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“Will alle auf dem Platz haben”: Volle Attacke gegen Fürth?

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Training 1. FC Köln 1. Fussball Bundesliga Saison 2021 2022 Geißbockheim Köln Deutschland 08.09.2021 Links: Sebastian Andersson (1. FC Köln) Mitte: Anthony Modeste (1. FC Köln) Rechts: Trainer Steffen Baumgart (1. FC Köln) Copyright Eduard Bopp Sportfotografie [email protected]

Am Freitagabend eröffnet der 1. FC Köln mit einem Heimspiel gegen Greuther Fürth den 7. Bundesliga-Spieltag. Neun Punkte und Platz sieben für den FC, ein Punkt und Platz 18 für den Aufsteiger – die Geißböcke sind der Favorit. Und als solcher will Köln zuhause auflaufen – mit voller Offensivpower und dem nötigen Selbstbewusstsein.

Köln – Der zweite Aufsteiger in dieser Saison kommt am Freitagabend zum 1. FC Köln. Nach dem Sieg über den VfL Bochum wollen die Geißböcke auch gegen Fürth drei Punkte holen. Es wäre ein wichtiger Schritt in dieser Saison, es wären die Punkte zehn, elf und zwölf im siebten Spiel.

Doch vor dem Erreichen dieser Marke liegen harte 90 Minuten. Fürth ist zwar noch sieglos, hat erst einen Punkt geholt, schon 16 Gegentore kassiert und nur vier eigene Treffer erzielt. Die Kleeblätter stellten in der vergangenen Saison allerdings die zweitbeste Offensive der Zweiten Liga und haben personell in ihrer Offensive den Kader beisammen halten können.

Kölns selbstbewusste Offensive gegen Fürths anfällige Defensive

Der FC ist also gewarnt, dass man die aggressiv anlaufenden Fürther nicht unterschätzen darf. Die Kölner wollen ihrerseits die Schwachpunkte des Gegners knallhart ausnutzen, und diese liegen in der neu zusammengestellten, durch viele Abgänge geschwächte Defensive der Franken. Das weiß auch Steffen Baumgart, der “kein Spiel Groß gegen Klein” erwartet, sondern “ein enges Spiel” gegen eine “sehr mutige Mannschaft”, die “mit einem sehr aggressiven Anlaufverhalten den einen oder anderen in der Bundesliga in die Bredouille bringen kann”.

Was eigentlich nach Kölns Erfolgsrezept klingt, ist auch Fürths Ansatz, soll am Freitagabend aber nicht zur Geltung kommen. Weil die Geißböcke versuchen wollen, mit allem offensiv aufzulaufen, was das eigene Personal hergibt. “Ich möchte alle Offensivspieler auf dem Platz haben”, sagte Baumgart am Mittwoch. Und legte sich bereits fest: Sebastian Andersson wird in der Anfangsformation stehen.

Andersson noch ohne Tor – aber mit Baumgarts Vertrauen

“Auch wenn Seb noch nicht sein Tor erzielt hat, muss man sagen: Wie er sich hereingearbeitet hat, macht er das richtig gut”, sagte der FC-Trainer. “Ich will gegen Fürth nicht auf ihn verzichten.” Ob der Schwede neben Anthony Modeste beginnen oder einen anderen Sturmpartner bekommt, ist noch offen. Denn Baumgart will eigentlich auch Mark Uth wieder von Beginn an bringen. “Ich finde es wichtig, Mark wieder auf dem Platz zu haben. In welcher Form und ob er von Anfang an spielen wird, werden wir sehen, aber er verfügt über eine sehr hohe Abschlussqualität.”

Diese hat freilich auch Modeste, nicht zuletzt dank seiner bereits vier erzielten Saisontore in sechs Spielen. Kaum vorstellbar, dass der 33-jährige nun plötzlich auf die Bank muss. Doch das hatte man gegen Frankfurt auch von Uth gedacht. Baumgart ist immer wieder für Überraschungen gut. Möglich, dass Uth eher für Ondrej Duda auf der Zehn kommt als für Modeste. Doch der FC-Trainer sagte auch: “Die anderen haben es sehr gut gemacht. Es müsste ja einer weichen.“

Drei aus Vier? Zwei fehlen

Andersson, Duda, Modeste, Uth – alle vier können nicht spielen. Die Nummer fünf und sechs im Bunde, Jan Thielmann und Tim Lemperle, fallen beide aus – Thielmann ist krank, der zuletzt verletzte Lemperle noch nicht wieder gänzlich fit. Also wird Baumgart das Spiel Drei aus Vier spielen müssen, um seine Formation für Fürth zu finden.

Gegen Bochum am 3. Spieltag brachte Baumgart Duda hinter Modeste und Andersson, weil Uth verletzt fehlte. Der FC erwartete viel Ballbesitz gegen den Aufsteiger und bekam ihn mit rund 70 Prozent zusammen mit der entsprechenden Dominanz. Ob dies auch gegen Fürth so kommen wird? In den bisherigen Partien des Aufsteigers gab es keine klare Tendenz: Manchmal gab die SpVgg den Ballbesitz in hohem Maße an den Gegner ab, so gegen München, Stuttgart und Wolfsburg. Gegen Bielefeld und Mainz dagegen machte Fürth das Spiel mehrheitlich selbst.

Der FC muss sich also auf diese taktische Variabilität einstellen. Baumgarts Vorgabe dürfte klar sein: Zuhause wollen die Geißböcke das Spiel dominieren, immer, egal, gegen welchen Gegner. Niemand soll den Kölnern gerade in Müngersdorf die Butter vom Brot nehmen. Am Freitagabend soll dafür auch die geballte FC-Offensive sorgen – um die drei Punkte in Köln zu behalten.

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