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Kölns Millionen-Sorgen gegen 375 Windhorst-Millionen

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Geht er oder bleibt er? Ellyes Skhiri. (Foto: Bopp)

Am Sonntag treffen mit dem 1. FC Köln und Hertha BSC zwei Welten aufeinander. In der vergangenen Saison kämpften beide Mannschaften gegen den Abstieg. Doch während der FC weiterhin ums Überleben kämpft – vor allem finanziell -, bekommen die Hauptstädter eine fette Finanzspritze von ihrem Investor überwiesen. Trotzdem wollen die Geißböcke den Berlinern ein Bein stellen.

Köln – Lars Windhorst ist der Big Spender beim Möchtegern-Big-City-Club aus Berlin. Am Freitag überwies der Hertha-Investor die letzte Tranche für seinen Anteilskauf: 30 Millionen Euro. Damit, so bestätigte Windhorst, hat er seit 2019 insgesamt 375 Millionen Euro in den Klub gepumpt. Davon gingen seitdem bereits 153 Millionen Euro in Spieler (bei Verkäufen in Höhe von 58 Millionen Euro).

Hertha bietet weiter auf Stars

Zwar erklärte der neue Sportchef Fredi Bobic, das frische Geld würde die Möglichkeiten der Hertha am Transfermarkt nicht verbessern. Was natürlich nur Schauspiel sein kann – denn das Pokern um Millionentransfers wie Maxwell Cornet (würde zwischen 15 und 20 Mio. Euro kosten) läuft im Hintergrund längst heiß. Die Berliner werden bis zum Ende des Transferfensters am 31. August noch mindestens einmal groß zuschlagen. Da sind sich im Umfeld der Hertha alle einig.

Aber nicht mehr vor dem Duell gegen die Geißböcke. Dort ist man mit den bisherigen ablösefreien Transfers von Marvin Schwäbe, Timo Hübers, Dejan Ljubicic und Mark Uth zufrieden. Weitere Deals, allesamt wohl ebenfalls ablösefrei, wenn überhaupt, sind vorgesehen, stecken aber im stockenden Transfermarkt fest. Auch weil der FC keine Millionenspritzen bekommt.

Lob für Skhiri – Seitenhieb für Bornauw

Eine solche könnte zwar der Verkauf von Ellyes Skhiri sein, aber ebenfalls nur zur Stärkung der eigenen finanziellen Basis (Eigenkapital) und nicht als Anlagekapital in neue Spieler. Überhaupt will man beim FC öffentlich nicht mehr davon reden, dass der Tunesier verkauft werden soll. Steffen Baumgart erklärte am Freitag, dass der Sechser gegen die Hertha vielmehr von Beginn an auflaufen wird. „Hier geht es nicht um ein Abschiedsspiel. Der Junge gehört zu uns. Er hat gegen die Hertha eine große Chance aufgelaufen.”

Baumgart betonte weiter: “Ich sehe ihn noch nicht weg.” Und gab sogar dem bereits gewechselten Sebastiaan Bornauw einen Seitenhieb in Richtung Wolfsburg mit. “Er fühlt sich hier wohl. Das Zeichen habe ich von ihm. Nicht, indem er mir das sagt, sondern indem er dementsprechend trainiert. Das ist der Unterschied zu dem einen oder anderen Spieler, der hier weg wollte und das nicht gemacht hat.”

Einige Verträge tun dem Verein weh

Der FC-Trainer weiß aber auch um die finanzielle Lage des Klubs und machte am Freitag daraus auch kein Geheimnis. Angesprochen auf die Lage der Liga, erklärte Baumgart: “Wir haben eine ganz große Zeit über den Verhältnissen gelebt. Das sieht man auch an einigen Verträgen, die jetzt nicht mehr angepasst werden können und dementsprechend dem Verein weh tun.” Und dann sagte er, bezogen auf die Gesamtsituation der Bundesliga: “Es geht nicht darum, ob wir hundert Millionen ausgeben können oder nicht. Wir haben eine sehr gute Nachwuchsarbeit, müssen die Jungs aber auch fördern und nicht gleich wo anders hinschauen.” Damit meinte er wohl nicht nur den internationalen Vergleich, sondern auch den FC im nationalen Wettbewerb. Auch im Vergleich zu Hertha BSC.

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