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Schon 18 Abgänge: Schrumpft Jakobs den FC noch weiter?

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Thomas Kessler und Jörg Jakobs halten die Fäden im sportlichen Bereich in den Händen. (Foto: Bucco)

Der Transfermarkt in der Bundesliga geht in die entscheidende Phase. Am Dienstag schließt das Transferfenster für diesen Sommer, und auch der 1. FC Köln will in den letzten zwei Tagen weiter aktiv bleiben. Einerseits hält Interims-Sportchef Jörg Jakobs die Augen nach weiteren Verstärkungen auf. Andererseits würde er den FC-Kader gerne noch verkleinern. Und das, obwohl schon 18 Abgänge feststehen.

Köln – Der 1. FC Köln hat einen umfangreichen Transfersommer hinter sich. 18 Spieler haben den Klub verlassen, fünf sind gekommen, dazu mehrere Talente aus dem Nachwuchs hochgezogen worden. Für den Sportchef auf Zeit, Jörg Jakobs, stand dabei vor allem die Kostenreduktion im Vordergrund. Und dies ist auch für die kommenden Tage noch das Ziel.

Sieben Spieler automatisch weg

Als die vergangene Saison mit dem Sieg in der Relegation endete und Jakobs nach der Entlassung von Horst Heldt das Ruder übernahm, standen schnell sieben Abgänge fest: Die Verträge mit den fünf Leihspielern wurden nicht verlängert, ebenso die beiden auslaufenden Verträge mit Marco Höger und Max Meyer nicht. Das war der einfachste Schritt, um Spieler von der Gehaltsliste zu bekommen.

Die schwierigeren Gespräche folgten in den Wochen danach: Erst waren es einfachere, weil preiswerte Entscheidungen wie die Leihen von Robert Voloder und Yann Bisseck oder die Vertragsauflösung von Julian Krahl aufgrund des großen Angebots an Talenten auf der Torhüter-Position. Mit dem Verkauf von Ismail Jakobs wurde erstmals dringend benötigtes Geld generiert, um Handlungsspielraum zu schaffen. Dieser wurde auch dafür genutzt, um die Verträge von Lasse Sobiech und Marcel Risse aufzulösen. Als dann noch Sebastiaan Bornauw nach Wolfsburg ging, konnte es mit Dominick Drexler, Vincent Koziello und Joao Queiros weitergehen.

Mehrere Millionen Euro an Abfindungen

Dabei mussten die Geißböcke den ehemaligen Profis mehrere Millionen Euro als Abfindung zahlen, um sie überhaupt von der Payroll zu bekommen. Dieser Abfindungs-Wahnsinn soll in den kommenden Jahren nicht mehr vorkommen, zumindest nicht in diesem Ausmaß. Doch noch gab und gibt es so viele Altlasten, dass man Spielern wie Drexler, Sobiech, Risse und Koziello insgesamt über zwei Millionen Euro dafür zahlte, dass sie den Klub ablösefrei verlassen konnten.

Vor der Saison war man in den Kölner Kaderplanungen davon ausgegangen, dass drei weitere Spieler ebenfalls auf diese oder andere Weise den Klub wieder verlassen würden: Kingsley Schindler, Louis Schaub und Niklas Hauptmann. Schindler bot sich in der Vorbereitung jedoch als Alternative hinten rechts an, Schaub spielte sich zuletzt als wichtiger Joker in den Vordergrund und betonte, bei den Geißböcken bleiben zu wollen. Und Hauptmann erkrankte schwer, sodass an Fußballspielen – und an einen Wechsel – erst einmal nicht zu denken waren. Der FC äußert sich nicht zu seinem Gesundheitszustand, doch ein Transfer in diesem Sommer gilt als ausgeschlossen.

Sportlich darf der FC Skhiri nicht abgeben

Und so bleibt die Frage: Was passiert in den letzten zwei Tagen wirklich noch? Sollte ein Klub Interesse an Schindler bekunden, so heißt es intern beim FC, sei man trotz seiner guten Entwicklung gesprächsbereit. Sava Cestic gilt nach der Verpflichtung von Luca Kilian als Ausleih- oder gar Verkaufskandidat, da er andernfalls wohl nur Regionalliga spielen würde. Marvin Obuz könnte Spielpraxis in einer höheren Liga eigentlich auch gut vertragen, doch beim FC traut man Obuz viel zu – inklusive dem Sprung in die Bundesliga im Laufe der Saison.

Was bleibt, ist die Frage nach Ellyes Skhiri. Die Leistungen des Tunesiers machen ihn eigentlich unverkäuflich, wäre da nicht das Problem des Eigenkapitals, das der FC noch nicht Lizenz-konform aufgestockt hat. Fraglos dürften die Geißböcke ihren Schlüsselspieler nicht verkaufen. Dafür müssten sie aber einen anderen Weg finden, ihre Finanzprobleme zu lösen.

Alle Abgänge des 1. FC Köln 2021/22

Verkauft

  • Sebastiaan Bornauw
  • Dominick Drexler
  • Ismail Jakobs
  • Vincent Koziello
  • Julian Krahl
  • Joao Queiros
  • Marcel Risse
  • Lasse Sobiech

Verliehen

  • Yann Aurel Bisseck
  • Dimitris Limnios
  • Robert Voloder

Leihen ausgelaufen

  • Tolu Arokodare
  • Emmanuel Dennis
  • Elvis Rexhbecaj
  • Marius Wolf
  • Ron-Robert Zieler

Verträge nicht verlängert

  • Marco Höger
  • Max Meyer

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