,3

Marco Höger

Nur 51 Minuten stand Marco Höger in dieser Saison für den FC auf dem Feld. Am ersten Spieltag noch notgedrungen als Rechtsverteidiger in der Startelf, stand Höger im Laufe der Saison praktisch gar nicht mehr im Kader. Von Friedhelm Funkel am letzten Spieltag gegen Schalke noch einmal in der Schlussphase reingeworfen. Wird den Verein nun nach fünf Jahren verlassen. Aufgrund der geringen Spielzeit sind die Noten daher zu vernachlässigen.

GBK-Ø: 5,0 User-Ø: 3,8

Max Meyer

Obwohl von Markus Gisdol gar nicht wirklich gewollt, setzte der FC im Winter große Hoffnungen in die Verpflichtung von Max Meyer. Letztendlich kam der Mittelfeldspieler aber nie wirklich an Jonas Hector und Ellyes Skhiri vorbei und stand nur drei Mal in der Startelf (zehn Einsätze insgesamt). Daher wurde Meyer auch nur drei Mal von der GBK-Redaktion bewertet: 2, 3 und 3 lauteten die Noten dabei am Ende für den 25-jährigen. Damit letztlich der Spieler mit der besten Durchschnittssnote, allerdings muss dies freilich in Relation mit den Einsätzen gesehen werden.

GBK-Ø: 2,7 User-Ø: 2,8

*Info: Die GBK-Redaktion hat pro Partie die Spieler benotet, die mindestens 20 Minuten auf dem Feld gestanden haben. Die User konnten auch für kürzere Einsatzzeiten Noten vergeben. 

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