Die ersatzgeschwächten Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln haben die Revanche gegen Turbine Potsdam verpasst. Eine Hälfte lang hielt die Mannschaft von Sascha Glass gut mit, ging sogar mit einer Führung in die Pause. Am Ende setzte sich aber die Klasse der Gäste durch. Die FC-Frauen unterlagen mit 1:3 (1:0).
Aus dem Franz-Kremer-Stadion berichtet Daniel Mertens
Gerade einmal 14 Feldspielerinnen standen dem Kölner Coach Sascha Glass zur Verfügung. Dabei war Mandy Islacker auf der Ersatzbank jedoch mehr eine Zählspielerin denn ernsthafte Alternative. Die Stürmerin rutschte verletzungsbedingt aus der Startelf, wurde von Amber Barrett ersetzt. Es war die einzige Änderung im Vergleich zum 4:3-Derbyerfolg in Leverkusen in der Woche zuvor.
Ehrung des Tages
Willi Breuer und Monika Beckmann prägten viele Jahre die Frauenfußball-Abteilung des 1. FC Köln: Breuer bis zu seinem Ausscheiden im Dezember 2019 als Trainer, Beckmann als langjährige Leiterin der Abteilung und aktuell in der Administration Mädchenfußball tätig. Beide wurden durch den FC-Präsidenten Werner Wolf und den Vorsitzenden des Mitgliederrates, Ho-Yeon Kim, zu Ehrenmitgliedern des Vereins ernannt.
Pechvogel des Tages
Eigentlich ging das Spiel für die FC-Frauen gut los. Myrthe Moorrees vollendete nach einer Ecke von Rachel Rinast und der Kopfballablage von Peggy Kuznik zum 1:0 (22.). FC-Torhüterin Manon Klett schwang sich in der Folge mit zwei starken Paraden (36./41.) zum starken Kölner Rückhalt auf. Doch nach dem Seitenwechsel war es Kletts Fehler, der den Ausgleich ermöglichte und damit die Wende einleitete. Ein Schuss von Selina Cerci rutschte unter Klett durch (60.). Am Ende hielt der FC dem Druck nicht mehr stand: Die eingewechselte Melissa Kössler sorgte mit einem Doppelschlag für den Potsdamer Auswärtserfolg (74./88.).
Schnapszahl des Tages
Die offizielle Zuschauerzahl für das Franz-Kremer-Stadion wurde mit 1.333 angegeben. Es wäre ein neuer Vereinsrekord, der bisher bei 1.111 aus dem Heimspiel gegen Bayern vom 1. Oktober lag. So mancher Beobachter fragte sich jedoch mit Blick durch das Stadion, ob die Potsdam-Zahl nicht doch ein wenig sehr wohlwollend nach oben gerechnet worden war. 1.333, 1.111, dazu 444 gegen Jena. Es ist schon ein sehr kurioser Zufall, wie häufig beim FC in dieser Saison derlei Zahlen zustande kommen. Einzig die 650 gegen Hoffenheim bildeten in der Statistik eine „normale“ Kulisse. Etwas mehr Seriosität bei den Zuschauerzahlen wäre durchaus angebracht.
Fazit
Das Ergebnis war am Ende aufgrund der zweiten Hälfte leistungsgerecht. Die ersatzgeschwächten Kölnerinnen hatten dem Topteam der Bundesliga nichts mehr entgegenzusetzen und waren in den Schlussminuten kein Gegner mehr auf Augenhöhe wie noch in der ersten Hälfte. Das 1:3 ist jedoch kein Beinbruch. Wichtiger wird das Auswärtsspiel am Freitagabend in Bremen.
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